Die Arbeit untersucht das politische Verhalten und die öffentliche Haltung des österreichischen Bundeskanzlers Bruno Kreisky im Umgang mit ehemaligen Nationalsozialisten nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zentrum steht die Frage, wie Kreisky mit der Vergangenheit politischer Weggefährten und Gegner umging, welche Rolle frühere NSDAP-Mitgliedschaften in seiner Personalpolitik spielten und wie seine Haltung zur österreichischen Vergangenheitsbewältigung einzuschätzen ist. Die Analyse beleuchtet sowohl Kreiskys Biografie, insbesondere seine eigene Verfolgung durch das NS-Regime, als auch zentrale politische Auseinandersetzungen – etwa den öffentlichen Konflikt mit Simon Wiesenthal. Ziel der Arbeit ist es, Kreiskys Umgang mit ehemaligen Nationalsozialisten im Kontext der politischen, gesellschaftlichen und erinnerungskulturellen Entwicklungen der Zweiten Republik einzuordnen und kritisch zu bewerten.
- Arbeit zitieren
- Sascha Kremer (Autor:in), 2020, Bruno Kreisky im Umgang mit ehemaligen Nationalsozialisten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1574701