In unserem täglichen Leben spielt Kommunikation eine wesentliche Rolle. Durch unser sprachliches Handeln sind wir in der Lage, Informationen, Gedanken, Gefühle oder Intentionen auf direkte, aber auch indirekte Weise auszutauschen. Aufgrund des zentralen Stellenwerts in der Gesellschaft, entstand hierbei eine wesentliche und breit gefächerte Disziplin in der Linguistik. Dadurch entstanden diverse Ansätze von Forschern, welche versuchten, jene sprachlichen Interaktionen zu erfassen.
Einen äußerst wichtigen Beitrag leistete hier Herbert Paul Grice, welcher mit dem Kooperationsprinzip und den Konversationsmaximen erfolgreiche Kommunikation erklären möchte. Des Weiteren geht er auf sprachliche Ausdrücke ein, die nicht direkt bzw. wortwörtlich gesagt werden. Gegenstand dieser Hausarbeit ist unter anderem die Frage, ob die Grice‘sche Theorie tatsächlich in der Lage ist, natürlichsprachliche Alltagskommunikation auf adäquate Weise zu erklären, und ob es hierbei an Ergänzungen bedarf, um bestehende Grenzen und Defizite auszugleichen. Hierbei kommt die Höflichkeitstheorie nach Stephen Levinson und Penelope Brown zum Tragen, die Kommunikation unter der sozialen Dimension betrachten.
Um diesen Fragen nachzugehen, werden zunächst die Theorien beider Positionen separat dargestellt, um einen allgemeinen Überblick über deren Sichtweisen, Kommunikation zu erklären, zu erhalten. Im Anschluss daran wird, unter Einbezug der beiden Ansätze, versucht aufzuzeigen, warum Menschen des Öfteren dazu tendieren, ihre Intentionen indirekt auszudrücken, obwohl es auch den direkten Weg gibt.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2025, Indirekte Kommunikation im Alltag. Eine Analyse der Grice'schen Theorie und des Höflichkeitsprinzips nach Brown und Levinson, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1574740