„Eine einheitliche Definition zum Ehrenamt, die eini-germaßen konsensfähig ist, gibt es nicht.“ So oder so ähnlich beginnen die meisten versuchten Definitionen des Begriffs Ehrenamt. Allerdings gibt es einige Aspekte, die laut der ‚Bundesarbeitsgemeinschaft für freie Wohlfahrtspflege’ und der ‚Enquetekommission des Deutschen Bundestages’ kennzeichnend für eh-renamtliche Tätigkeiten sind. Darunter fallen die Faktoren Freiwilligkeit, Unent-geltlichkeit, Gemeinwohlorientierung und im öffentlichen Raum stattfindend . Auch ist die Bedeutung ehrenamtlicher Tätigkeit in unserer Gesellschaft weitge-hend unumstritten. Der Sozialstaat Deutschland lebt von der mitwirkenden Ge-staltung der Bürger/innen und von ihrem freiwilligen Einsatz. Denn ohne den Ein-satz in Vereinen, Verbänden oder ähnlichem wäre das Gemeinwesen nicht denkbar. „Von der Vielzahl und Vielfalt freiwilliger Tätigkeiten hängt die Qualität des Lebens in unserem Lande entscheidend ab.“ . Des Weiteren gibt es für den Begriff Ehrenamt verschiedene Bezeichnungen wie beispielsweise Freiwilligen-arbeit, Bürgerengagement oder Selbsthilfegruppen. Grundsätzlich unterliegt das Ehrenamt und das damit verbundene soziale Engagement jedweder Natur einem Strukturwandel, auf den in der folgenden Hausarbeit näher eingegangen werden soll.
Der Bereich der Wohlfahrtspflege umfasst national und international die Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe, der ambulanten Krankenpflege, des Kranken-hauswesens, der Katastrophenhilfe und Teile des Bildungswesens . Die Wohl-fahrtspflege wird in vielen Quellen als Bestandteil des staatlichen Fürsorgesys-tems in Deutschland eingeordnet. Dabei stehen bedarfswirtschaftlich-gemeinschaftliche Ziele und somit die ‚Förderung der Allgemeinheit’ im Vorder-grund. Die freie Wohlfahrtspflege in Deutschland wird von sechs Spitzenverbän-den repräsentiert, welche unterschiedliche Richtlinien und Ziele verfolgen. Zu den Spitzenverbänden gehören das ‚Deutsche Rote Kreuz’ (DRK), das ‚Diakonische Werk’, der ‚Deutsche Caritasverband’, der ‚Paritätische Wohlfahrtsverband’, die ‚Arbeiterwohlfahrt’ (AWO) und die ‚Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutsch-land’ (ZWST). Für einen Spitzenverband gilt, dass sich seine Tätigkeit über das gesamte Bundesgebiet erstrecken muss, der ‚Verband im gesamten Spektrum der Wohlfahrtspflege tätig ist’ , der Verband als Zusammenschluss identifizierbar ist, in weltanschaulicher Hinsicht eine Einheit bildet und das er für qualifizierte und korrekte Arbeit steht .
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Strukturen der Organisation am Beispiel des Caritasverbandes und Strukturwandel des Ehrenamts
- Inhaltliche und formale Voraussetzungen
- Gesetzliche Rahmenbedingungen
- Strategien der Werbung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Gewinnung und Einbeziehung neuer Ehrenamtlicher in die Arbeitsbereiche der freien Wohlfahrtspflege. Sie untersucht die Bedeutung des Ehrenamts im Kontext des Strukturwandels und analysiert die Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich für die Organisation Caritas ergeben.
- Definition und Bedeutung von Wohlfahrtspflege und Ehrenamt
- Strukturwandel des Ehrenamts
- Organisationsstruktur des Caritasverbandes
- Gesetzliche Rahmenbedingungen für das Ehrenamt
- Strategien zur Gewinnung neuer Ehrenamtlicher
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung definiert die Begrifflichkeiten Wohlfahrtspflege und Ehrenamt und beleuchtet die Bedeutung ehrenamtlicher Tätigkeit in der Gesellschaft. Sie verdeutlicht den Strukturwandel des Ehrenamts und die Notwendigkeit, neue Wege zur Gewinnung von Ehrenamtlichen zu finden.
- Strukturen der Organisation am Beispiel des Caritasverbandes und Strukturwandel des Ehrenamts: Dieses Kapitel beschreibt die Organisationsstruktur des Deutschen Caritasverbandes und die Bedeutung der Mitgliederverbände. Es analysiert den Strukturwandel des Ehrenamts, der sich durch die veränderten Motivationslagen und Erwartungen von Ehrenamtlichen auszeichnet.
- Inhaltliche und formale Voraussetzungen: Dieses Kapitel beleuchtet die inhaltlichen und formalen Voraussetzungen für ehrenamtliches Engagement im Bereich der Wohlfahrtspflege. Es analysiert die Herausforderungen, die sich aus den veränderten Rahmenbedingungen ergeben, wie z.B. den Schutz vor Risiken, die Qualifikations- und Weiterbildungsmöglichkeiten und die Integration der Ehrenamtlichen in die Arbeitsabläufe.
- Gesetzliche Rahmenbedingungen: Dieses Kapitel untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement im Bereich der Wohlfahrtspflege und zeigt die Bedeutung der gesetzlichen Vorgaben für die Gewinnung und Einbeziehung neuer Ehrenamtlicher auf.
- Strategien der Werbung: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Strategien zur Gewinnung und Einbeziehung neuer Ehrenamtlicher. Es analysiert die Bedeutung von Öffentlichkeitsarbeit, der gezielten Ansprache von Zielgruppen und der Gestaltung attraktiver Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themenschwerpunkte der Hausarbeit sind: Wohlfahrtspflege, Ehrenamt, Strukturwandel, Caritasverband, Organisation, Freiwilligenarbeit, soziale Verantwortung, gesetzliche Rahmenbedingungen, Gewinnung von Ehrenamtlichen, Strategien der Werbung.
- Arbeit zitieren
- Nina Bethke (Autor:in), 2009, Neue Wege zur Gewinnung und Einbeziehung neuer Ehrenamtlicher in die Arbeitsbereiche der freien Wohlfahrtspflege, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157497