Die vorliegende Arbeit stellt den Versuch dar, Mickiewiczs 1832 in Dresden entstandenes Drama Ahnenfeier im Hinblick auf seine Struktur hin zu untersuchen. Dieses wird hier sowohl auf seiner Makro- als auch Mikroebene erfolgen. Da sich das große Werk der polnischen Ro-mantik herausgelöst von den anderen Zyklusteilen kaum betrachten lässt, werden bei der Analyse gleichfalls die Teile I, II und IV herangezogen.
Um die dramatischen Offenheiten in Dziady Teil III zu ermitteln, ist es zunächst wichtig den offenen- und geschlossenen Dramentypus definitorisch gegeneinander abzugrenzen.
Der eigentliche Schwerpunkt dieser Arbeit liegt hauptsächlich im Versuch, Mickiewiczs Werk mit ausgewählten Tragödien von William Shakespeare (1564-1616), wie Hamlet (1604) und Macbeth (1608), die sich durch eine offene Form auszeichnen, in Vergleich zu ziehen.
Da sich in Bezug auf Anfänge des offenen Dramas zeitliche Unterschiede zwischen Polen und anderen europäischen Ländern ergeben, seien sie hier kurz beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die geschlossene- vs. offene Dramenform- Begriffserklärung
- Die dramatischen Offenheiten der Makrostruktur in Dziady Teil III. im Vergleich mit Shakespeares Hamlet und Macbeth
- Strukturelle Offenheiten auf der mikrotextuellen Ebene bei Mickiewicz und Shakespeare
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Mickiewicz’s Drama „Dziady III“ (Ahnenfeier) im Hinblick auf seine offene Struktur. Die Analyse konzentriert sich sowohl auf die Makro- als auch auf die Mikroebene des Dramas und zieht zum Vergleich Shakespeares Tragödien „Hamlet“ und „Macbeth“ heran.
- Definition und Abgrenzung der geschlossenen und offenen Dramenform
- Analyse der dramatischen Offenheiten in „Dziady III“ im Vergleich zu „Hamlet“ und „Macbeth“
- Untersuchung der strukturellen Offenheiten auf der Mikroebene beider Autoren
- Die Bedeutung des offenen Dramas in der polnischen Romantik
- Das politische und kulturelle Umfeld des Dramas und die Rolle der Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt das Thema der Arbeit ein und beschreibt den Fokus auf die Analyse der Struktur von Mickiewicz’s „Dziady III“. Sie erläutert den Kontext der Arbeit und stellt die Relevanz der offenen Dramenform in der polnischen Romantik dar.
- Die geschlossene- vs. offene Dramenform- Begriffserklärung: Dieses Kapitel definiert und differenziert die zwei Hauptformen des Dramas, die geschlossene und die offene Form, anhand des Werkes von Volker Klotz. Es beleuchtet die charakteristischen Merkmale der geschlossenen Form, wie die Einhaltung der drei Einheiten (Raum, Zeit, Handlung) und die strikte hierarchische Struktur.
- Die dramatischen Offenheiten der Makrostruktur in Dziady Teil III. im Vergleich mit Shakespeares Hamlet und Macbeth: Dieses Kapitel analysiert die dramatischen Offenheiten in der Makrostruktur von „Dziady III“ und vergleicht diese mit den Offenheiten in Shakespeares Tragödien „Hamlet“ und „Macbeth“. Es untersucht die Unterschiede in der Handlungsführung, der Figurenzeichnung und den dramaturgischen Mittel der drei Werke.
- Strukturelle Offenheiten auf der mikrotextuellen Ebene bei Mickiewicz und Shakespeare: Dieses Kapitel untersucht die strukturellen Offenheiten auf der Mikroebene des Dramas, mit Fokus auf Sprache, Bildsprache, und Symbolismus. Es stellt die Unterschiede zwischen den Schreibstilen von Mickiewicz und Shakespeare in Bezug auf die offene Form dar.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Dziady III, Ahnenfeier, Mickiewicz, Shakespeare, Hamlet, Macbeth, offene Dramenform, geschlossene Dramenform, Makrostruktur, Mikrostruktur, Dramaturgie, Romantik, politische Situation, Kultur, polnische Identität, messianische Ideologie, zaristische Willkürherrschaft, Volksglaube, Irrationales, Gefühl, Aufklärung, ratio.
- Arbeit zitieren
- Magister Renata Paluch (Autor:in), 2006, "Dziady III" (Ahnenfeier) als Drama der offenen Form: Shakespeare als mögliches Vorbild, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157698