Fußballweltmeisterschaften in Russland und Katar, Olympische Winterspiele in China und Russland. Immer wieder nutzen autokratische Staaten sportliche Großveranstaltungen und die damit verbundene Weltöffentlichkeit, um ein geschöntes Bild des eigenen Landes zu verkaufen. Rund jedes dritte internationale Sportturnier wird mittlerweile in autokratischen Ländern ausgetragen , ein Trend, der nicht neu ist.
Bereits die Nationalsozialisten bedienten sich des Sports zu Propagandazwecken. Es wurde jedoch bei weitem nicht nur während der Olympischen Spiele 1936 eine solche Propaganda betrieben. Allgegenwärtiger war die fortlaufende Propaganda mit Leistungssportlern. Diese Hausarbeit soll demnach die Frage beantworten, welche Rolle Leistungssportler als Propagandainstrument im Nationalsozialismus spielten.
Hierfür wird zunächst die Ideologie des NS-Sports sowie die Gleichschaltung betrachtet. Hier liegt der Fokus vor allem auf Vereins- und Jugendsport, da hier der Leistungsgedanke am sichtbarsten war. Dies bildet die Grundlage für eine anschließende Betrachtung der konkreten Propaganda mit Leistungssportlern. In diesem Kontext wird zunächst die Ausgrenzung nicht-konformer Leistungssportler betrachtet und anschließend internationale und nationale Propaganda analysiert. Die nationale Propaganda mit Leistungssportlern wird aufgrund ihrer Allgegenwärtigkeit und Vielfalt in die Themenbereiche „Arische Überlegenheit“ und Volksgemeinschaft sowie Propaganda zur Steigerung der Kriegslust unterteilt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sport im NS-Staat
- Die Ideologie des NS-Sports
- Die Gleichschaltung
- Die Ideologie des NS-Sports
- Internationale Propaganda
- Nationale Propaganda
- „Arische Überlegenheit“ und Volksgemeinschaft
- Propaganda zur Steigerung der Kriegslust
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Leistungssportlern als Propagandainstrument im Nationalsozialismus. Sie analysiert, wie das NS-Regime Sportstars vereinnahmte und für seine Zwecke nutzte. Die Arbeit beleuchtet die ideologische Grundlage des NS-Sports und die damit verbundene Gleichschaltung.
- Die Ideologie des NS-Sports und seine Instrumentalisierung
- Die Gleichschaltung des Sports und die Ausgrenzung nicht-konformer Sportler
- Internationale Propaganda durch den Sport
- Nationale Propaganda: "Arische Überlegenheit" und Volksgemeinschaft
- Propaganda zur Steigerung der Kriegslust mittels Leistungssportler
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach der Rolle von Leistungssportlern als Propagandainstrument im Nationalsozialismus. Sie skizziert den Forschungsstand und die verwendete Methodik, betont die Forschungslücke bezüglich der detaillierten Analyse von Sportlerbiografien im propagandistischen Kontext und beschreibt die verwendeten Quellen, unter anderem die Tagebücher von Joseph Goebbels, die Autobiografie Max Schmelings und die Olympiazeitung von 1936. Die Einleitung verweist auf den Trend autokratischer Staaten, Sportgroßveranstaltungen für Propagandazwecke zu nutzen, wobei der Nationalsozialismus als historisches Beispiel dient.
Sport im NS-Staat: Dieses Kapitel kontextualisiert die Instrumentalisierung des Sports durch die NS-Propaganda. Es untersucht die Ideologie des NS-Sports, beginnend mit den nationalistischen Zielen des Turnvaters Jahn und Hitlers Beschreibung der Bedeutung des Sports in „Mein Kampf“. Das Kapitel analysiert, wie der Sport zur Schaffung eines nationalsozialistischen Kollektivs beitrug, die angebliche Überlegenheit der „arischen Rasse“ untermauerte und die Jugend auf den Kriegsdienst vorbereitete. Der Leistungssport wird als besonders wirksames Propagandamittel hervorgehoben.
Die Ideologie des NS-Sports: Dieses Kapitel vertieft die Analyse der nationalsozialistischen Ideologie im Sport. Es beleuchtet, wie die nationalistische Deutung des Sports von den Nationalsozialisten aufgegriffen und für ihre Zwecke instrumentalisiert wurde. Der Fokus liegt auf der Verwendung des Sports zur Indoktrination und Manipulation der Bevölkerung sowie zur massenwirksamen Propagierung der „arischen Überlegenheit“ durch Erfolge deutscher Sportler. Die Kapitel beschreibt Hitlers Sicht auf Sport als militärische Vorbereitung und Schaffung eines nationalsozialistischen Kollektivs.
Die Gleichschaltung: Dieses Kapitel beschreibt die Gleichschaltung des Sports unter den Nationalsozialisten ab 1933. Es analysiert die Auflösung und Unterdrückung politischer Gegner, die Ausgrenzung jüdischer Sportler und die Einführung des „Arierparagraphen“ in Sportverbänden. Das Kapitel verdeutlicht, wie der Sport systematisch zentralisiert und an das nationalsozialistische Weltbild angepasst wurde, um rassistische und antisemitische Ideale zu fördern.
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Propaganda, Leistungssport, Gleichschaltung, "Arische Überlegenheit", Volksgemeinschaft, Kriegslust, Sportlerbiografien, Ideologie, Ausgrenzung.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt des Textes?
Der Text ist eine umfassende Sprachvorschau, die ein Inhaltsverzeichnis, Zielsetzungen und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter enthält. Er behandelt die Rolle von Leistungssportlern als Propagandainstrument im Nationalsozialismus.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht die Instrumentalisierung des Sports im Nationalsozialismus, die Gleichschaltung des Sports, die Ideologie des NS-Sports, internationale und nationale Propaganda durch Sport, "Arische Überlegenheit", die Bildung der Volksgemeinschaft und die Propaganda zur Steigerung der Kriegslust.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, die Rolle von Leistungssportlern als Propagandainstrument im Nationalsozialismus zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet, wie das NS-Regime Sportstars vereinnahmte und für seine Zwecke nutzte, sowie die ideologische Grundlage des NS-Sports und die damit verbundene Gleichschaltung.
Welche Kapitel sind in der Arbeit enthalten?
Die Arbeit umfasst die folgenden Kapitel: Einleitung, Sport im NS-Staat, Die Ideologie des NS-Sports, Die Gleichschaltung, Internationale Propaganda, Nationale Propaganda (mit Unterpunkten „Arische Überlegenheit“ und Volksgemeinschaft, Propaganda zur Steigerung der Kriegslust) und Fazit.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in das Thema ein, stellt die Forschungsfrage, skizziert den Forschungsstand und die Methodik, betont die Forschungslücke bezüglich Sportlerbiografien im propagandistischen Kontext und beschreibt die verwendeten Quellen, wie die Tagebücher von Joseph Goebbels, die Autobiografie Max Schmelings und die Olympiazeitung von 1936. Sie verweist auch auf den Trend autokratischer Staaten, Sportgroßveranstaltungen für Propagandazwecke zu nutzen.
Was wird im Kapitel "Sport im NS-Staat" behandelt?
Dieses Kapitel kontextualisiert die Instrumentalisierung des Sports durch die NS-Propaganda. Es untersucht die Ideologie des NS-Sports, beginnend mit den nationalistischen Zielen des Turnvaters Jahn und Hitlers Beschreibung der Bedeutung des Sports in „Mein Kampf“. Das Kapitel analysiert, wie der Sport zur Schaffung eines nationalsozialistischen Kollektivs beitrug, die angebliche Überlegenheit der „arischen Rasse“ untermauerte und die Jugend auf den Kriegsdienst vorbereitete.
Was wird im Kapitel "Die Ideologie des NS-Sports" behandelt?
Dieses Kapitel vertieft die Analyse der nationalsozialistischen Ideologie im Sport. Es beleuchtet, wie die nationalistische Deutung des Sports von den Nationalsozialisten aufgegriffen und für ihre Zwecke instrumentalisiert wurde. Der Fokus liegt auf der Verwendung des Sports zur Indoktrination und Manipulation der Bevölkerung sowie zur massenwirksamen Propagierung der „arischen Überlegenheit“ durch Erfolge deutscher Sportler.
Was wird im Kapitel "Die Gleichschaltung" behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt die Gleichschaltung des Sports unter den Nationalsozialisten ab 1933. Es analysiert die Auflösung und Unterdrückung politischer Gegner, die Ausgrenzung jüdischer Sportler und die Einführung des „Arierparagraphen“ in Sportverbänden. Das Kapitel verdeutlicht, wie der Sport systematisch zentralisiert und an das nationalsozialistische Weltbild angepasst wurde, um rassistische und antisemitische Ideale zu fördern.
Welche Schlüsselwörter werden in der Arbeit verwendet?
Die Schlüsselwörter sind: Nationalsozialismus, Propaganda, Leistungssport, Gleichschaltung, "Arische Überlegenheit", Volksgemeinschaft, Kriegslust, Sportlerbiografien, Ideologie, Ausgrenzung.
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- Maximilian Niemetz (Author), 2025, Leistungssportler als Propagandainstrument. Wie das NS-Regime Sportstars vereinnahmte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1577337