Eine „Krise“ - laut Wirtschaftslexikon handelt es sich hierbei um eine andauernde Störung der wirtschaftlichen Entwicklung, die sich auf einzelne Wirtschaftsbereiche, nationale Wirtschaften oder Regionen bzw. die gesamte Weltwirtschaft beziehen kann.
Zweifelsohne handelt es sich bei der derzeitigen Krise um die letztgenannte, höchste Stufe - werden doch in letzter Zeit immer öfter Vergleiche mit der Weltwirtschaftskrise 1929-1932 angestellt. Für diese Betrachtung spricht allerdings lediglich, dass Ausgangspunkt beider Krisen jeweils die USA war, von wo aus sie sich weltweit ausbreiteten.
„Transportmittel“ zur Verbreitung sind die weltweiten wirtschaftlichen Verflechtungen der einzelnen Länder untereinander, die sich durch die zunehmende Globalisierung und die sich daraus ergebende wachsende Marktdynamik und -komplexität in den vergangenen Jahren in einem enormen Tempo intensivierten und die Welt enger zusammen rücken ließen. Der weltweite Abbau von Grenzen nationaler Märkte, deren Erschließung sowie die internationale Verflechtung von Konzernen und Unternehmensfusionen wurde sukzessive vorangetrieben.
Diese Form der gegenseitigen Beeinflussung birgt Chancen, aber auch Risiken. So begünstigt beispielsweise ein funktionierender Außenhandel die nationale Produktivität und den technischen Fortschritt, während eine niedrige Außenhandelsintensität den Binnenmarkt im Bereich Produktion, Beschäftigung und Einkommen verwundbar macht.
Und genau diese gegenseitige Verflechtung der Weltwirtschaft zu den einzelnen Nationen ist der Grund, weshalb die gegenwärtige Krise überall auf der Welt nahezu zeitgleich eintrat und gerade die Gewinner der Globalisierung umgekehrt besonders hart trifft.
Schlagzeilen wie „Ohne Bürgschaft geht Opel pleite“ , „Insolvenz-Antrag: Woolworth Deutschland ist pleite“ , „Firmenpleiten - Hertie bleibt kein Einzelfall“ oder „Handelskonzern pleite: Arcandor geht in die Insolvenz“ machen mehr als deutlich, dass auch Deutschland von der Krise nicht verschont blieb.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll ein ganzheitlicher Überblick über die weltweite Krise, ihre Auswirkungen auf Deutschland sowie mögliche und sinnvolle staatliche Eingriffe gegeben werden.
Zunächst werden die Hintergründe zur Entstehung der derzeitigen Krise beleuchtet, bevor erste Auswirkungen - die Weltwirtschaft betreffend - aufgezeigt werden. Ausgehend von den allgemeinen Auswirkungen auf die deutsche Volkswirtschaft werden anschließend im Speziellen die ...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- ,,Die Wirtschaftskrise 2008"
- Internationale Wirtschaftsentwicklung
- Auswirkungen auf Deutschland
- Allgemein
- Produzierendes Gewerbe
- Außenhandel
- Staatliche Eingriffe
- Contra
- Pro
- Maßnahmen zur Stärkung des Außenhandels
- Maßnahmen zur Stärkung der heimischen Unternehmen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise 2008 auf die deutsche Wirtschaft und befasst sich mit den staatlichen Eingriffen als Reaktion auf die Krise. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der internationalen Wirtschaftsentwicklung, der Auswirkungen auf Deutschland und den verschiedenen Maßnahmen zur Stärkung des Außenhandels und der heimischen Unternehmen.
- Die globale Wirtschaftskrise 2008 und ihre Ursachen
- Die Auswirkungen der Krise auf die deutsche Wirtschaft
- Die Rolle des Staates im Umgang mit der Krise
- Staatliche Eingriffe zur Stärkung des Außenhandels
- Staatliche Maßnahmen zur Unterstützung heimischer Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der globalen Wirtschaftskrise ein und stellt den Kontext der Arbeit dar. Sie beleuchtet die Auswirkungen der Krise auf die Weltwirtschaft und verweist auf die Vergleiche mit der Weltwirtschaftskrise 1929-1932.
Das Kapitel ,,Die Wirtschaftskrise 2008" befasst sich mit der internationalen Wirtschaftsentwicklung im Kontext der Krise. Es analysiert die Auswirkungen der Krise auf Deutschland in den Bereichen allgemeiner Wirtschaftsentwicklung, des produzierenden Gewerbes und des Außenhandels.
Das Kapitel ,,Staatliche Eingriffe" analysiert die Reaktion des Staates auf die Wirtschaftskrise. Es diskutiert die Argumente gegen und für staatliche Eingriffe und beleuchtet verschiedene Maßnahmen zur Stärkung des Außenhandels und der heimischen Unternehmen.
Schlüsselwörter
Wirtschaftskrise, Globalisierung, Außenhandel, Staatliche Eingriffe, Unternehmen, Deutschland, Internationale Wirtschaftsentwicklung, Maßnahmen zur Stärkung des Außenhandels, Maßnahmen zur Stärkung der heimischen Unternehmen.
- Quote paper
- Doreen Walter (Author), 2009, Die weltweite Krise und staatliche Eingriffe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157768