1. Einleitung
Das Thema der vorliegenden Hausarbeit ist: die Gletscherzunge – das Zehrgebiet. Die erste Assoziation, die man mit diesem Thema hat, ist bestimmt die Ablation eines Gletschers im Zehrgebiet, das entweder die Gletscherzunge beinhaltet oder die Gletscherzunge bildet. Aber bei genauerem Hinsehen eröffnen sich unermesslich viele und große Themenkomplexe, die man unweigerlich in einer Hausarbeit über die Gletscherzunge behandeln muss. Von besonderer Bedeutung sind neben den verschiedenen Formen auf einem Gletscher auch diejenigen Strukturen, die vor einem Gletscher gebildet werden. Nicht nur im rezenten Bereich der Gletscher lassen sich Formen der Vergletscherung erkennen. Auch in Bereichen der eiszeitlichen Inlandvereisung, besonders in den Bereichen, die durch die Gletscherzunge geformt wurden, kann man bei intensiver Betrachtung ganze Landschaftskomplexe als glazial geprägt erkennen.
Die Seminararbeit soll dazu beitragen einen tieferen Einblick in die Prozesse, die auf und vor einem Gletscher stattfinden, und in die Formen, die von der Gletscherzunge gebildet werden oder auf ihr entstehen, zu bekommen. Zuerst werden einige wesentliche Begriffe definiert, anhand derer man einen ersten Überblick über das Themengebiet der Gletscherzunge erhalten soll. Im Folgenden werden die einzelnen Oberflächen- und Ablationsformen eines Gletschers beschrieben, die für das Verständnis des Gesamtsystems Gletscher von großer Bedeutung sind. Daraufhin wird auf die einzelnen Faktoren und Formen der Glazialmorphologie des Vorfeldes eingegangen, die nicht nur bei rezenten Gletschern, sondern auch bei der Vergletscherung im Pleistozän, eine wesentliche Rolle spielten. Neben der glazialen Erosion werden auch glaziale Akkumulationsformen angeführt. Abschließend werden außerdem die glazifluvialen Prozesse, Ablagerungen und Formen berücksichtigt, die neben der glazialen Gestaltung des Landschaftsbildes einen besonderen Stellenwert in der Morphologie vergletscherter Gebiete einnehmen.
Diese Arbeit wird sich ausschließlich mit Gletscherzungen von Talgletschern, dabei besonders mit solchen der Alpen, und mit der Inlandvereisung während des Pleistozäns beschäftigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Begriffserklärungen……
- 2.1 Gletscherzunge- Zehrgebiet- Ablationsgebiet...
- 2.2 Schneegrenze- Firnlinie- Gleichgewichtslinie…
- 3. Oberflächenformen..
- 3.1 Gletscherspalten......
- 3.2 Ablation.……………….
- 3.3 Ablationsformen
- 3.3.1 Formen der bedeckten Ablation...
- 3.3.1.1 Gletschertische......
- 3.3.1.2 Sandkegel/ Ablationskegel..\n
- 3.3.1.3 Kryokonitlöcher…
- 3.3.2 Formen der freien Ablation.....
- 3.3.2.1 Mittagslöcher..\n
- 3.3.2.2 Reid'sche Kämme..\n
- 3.3.2.3 Büßerschnee - Penitentes...\n
- 4. Glazialmorphologie des Vorfeldes…
- 4.1 Glaziale Erosion......
- 4.1.1 Detersion und Detraktion…
- 4.1.2 Rundhöcker..\n
- 4.1.3 Felsbecken…
- 4.2 Glazialer Transport…..\n
- 4.3 Moränen…
- 4.4 Grundmoränenlandschaft/ Glaziale Serie…
- 4.4.1 Toteis…
- 4.4.2 Zungenbecken/ Zungenbeckenseen…
- 4.4.3 Drumlins…
- 5. Glazifluviale Prozesse, Ablagerungen und Formen…
- 5.1 Die Arbeit der Schmelzwässer…
- 5.2 Oser…
- 5.3 Kames…
- 5.4 Kamesterrassen…
- 6. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Gletscherzunge als Teil des Ablationsgebietes und den zugehörigen Prozessen. Ziel ist es, ein Verständnis für die Entstehung und die Eigenschaften der Gletscherzunge sowie die Auswirkungen der Ablation auf die Landschaft zu erlangen.
- Begriffserklärungen rund um die Gletscherzunge und das Ablationsgebiet
- Oberflächenformen der Gletscherzunge, einschließlich Ablationsformen
- Glaziale Morphologie des Vorfeldes, mit Fokus auf Erosion, Transport und Ablagerung
- Glazifluviale Prozesse und die Entstehung von Ablagerungsformen wie Oser und Kames
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen kurzen Überblick über das Thema der Seminararbeit. Im zweiten Kapitel werden die zentralen Begriffe wie Gletscherzunge, Zehrgebiet, Ablationsgebiet, Schneegrenze, Firnlinie und Gleichgewichtslinie definiert. Das dritte Kapitel widmet sich den Oberflächenformen der Gletscherzunge, insbesondere den Gletscherspalten und verschiedenen Ablationsformen. Im vierten Kapitel wird die Glazialmorphologie des Vorfeldes behandelt, wobei die Erosion, der Transport und die Ablagerung durch Gletscher im Vordergrund stehen. Die Entstehung von Moränen und verschiedenen Formen der Grundmoränenlandschaft wird ebenfalls erläutert. Abschließend werden im fünften Kapitel glazifluviale Prozesse und die damit verbundenen Ablagerungsformen wie Oser und Kames beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit Schlüsselbegriffen der Glaziologie wie Gletscherzunge, Ablationsgebiet, Schneegrenze, Firnlinie, Gleichgewichtslinie, Gletscherspalten, Ablationsformen, Glaziale Erosion, Transport, Moränen, Grundmoränenlandschaft, Glazifluviale Prozesse, Oser, Kames und Kamesterrassen. Diese Begriffe werden in einem wissenschaftlichen Kontext beleuchtet und liefern Einblicke in die Entstehung und die Eigenschaften von Gletschern und deren Einfluss auf die Landschaft.
- Arbeit zitieren
- Stephanie Balke (Autor:in), 2007, Die Gletscherzunge - Das Zehrgebiet: Moränen und Gletschertische, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157846