Die vorliegende Masterarbeit beleuchtet die Potenziale und Herausforderungen des Einsatzes von Augmented Reality (AR) in der erinnerungskulturellen Bildungsarbeit. Vor dem Hintergrund einer sich wandelnden gesellschaftlichen Realität – geprägt von politischer Polarisierung und einem Erstarken antidemokratischer Strömungen – gewinnt die Gedenkstättenpädagogik zunehmend an Bedeutung. Digitale Technologien, insbesondere AR, bieten neue Möglichkeiten der Vermittlung historischer Inhalte und eröffnen innovative Zugänge zu kollektiver Erinnerung.
Am Beispiel der Gedenkstätte Brauweiler des Landschaftsverbands Rheinland wird untersucht, inwiefern Augmented Reality zur Stärkung einer widerstandsfähigen, zukunftsorientierten Erinnerungskultur beitragen kann. Neben einer fundierten technischen Einführung und einer Analyse bestehender AR-Anwendungen in Gedenkstättenarbeit, bildet eine empirische Untersuchung (Mixed-Methods) die Grundlage der Arbeit. Ziel ist es, evidenzbasierte Aussagen darüber zu treffen, welche Chancen AR für die Vermittlung historischer Bildung bietet – insbesondere in der Ansprache junger Zielgruppen – und welche Grenzen sich aus technischer, didaktischer und ethischer Perspektive ergeben.
Die Arbeit mündet in ein konkretes Umsetzungskonzept für die Gedenkstätte Brauweiler, das sowohl räumliche und technische Bedingungen als auch inhaltlich-pädagogische Leitlinien berücksichtigt. Damit leistet sie einen innovativen Beitrag zur Diskussion um digitale Transformation und Geschichtsvermittlung im 21. Jahrhundert.
- Arbeit zitieren
- Nina Greger (Autor:in), 2025, Erinnerungskultur digital gedacht. Augmented Reality in der Gedenkstättenarbeit am Beispiel Brauweiler, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1578492