In der wirtschaftlichen Rezession, in der sich Deutschland derzeitig befindet, wird der Ruf nach grundlegenden Reformen sowie dem Wachstumsmotor immer lauter. Deutschland als rohstoffarmer Staat ist auf den Export spezieller, technisch hochwertiger Produkte ange-wiesen. Somit liegen Deutschlands Kapazitäten im Humankapital – den hochqualifizierten Individuen.
Nach dem schlechten Abschneiden bei der PISA-Studie und zu den Schlusslichtern im europäischen Wirtschaftswachstum seit nunmehr sieben Jahren zählend, muss etwas geschehen. Dies hat auch die Bundesregierung erkannt. Sie „[…] will die Bürger mehr als bisher zum lebenslangen Lernen motivieren. Die Stärkung der Weiterbildung und die Schaffung einer „neuen Lernkultur“ [..] [sind hierbei] wesentliche Ziele […]. […] [L]ebenslanges Lernen [..] [gewinnt] immer größere Bedeutung. Die Bundesregierung [..] [will] die Weiterbildung neben Schule, Hochschulen und beruflicher Bildung „zu einem gleichberechtigten vierten Bein im Bildungsbereich ausbauen“ […].“ (Braunschweiger Zeitung 1999)
Wie in allen Lebensbereichen Deutschlands muss auch dieser Bereich rechtlich festgeschrie¬ben sein. Da Bildung Ländersache ist, gibt es verschiedene Gesetze zur Erwachsenenweiter-bildung. Im Folgenden wird sich auf das Niedersächsische Erwachsenenbildungsgesetz (NEBG) bezogen. Es geht um die „Anerkennung der Förderungsberechtigung einer Landes-einrichtung der Erwachsenenbildung nach dem Niedersächsischen Erwachsenenbildungs-gesetz“. Hierbei wird auf den bildungspolitischen Hintergrund des NEBG eingegangen. Zudem wird das NEBG einer rechtlichen Betrachtung unterzogen sowie der Frage nachgegangen, inwieweit politische Gestaltungsprozesse in dieses Verfahren einwirken. Abschließend werden die reale Umsetzung sowie die Bedeutung des NEBG für den Bestand des Bildungssystems einer kritischen Betrachtung unterzogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Niedersächsische Erwachsenenbildungsgesetz (NEBG)
- Einblicke in den bildungspolitischen Hintergrund des NEBG
- Das Antragsverfahren – rechtliche Vorraussetzungen des NEBG sowie Einflüsse der Politik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Anerkennung der Förderungsberechtigung einer Landeseinrichtung der Erwachsenenbildung nach dem Niedersächsischen Erwachsenenbildungsgesetz (NEBG). Sie untersucht den bildungspolitischen Hintergrund des Gesetzes, analysiert die rechtlichen Voraussetzungen für die Antragstellung und betrachtet den Einfluss politischer Prozesse auf das Verfahren.
- Bildungspolitische Bedeutung des NEBG im Kontext des lebenslangen Lernens
- Rechtliche Grundlagen und Voraussetzungen für die Anerkennung der Förderungsberechtigung
- Einfluss politischer Gestaltungsprozesse auf die Anwendung des NEBG
- Reale Umsetzung des NEBG und seine Bedeutung für das Bildungssystem
- Qualitätssicherung in der Erwachsenenbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und betont die Bedeutung des lebenslangen Lernens in der heutigen Zeit. Sie führt in das Thema der Anerkennung von Bildungseinrichtungen nach dem Niedersächsischen Erwachsenenbildungsgesetz ein.
Das Niedersächsische Erwachsenenbildungsgesetz (NEBG)
Dieses Kapitel beleuchtet den rechtlichen Rahmen für Bildungsträger im Bereich der Erwachsenenbildung und erläutert die Rolle des NEBG in der Gestaltung der Bildunglandschaft.
Einblicke in den bildungspolitischen Hintergrund des NEBG
Dieser Abschnitt beleuchtet den Zusammenhang zwischen dem NEBG und dem Konzept des lebenslangen Lernens. Er diskutiert die Notwendigkeit einer vielfältigen Bildungspalette für Erwachsene und die Herausforderungen, die sich aus der Marktorientierung der Erwachsenenbildung ergeben.
Das Antragsverfahren – rechtliche Vorraussetzungen des NEBG sowie Einflüsse der Politik
Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen Voraussetzungen für die Antragstellung auf Anerkennung der Förderungsberechtigung und beleuchtet den Einfluss politischer Faktoren auf den Prozess.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Erwachsenenbildung, Niedersächsisches Erwachsenenbildungsgesetz (NEBG), Förderungsberechtigung, Bildungspolitik, Recht, Verwaltung, Qualitätsmanagement, lebenslanges Lernen, Marktorientierung, politische Gestaltungsprozesse und Bildungssystem.
- Arbeit zitieren
- Gero Birke (Autor:in), 2003, Anerkennung der Förderungsberechtigung einer Landeseinrichtung der Erwachsenenbildung nach dem Niedersächsischen Erwachsenenbildungsgesetz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15792