„Gerade in einem immer komplexer werdenden globalen Umfeld sind gemeinsame, in der Unternehmenskultur verankerte Werte eine wichtige Orientierung und damit die Basis für geschäftlichen Erfolg.“
Aufgrund steigender Internationalität von Unternehmen und steigender internationaler Zusammenarbeit in Form von Joint Ventures, strategischen Allianzen und transnationalen Fusionen ist es notwendig, sich mit kulturellen Fragen auseinanderzusetzen. So versteht Hofstede (2006) unter einer nationalen beziehungsweise Organisationskultur die kollektive mentale Programmierung des Geistes, die die Mitglieder einer Gruppe oder Kategorie von Menschen, beziehungsweise die Mitglieder einer Organisation, von einer anderen unterscheidet.
Im Bereich der Sozialwissenschaften gibt es mehrere Ansätze und Konzepte, die Unternehmenskultur analysieren und beschreiben. Darunter ist Hofstede zu nennen, der ein Kulturkonzept aufgestellt hat, das auf einer Befragung von IBM-Mitarbeitern aus mehr als 60 Ländern in den 70er Jahren basiert. Daraus leitete er ein nationales Kulturkonzept ab (2.1), das aus fünf Kulturdimensionen besteht, die in 2.1.1 bis 2.1.5 vorgestellt werden sollen. Darüber hinaus sollen in 2.2 anhand eines Unternehmensbeispiels und in 2.3 anhand einer Erörterung die Frage beantwortet werden, inwieweit Hofstedes Kulturkonzept für das modernde Management und die Unternehmensführung von Bedeutung ist. Kapitel 3 fasst schließlich die Erkenntnisse zusammen und setzt sich kritisch mit Hofstedes Kulturkonzept auseinander.
Da Buß (2009) in seinem Buch „Managementsoziologie“ Hofstedes fünf klassische Kulturdimensionen vorstellt, wird im Rahmen dieser Arbeit ebenfalls auf diese Dimensionen eingegangen und das sechsdimensionale Modell der Organisations-kultur aus der IRIC-Studie nur kurz behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Hofstedes Konzept der kulturellen Dimensionen
- 2.1 Die Studien
- 2.1.1 Machtdistanz
- 2.1.2 Individualismus vs. Kollektivismus
- 2.1.3 Maskulinität vs. Femininität
- 2.1.4 Unsicherheitsvermeidung
- 2.1.5 Langfrist-/Kurzfristorientierung
- 2.2 Unternehmenskultur am Unilever-Fallbeispiel
- 2.3 Bedeutung für das moderne Management
- 3 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Konzept der kulturellen Dimensionen nach Hofstede und dessen Anwendung auf die Unternehmenskultur. Das Ziel ist es, die Dimensionen zu erläutern und anhand eines Fallbeispiels zu zeigen, wie kulturelle Unterschiede die Unternehmenskultur beeinflussen.
- Hofstedes kulturelle Dimensionen
- Einfluss von Kultur auf die Unternehmenskultur
- Analyse der Unternehmenskultur am Beispiel von Unilever
- Relevanz von Kultur für das moderne Management
- Anwendungen und Implikationen des Hofstede-Konzepts
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
- Kapitel 2: Hofstedes Konzept der kulturellen Dimensionen
- Kapitel 2.2: Unternehmenskultur am Unilever-Fallbeispiel
- Kapitel 2.3: Bedeutung für das moderne Management
Dieses Kapitel führt in das Thema der Unternehmenskultur und die Relevanz von Kultur für Unternehmen ein. Es stellt den Bezug zu Hofstedes Konzept der kulturellen Dimensionen her und beschreibt die Ziele der Seminararbeit.
Dieses Kapitel präsentiert die fünf Dimensionen der Kultur nach Hofstede: Machtdistanz, Individualismus vs. Kollektivismus, Maskulinität vs. Femininität, Unsicherheitsvermeidung und Langfrist-/Kurzfristorientierung. Es erläutert die Dimensionen anhand von Definitionen und Beispielen. Des Weiteren werden die Studien vorgestellt, auf denen das Konzept basiert.
Dieses Kapitel analysiert die Unternehmenskultur von Unilever im Kontext der Hofstedeschen Dimensionen. Es untersucht die Auswirkungen von kulturellen Unterschieden auf die Organisationsstruktur, die Arbeitsweise und die Führungskultur von Unilever.
Dieses Kapitel diskutiert die Relevanz des Hofstede-Konzepts für das moderne Management. Es zeigt auf, wie die Kenntnis der kulturellen Dimensionen Unternehmen dabei helfen kann, erfolgreich im globalen Kontext zu agieren.
Schlüsselwörter
Unternehmenskultur, Hofstede, kulturelle Dimensionen, Machtdistanz, Individualismus, Kollektivismus, Maskulinität, Femininität, Unsicherheitsvermeidung, Langfristorientierung, Kurzfristorientierung, Unilever, Fallbeispiel, modernes Management.
- Arbeit zitieren
- Tobias Karcher (Autor:in), 2010, Die Unternehmenskultur nach dem Konzept von Hofstede, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157941