Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die klassische Verwaltungsorganisation
3 Mögliche Perspektiven
4 Fazit
Quellenverzeichnis
1 Einleitung
In der freien Wirtschaft steht die Ausrichtung auf die Kunden im Fokus der Unternehmen. Die daraus resultierenden gestiegenen Ansprüche an Produkthersteller und Dienstleister sind auch auf das Unternehmen Staat übertragbar. In den letzten Jahren sind die Anforderungen der Bürger an die Leistungsfähigkeit der Verwaltung gestiegen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, muss die Verwaltung grundlegend modernisiert werden. E-Government, also digitale Behördendienste für Bürger, Unternehmen und Organisationen, soll die dafür notwendigen Ressourcen zur Vereinfachung und Durchführung von Informations-, Kommunikations- und Austauschprozessen freisetzen. E-Government knüpft an das Konzept des „New Public Management“ an und ist ein strategisches Gesamtkonzept zur Modernisierung der Verwaltung. Um dieses Ziel, eine elektronische Verwaltungsstruktur, zu erreichen, werden Informations- und Kommunikationstechnologien als Werkzeuge verwendet[1].
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich inhaltlich mit den Perspektiven für die Verwaltungsorganisation bei Anwendung des E-Government. Dazu werden kurz die Besonderheiten der klassischen Verwaltungsorganisation herausgearbeitet. Im weiteren Verlauf werden die möglichen Perspektiven, unter konsequenter Anwendung des E-Government, aufgezeigt und erläutert.
2 Die klassische Verwaltungsorganisation
Die öffentliche Verwaltung ist funktional strukturiert. Sie basiert auf der Aufbau- und Ablauforganisation.
Eine Behörde ist nach Funktionen mit strengen Hierarchien gegliedert. Dazu werden die ihr zugewiesenen Aufgaben systematisch erfasst, analysiert, synthetisiert, als Einzelaufgaben zu Stellen zusammengefasst und in die Hierarchieebenen eingebunden. Neben dieser formellen Aufgabenzuweisung existiert die praktische Aufgabenwahrnehmung, welche in der Ablauforganisation geregelt ist. Diese legt, aufbauend auf der Aufbauorganisation, weitere Einzelheiten dauerhaft fest, u.a. wie, wann, wo, womit eine Aufgabe erfüllt wird. Durch die vielen Schnittstellen entsteht ein sehr hoher Koordinations- und Kontrollaufwand. Das macht die Leistungserstellung zeit- und kostenintensiv. Festzustellen ist auch, dass viele Behörden, meist Kommunen, bei gleichen angebotenen Produkten diesen Zwängen unterliegen. Die Strukturen stehen gegenüber den Prozessen im Vordergrund, was zu einer gewissen Starre und Inflexibilität führt. Wenn die Modernisierung der Verwaltung erfolgreich sein soll, dann muss genau diese Starre überwunden werden[2].
[...]
[1] KGSt- Bericht (2000), S. 1f.
[2] Vgl. TEIA AG - Internet Akademie und Lehrbuch Verlag (2004), Kapitel 3.2.2.
- Arbeit zitieren
- Dipl.- Verwaltungsw. (FH) Benny Roob (Autor), 2010, Welche Perspektiven bietet E-Government für die Verwaltungsorganisation?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157968
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