In meiner Arbeit versuche ich darzulegen, dass Sigmund Freuds Werk „Der Mann Moses…“ ein rein jüdisches Denken widerspiegelt. Ein Denken, welches gerade durch seinen radikalen Atheismus eine Form des Monotheismus darstellt und für Freud eine Definition seiner jüdischen Identität ermöglichte. Dabei geht es mir nicht um eine Widerlegung der archäologischen und ethnologischen Thesen Freuds, diese sind schier wissenschaftlich unhaltbar (was ich kurz im Punkt 1.1.2. anreißen werde). Auch kann und möchte ich mich nicht mit der Korrektheit der psychoanalytischen Ergebnisse von dem Freudschen Theorem auseinandersetzen. Ich möchte am Ende meiner Arbeit bewiesen haben, dass Sigmund Freud nicht der taktlose Atheist war, welcher zu Beginn der Judenverfolgung seinem Volk die Paradigmen zerstören wollte, sondern ein Mann, welcher, wie einst Jochanan ben Sakkai , den Juden an einem Wendepunkt ihrer Geschichte eine neue Identifikationsmöglichkeit bieten wollte. Wenn auch in erster Linie sich selbst. Um dies zu ermöglichen, werde ich mich auf das Buch „Freuds Moses Endliches und unendliches Judentum“ von dem New Yorker Historiker Yosef Hayim Yerushalmi beziehen, es vorstellen und in meine Deutung einbauen.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- Die Figur Mose
- Moses in der Bibel
- Moses in der Archäologie
- Sigmund Freund
- Freuds Biographie
- Freuds Entwicklung seiner Religionstheorien
- Der Mann Moses und die monotheistische Religion
- Yosef Hayim Yerushalmi
- Freuds Moses, Endliches und unendliches Judentum
- Epilog
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, Sigmund Freuds Werk „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“ als Ausdruck eines jüdischen Denkens zu interpretieren. Es soll gezeigt werden, dass Freuds radikaler Atheismus eine Form des Monotheismus darstellt und ihm eine Definition seiner jüdischen Identität ermöglichte.
- Die Figur des Moses in der Bibel und in der Archäologie
- Die Entwicklung von Freuds Religionstheorien
- Freuds Analyse der israelitischen Geschichte und seine atheistische Sicht auf den Monotheismus
- Die jüdische Identität und die Frage der Auserwähltheit
- Die Rezeption von Freuds Werk durch Yosef Hayim Yerushalmi
Zusammenfassung der Kapitel
Der Prolog stellt Sigmund Freud als Person und seine Schriften in den Kontext seiner Zeit vor. Die Figur des Moses wird in Kapitel 1.1 anhand der biblischen Erzählungen und archäologischer Erkenntnisse beleuchtet. In Kapitel 2 wird Freuds Biographie und die Entwicklung seiner Religionstheorien dargestellt. Kapitel 3 befasst sich mit Freuds Werk „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“. Kapitel 4 präsentiert die Sicht des Historikers Yosef Hayim Yerushalmi auf Freuds Moses.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind: Sigmund Freud, Moses, Judentum, Monotheismus, Atheismus, Psychoanalyse, jüdische Identität, israelitische Geschichte, Auserwähltheit, Yosef Hayim Yerushalmi.
- Quote paper
- Yvonne Büchner (Author), 2010, Der Mann Freud, ein wahrer Jude?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157980