Wie kann ein Wohnungsverlust bei einer psychischen Erkrankung abgewendet werden? Was kann Soziale Arbeit tun, um die Lebenslagen von psychisch kranken Wohnungslosen zu verbessern und diese an ein Hilfesystem anzubinden? Hierbei ist unerheblich, welches Phänomen (Wohnungslosigkeit oder psychische Erkrankung) zuerst auftrat.
Im ersten Teil der Arbeit werden die Grundlagen dargelegt. Es findet eine Erklärung der Begriffe Wohnungslosigkeit und Wohnungsnotfall statt. Im Anschluss werden die Lebenslagen wohnungsloser Menschen in Deutschland aufgezeigt und Gründe für Wohnungslosigkeit genannt. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit psychischen Erkrankungen und deren mögliche Auswirkungen auf das Wohnen. Hierzu werden die speziellen Lebenslagen psychisch erkrankter Wohnungsloser erläutert und die drei häufigsten psychischen Erkrankungen sowie deren mögliche Einflüsse auf das Wesen eines Menschen vorgestellt. Im Anschluss erfolgt ein Überblick über das jeweilige bestehende Hilfesystem sowohl bei drohender Wohnungslosigkeit, bei akuter Wohnungslosigkeit und bei psychischer Erkrankung. Probleme bei der Kooperation der Hilfesysteme werden aufgezeigt. Nach einer kurzen Zusammenfassung erfolgen Handlungsempfehlungen für die Profession Soziale Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung, Fragestellung und Zielsetzung
- 1.1 Ziel der Arbeit
- 1.2 Methodisches Vorgehen
- 2. Grundlagen
- 2.1 Wohnungsnotfall und Wohnungslosigkeit
- 2.2 Lebenslagen wohnungsloser Menschen in Deutschland
- 2.2.1 Zahlen
- 2.2.2 Alter und Geschlecht
- 2.2.3 Staatsangehörigkeit und Migration
- 2.2.4 Gesundheitszustand
- 2.2.5 Einkommen
- 2.3 Ursachen für Wohnungslosigkeit
- 3. Psychische Erkrankung und Wohnungslosigkeit
- 3.1 Aktueller Forschungsstand
- 3.2 Lebenslagen psychisch erkrankter Wohnungsloser
- 3.3 Häufigste Erkrankungen
- 3.3.1 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (F10-F19)
- 3.3.2 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (F40-F48)
- 3.3.3 Affektive Störungen (F30-F39)
- 4. Hilfesystem
- 4.1 Bei (drohender) Wohnungslosigkeit
- 4.2 Bei psychischer Erkrankung
- 4.3 Probleme bei der Kooperation der Hilfesysteme
- 5. Zusammenfassung
- 6. Handlungsempfehlungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Zusammenhänge zwischen Wohnungslosigkeit und psychischen Erkrankungen in Deutschland. Ziel ist es, Maßnahmen für die Soziale Arbeit abzuleiten, die die Lebenslagen betroffener Personen verbessern. Die Arbeit konzentriert sich auf die Unterversorgung psychisch kranker Wohnungsloser und analysiert, wie Wohnungsverluste bei psychischen Erkrankungen vermieden und die Anbindung an Hilfesysteme verbessert werden können.
- Definition und Ausprägungen von Wohnungslosigkeit in Deutschland
- Zusammenhang zwischen Wohnungslosigkeit und psychischen Erkrankungen
- Analyse des aktuellen Hilfesystems und dessen Defizite
- Häufigste psychische Erkrankungen bei Wohnungslosen
- Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung, Fragestellung und Zielsetzung: Die Einleitung verdeutlicht die Problematik der Wohnungslosigkeit in Deutschland, insbesondere für psychisch erkrankte Menschen. Sie hebt die hohe Prävalenz psychischer Erkrankungen unter Wohnungslosen hervor und die unzureichende Erforschung der Zusammenhänge zwischen beiden Phänomenen. Die Arbeit zielt darauf ab, durch Literaturanalyse die Zusammenhänge aufzuzeigen und daraus Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit abzuleiten, um die Lebenslagen der Betroffenen zu verbessern und die Unterversorgung zu beheben. Der Fokus liegt auf der Vermeidung von Wohnungsverlust bei psychischer Erkrankung und der besseren Anbindung an Hilfesysteme, unabhängig von der Reihenfolge des Auftretens beider Probleme.
2. Grundlagen: Dieses Kapitel legt die Grundlagen der Arbeit dar. Es definiert die Begriffe „Wohnungslosigkeit“ und „Wohnungsnotfall“ und beleuchtet die Lebenslagen wohnungsloser Menschen in Deutschland anhand von Statistiken zu Alter, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Migration, Gesundheitszustand und Einkommen. Weiterhin werden die Ursachen für Wohnungslosigkeit untersucht und analysiert.
3. Psychische Erkrankung und Wohnungslosigkeit: Dieses Kapitel befasst sich mit dem aktuellen Forschungsstand zum Zusammenhang zwischen psychischen Erkrankungen und Wohnungslosigkeit. Es beschreibt die spezifischen Lebenslagen psychisch erkrankter Wohnungsloser und analysiert die drei häufigsten psychischen Erkrankungen (F10-F19, F40-F48, F30-F39) und ihren Einfluss auf das Leben der Betroffenen. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen der Erkrankungen auf das Wohnen und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
4. Hilfesystem: Das Kapitel analysiert das bestehende Hilfesystem in Deutschland für Menschen mit (drohender) Wohnungslosigkeit und psychischen Erkrankungen. Es beleuchtet die Hilfestrukturen für beide Problemlagen getrennt und fokussiert sich auf die Probleme bei der Kooperation der verschiedenen Hilfesysteme, die oft zu einer Unterversorgung psychisch kranker Wohnungsloser führen. Die unzureichende Vernetzung und die daraus resultierenden Schwierigkeiten im Umgang mit multiplen Problemlagen werden detailliert dargestellt.
Schlüsselwörter
Wohnungslosigkeit, Obdachlosigkeit, Psychische Erkrankung, Soziale Arbeit, Hilfesystem, Deutschland, Prävalenz, Vulnerabilität, Handlungsempfehlungen, Literaturanalyse, Unterversorgung, Suchterkrankung.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Fokus der Analyse in Bezug auf Wohnungslosigkeit und psychische Erkrankungen?
Die Analyse konzentriert sich auf die Zusammenhänge zwischen Wohnungslosigkeit und psychischen Erkrankungen in Deutschland, mit dem Ziel, Maßnahmen für die Soziale Arbeit abzuleiten, die die Lebenslagen betroffener Personen verbessern. Ein besonderer Fokus liegt auf der Unterversorgung psychisch kranker Wohnungsloser und der Analyse, wie Wohnungsverluste bei psychischen Erkrankungen vermieden und die Anbindung an Hilfesysteme verbessert werden können.
Welche Themenbereiche werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenbereiche: Definition und Ausprägungen von Wohnungslosigkeit in Deutschland, Zusammenhang zwischen Wohnungslosigkeit und psychischen Erkrankungen, Analyse des aktuellen Hilfesystems und dessen Defizite, häufigste psychische Erkrankungen bei Wohnungslosen und Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit.
Welche Grundlagen werden in Kapitel 2 behandelt?
Kapitel 2 legt die Grundlagen der Arbeit dar, definiert die Begriffe „Wohnungslosigkeit“ und „Wohnungsnotfall“ und beleuchtet die Lebenslagen wohnungsloser Menschen in Deutschland anhand von Statistiken zu Alter, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Migration, Gesundheitszustand und Einkommen. Weiterhin werden die Ursachen für Wohnungslosigkeit untersucht.
Welche psychischen Erkrankungen werden im Detail betrachtet?
Die Arbeit analysiert die drei häufigsten psychischen Erkrankungen bei Wohnungslosen: Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (F10-F19), Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (F40-F48) und Affektive Störungen (F30-F39).
Welche Probleme im Hilfesystem werden identifiziert?
Die Arbeit beleuchtet die Probleme bei der Kooperation der verschiedenen Hilfesysteme, die oft zu einer Unterversorgung psychisch kranker Wohnungsloser führen. Die unzureichende Vernetzung und die daraus resultierenden Schwierigkeiten im Umgang mit multiplen Problemlagen werden detailliert dargestellt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Wohnungslosigkeit, Obdachlosigkeit, Psychische Erkrankung, Soziale Arbeit, Hilfesystem, Deutschland, Prävalenz, Vulnerabilität, Handlungsempfehlungen, Literaturanalyse, Unterversorgung, Suchterkrankung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2024, Wohnungslosigkeit und psychische Erkrankungen. Welche Zusammenhänge bestehen und welche Handlungsempfehlungen lassen sich für Soziale Arbeit ableiten?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1580699