Angesichts einer älter werdenden Bevölkerung und der damit verbundenen Zunahme von derzeit rund 2,25 Millionen auf bis zu 4,7 Millionen Pflegebedürftige im Jahre 2050 und dem derzeitigen Trend zur professionalisierten Pflege in stationären Einrichtungen der Altenhilfe nimmt die Versorgung und Betreuung von Pflegebedürftigen einen zunehmenden Stellenwert in unserer Gesellschaft ein. Damit verbunden gerät die Qualitätsentwicklung der in Deutschland zum Zeitpunkt dieser Arbeit bestehenden 11.029 Altenheime zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit.
Pflegebedürftigen und deren Angehörigen fällt es oft schwer die Qualität eines Pflegeheimes zu beurteilen, geschweige denn die Qualität unterschiedlicher Pflegeheime zu vergleichen.
Negative Berichterstattungen über Pflegemängel in den Medien und Prüfberichte des MDK (vgl. MDS 2007), die katastrophale Zustände in Altenheimen aufzeigen, in denen jeder dritte Heimbewohner nicht genug zu essen bekommt, Bettlägerige sich wund liegen und Verwirrte vernachlässigt werden (vgl. Der Spiegel 2007), verunsichern die potentiellen Kunden der Pflegeheime.
Die Forderungen der Öffentlichkeit nach mehr Transparenz der stationären Altenhilfe und einer schnellen Bewältigung von Pflegemängeln, die anscheinend trotz Kontrollen des MDK bisher nicht abgestellt werden konnten, so wie es der 2. Bericht des MDK über die Qualität in der ambulanten und stationären Pflege aus dem Jahr 2007 aufzeigt (vgl. MDS 2007), begegnete die Politik mit einer Reform der 1995 eingeführten fünften Säule der Sozialversicherung (soziale Pflegeversicherung, SGB XI).
Mit dem Pflegeweiterentwicklungsgesetz (PfWG) erhofft sich die Politik eine Verbesserung der Prüfmechanismen durch bundesweit einheitliche Kontrollen mit dem Ziel einer Vergleichbarkeit von Pflegeheimen. Von einem Rating von Pflegeheimen nach Vorbild des Bewertungssystems aus der Hotelbranche nach Sternen, wie in den Vereinigten Staaten von Amerika üblich wurde abgesehen und stattdessen eine Vergabe von Schulnoten festgelegt.
In dieser Arbeit „Das Benotungssystem für Pflegeheime durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherungen (MDK) – Erste Erfahrungen und kritische Würdigung am Beispiel ausgewählter Transparenzkriterien“ sollen die ersten Erfahrungen und Bewertungen nach Einführung des neuen Prüfsystems des MDK dargestellt und eine kritische Bewertung unter anderem anhand einiger vom Autor ausgewählten Transparenzkriterien vorgenommen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung
- Gesetzliche Rahmenbedingungen
- Das Pflegeweiterentwicklungsgesetz (PfWG)
- Die Neuerungen im Sozialgesetzbuch XI
- Die Benotung von Pflegeheimen
- DAA
- Notenberechnung
- Darstellung der Ergebnisse
- Erste Erfahrungen und kritische Würdigung des Verfahrens
- Ausgewählte Transparenzkriterien
- Kriterium 1
- Kriterium 2
- Kriterium 3
- Zusammenfassende Bewertung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit dem Benotungssystem für Pflegeheime durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) und analysiert die ersten Erfahrungen und kritischen Aspekte im Kontext ausgewählter Transparenzkriterien. Ziel ist es, die Funktionsweise des Benotungssystems zu erläutern und die Auswirkungen auf die Qualität der Pflegeheime zu beleuchten.
- Analyse des neuen Benotungssystems für Pflegeheime durch den MDK
- Bewertung der Transparenzkriterien im Kontext der Qualitätsentwicklung
- Bewertung der Auswirkungen des Benotungssystems auf die Pflegequalität
- Kritische Würdigung der ersten Erfahrungen mit dem Benotungssystem
- Diskussion der Herausforderungen und Chancen im Kontext der Qualitätsentwicklung in Pflegeheimen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel stellt die Problematik der Qualitätssicherung in Pflegeheimen dar und erläutert die Relevanz des Themas.
- Zielsetzung: Dieses Kapitel erläutert die Ziele und den Umfang der Arbeit.
- Gesetzliche Rahmenbedingungen: Dieses Kapitel beschreibt die gesetzlichen Rahmenbedingungen des Pflegeweiterentwicklungsgesetzes (PfWG) und die Neuerungen im Sozialgesetzbuch XI, die die Qualitätsentwicklung in der Pflege beeinflussen.
- Die Benotung von Pflegeheimen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Benotung von Pflegeheimen durch den MDK, einschließlich der DAA und der Notenberechnung.
- Darstellung der Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Analyse des Benotungssystems und der Transparenzkriterien.
- Erste Erfahrungen und kritische Würdigung des Verfahrens: Dieses Kapitel analysiert die ersten Erfahrungen mit dem Benotungssystem und diskutiert kritische Punkte.
- Ausgewählte Transparenzkriterien: Dieses Kapitel befasst sich mit der Analyse und Bewertung ausgewählter Transparenzkriterien.
Schlüsselwörter
Pflegeheim, Qualitätsentwicklung, Benotungssystem, MDK, Transparenz, Pflegeweiterentwicklungsgesetz, Sozialgesetzbuch XI, Transparenzkriterien, Qualitätsprüfung, Pflegequalität.
- Arbeit zitieren
- Simon Benedikt (Autor:in), 2010, Das Benotungssystem für Pflegeheime durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158092