Ein Graf eines Lebens. Foto-Grafieren. Der Foto-Graf ist Nan Goldins Werkzeug Leben zu dokumentieren oder eigenes Leben zu therapieren. In ihren fotografischen Bildstrecken werden Ausschnitte von Leben ihres unmittelbaren Umfeldes festgehalten. Einerseits ist es zunächst einmal eine unwahrscheinliche Intimität, die Goldin ihrem Foto-Grafen freiwillig und bewusst offenbart. Andererseits hat Nan Goldin bisher durch ihre fotografischen Aufnahmen einen immensen Fundus an Dokumenten miterlebter Zeit und Milieus geschaffen. Die daraus entstehenden Diashows entwickeln nicht nur durch die Zusammenstellung der Bilder ihre Strahlkraft, sondern gerade auch durch die Verwendung von Musik und Ton. Persönlichkeit. Sexualität. Begierde. Gewalt. Krankheit. Sucht. Trauer. Leben in seiner Natürlichkeit fotografisch eingefangen.
Inhaltsverzeichnis
- Nan Goldins Foto-Graf.
- Spiegelungen des Selbst. Betrachter in Position setzen.
- Möglichkeiten Fotografie(n) zu betrachten und zu beschreiben.
- Möglichkeit einer Beschreibung von Fotografie(n).
- self-portrait in blue bathroom. London. 1980.
- self-portrait in my blue bathroom. Berlin. 1991.
- Ästhetik(en) im Kontext von Autobiografie denken. 1980 und 1991. Dokumentierte Zeit-Beziehungen mit Hilfe eines Foto-Grafen.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Analyse der Fotografien von Nan Goldin und ihrer Bedeutung im Kontext von Autobiografie und zeitgeschichtlicher Dokumentation. Er untersucht die Rolle der Fotografie als Mittel der Erinnerung, der Selbstdarstellung und der kritischen Auseinandersetzung mit sozialen und politischen Themen.
- Nan Goldins Foto-Graf als Werkzeug der Selbsterforschung und Dokumentation des Lebens.
- Die Bedeutung von Intimität, Sexualität, Gewalt, Krankheit und Sucht in Goldins Fotografien.
- Die Rolle des Betrachters und die Frage nach der Wahrnehmung von Fotografien.
- Die ästhetischen Tendenzen in Goldins Werk und ihre Verbindung zu autobiografischen Problemfeldern.
- Die Relevanz von theoretischen Ansätzen von Walter Benjamin, Susan Sontag und Roland Barthes für die Interpretation von Nan Goldins Fotografien.
Zusammenfassung der Kapitel
- Nan Goldins Foto-Graf. Dieses Kapitel führt in das Werk von Nan Goldin ein und beschreibt ihren Ansatz, das eigene Leben und die Lebenswelten ihres Umfeldes mithilfe der Fotografie zu dokumentieren. Es wird die Bedeutung ihrer Diashows hervorgehoben, die durch die Kombination von Bildern, Musik und Ton eine einzigartige Intensität erzeugen.
- Spiegelungen des Selbst. Betrachter in Position setzen. Dieses Kapitel analysiert die Rolle des Betrachters in der Auseinandersetzung mit Goldins Fotografien. Es stellt die Frage nach der Wahrnehmung von Bildern und der Entstehung neuer Neugier durch den Akt des Betrachtens. Der Text untersucht auch die Bedeutung theoretischer Ansätze von Walter Benjamin, Susan Sontag und Roland Barthes für die Interpretation von Fotografien.
- Möglichkeiten Fotografie(n) zu betrachten und zu beschreiben. Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, wie Fotografien beschrieben und interpretiert werden können. Es betrachtet die Bedeutung von ästhetischen Tendenzen in Goldins Werk und deren Bezug zu autobiografischen Problemfeldern.
- Möglichkeit einer Beschreibung von Fotografie(n). Dieses Kapitel vertieft die Analyse der Fotografie als Mittel der Selbsterforschung und der Dokumentation des Lebens. Es untersucht die Frage, wie die Fotografie in der Lage ist, Erinnerungen zu konstituieren und Zeit zu dokumentieren.
- self-portrait in blue bathroom. London. 1980. Dieses Kapitel analysiert ein spezifisches Selbstbildnis von Nan Goldin aus dem Jahr 1980 und setzt es in Beziehung zu autobiografischen und zeitgeschichtlichen Kontexten.
- self-portrait in my blue bathroom. Berlin. 1991. Dieses Kapitel analysiert ein weiteres Selbstbildnis von Nan Goldin aus dem Jahr 1991 und setzt es in Beziehung zu autobiografischen und zeitgeschichtlichen Kontexten.
- Ästhetik(en) im Kontext von Autobiografie denken. 1980 und 1991. Dokumentierte Zeit-Beziehungen mit Hilfe eines Foto-Grafen. Dieses Kapitel untersucht die ästhetischen Tendenzen in Goldins Werk im Kontext von Autobiografie und zeitgeschichtlicher Dokumentation. Es analysiert die Rolle der Fotografie als Mittel der Selbsterforschung und der Dokumentation von Beziehungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Fotografie von Nan Goldin, wobei Themen wie Autobiografie, Selbstdarstellung, Intimität, Sexualität, Gewalt, Krankheit, Sucht, Erinnerung, Wahrnehmung, Ästhetik, Zeit und die theoretischen Ansätze von Walter Benjamin, Susan Sontag und Roland Barthes im Fokus stehen. Die Arbeit untersucht die Verbindung zwischen den Fotografien von Nan Goldin und ihrem autobiografischen Hintergrund, der Geschichte ihrer Zeit und den sozialen und politischen Kontexten ihrer Arbeiten.
- Arbeit zitieren
- Thomas Ochs (Autor:in), 2010, Im Spiegel ihrer Selbst. Nan Goldin. (Selbst-)porträts 1980/1991., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158123