Eine Analyse zur Bedeutung von Computerspielen für die Lebenswelt Kinder und Jugendlicher


Hausarbeit, 2010

14 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1.Einleitung

2.Die Anziehungskraft der Computerspiele auf Kinder und Jugendliche
2.1 Computerspiele als leicht verwendbare Mittel gegen Langeweile
2.2 Der Abwechslungsreichtum der Computerspiele
2.3 Fähigkeiten und Konkurrenz
2.4 Triumph und Niederlage

3.Fallbeispiel

4. Lebensweltanalyse
4.1 Ressourcenanalyse
4.2 Hilfe zur Selbsthilfe

7. Fazit

8. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

„Das Gefährlichste an der Technik ist, dass sie ablenkt von dem, was den Menschen wirklich ausmacht, von dem, was er wirklich braucht.“[1]

Obwohl Elias Canetti bereits 1994 starb, beschreibt er genau das, was für heutige Verhältnisse immer häufiger zutrifft. Die Zeit ist durch eine sich immer schneller entwickelnde Wissenschaft und Technik gekennzeichnet. Unsere Lebensverhältnisse haben sich diesem Trend dahingehend angepasst, dass neuste technische Errungenschaften unmittelbar in den Alltag der Menschen mit einfließen. Gerade die Auswirkungen der Technik, insbesondere die der Computerbranche, sind interessant. Bringt der Computer nun wirklich mehr Kommunikation, oder lässt er uns in unserem Kämmerchen vereinsamen? Ist ein Kühlschrank, der automatisch Milch nachbestellt, wirklich erstrebenswert? Müssen wir, um zehn Telefonnummern zu verwalten, gleich einen PC einschalten? Reicht nicht auch, ein handschriftliches Merkheft, neben dem Telefon platziert, aus? Diese Fragen sollen hier nicht beantwortet werden, sie stehen jedoch exemplarisch für die Notwendigkeit, den technischen Fortschritt ständig zu hinterfragen.

Der Computer ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Dabei beschränkt sich die digitale Datenverarbeitung nicht nur auf die Arbeitswelt. Computer beherrschen zunehmend unsere Freizeit und haben schon längst Einzug in die Kinderzimmer gefunden. Gerade Kinder und Jugendliche verlieren sich gern in der virtuellen Welt der Spiele am Computer. Daher muss sich auch die die Soziale Arbeit mit den Computern als Spielplattform der Jugend auseinander setzen.

Die Hausarbeit setzt sich zunächst mit der Frage auseinander: „Warum haben Computerspiele auf Kinder und Jugendliche so eine Anziehungskraft?“ Im Weiteren soll die Bedeutung von Computerspielen für die Lebenswelt von Kinder und Jugendlichen anhand eines Fallbeispiels untersucht werden. In meiner Analyse nehme ich die Ausführungen von Alfred Schütz, Thomas Luckmann und Hans Thiersch zu Hilfe. In dem von mir gewählten Fallbeispiel handelt es sich um einen Jugendlichen, der in der virtuellen Welt von Computerspielen gefangen wird. Probleme die sich auf seine Familie und sein soziales Umfeld beziehen, treten dabei deutlich hervor.

2. Die Anziehungskraft der Computerspiele auf Kinder und Jugendliche

Durch ständig neue, technisch immer raffiniertere, vor allem aber auch realere Spiele, werden Kinder und Jugendliche vom Computerspiel zunehmend fasziniert. Über Internet vernetzt, können räumlich getrennte Spielpartner an virtuellen Spielplätzen miteinander, aber auch gegeneinander antreten, Turniere austragen und sich gegenseitig duellieren. Diese physisch nicht vorhandene, aber durch ihre Funktionalität und Wirkung dennoch existente Welt, beherrscht zunehmend den täglichen Alltag von Kindern und Jugendlichen. Doch aus welchem Grund haben Computerspiele eine solche Anziehungskraft auf die Heranwachsenden?

2.1 Computerspiele als leicht verwendbare Mittel gegen Langeweile

In den letzten Jahrzehnten ist es zu einer Verschiebung von Arbeitszeit und Freizeit gekommen. Freizeit nimmt einen immer größeren Teil unseres Lebens ein. Leider führt auch Arbeitslosigkeit zwangsweise zu vermehrter Freizeit. Dieses hohe Freizeitangebot kann vielfach nicht adäquat umgesetzt werden, Langeweile kommt auf. Gleichzeitig werden herkömmliche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung wie sportliche Betätigungen, Gesellschaftsspiele, sich Treffen mit Freunden, oder das Lesen von Büchern zunehmend unattraktiver. Eine Möglichkeit, die neu gewonnene freie Zeit zu verbringen und Langeweile zu bekämpfen, sind Computerspiele. Die zur Verfügung stehenden Spiele geben allen Nutzern scheinbar eine Aufgabe, die sie auch herausfordert. Langeweile wird nicht mehr wahrgenommen. Hilfreich ist dabei, dass Computerspiele leicht und praktisch fast überall verfügbar sind. Längere Vorbereitungen oder Planungen der Freizeitgestaltung, wie sie für ein Fußballturnier oder einen Abend mit Gesellschaftsspielen notwendig sind, entfallen. Hinzu kommt, dass die Computerspiele gerade für Kinder und Jugendliche leicht zu bedienen sind, so dass sich die Heranwachsenden auf den virtuellen Spielplätzen rasch zurecht finden.

2.2 Der Abwechslungsreichtum der Computerspiele

Die virtuelle Spielwelt der Computer hat nicht zuletzt durch die inzwischen große Vielfalt der Spiele eine hohe Anziehungskraft auf ihre Anwender. Durch die steigende Zahl unterschiedlichster Spiele, kann ein breites Publikum angesprochen werden. Jungen und Mädchen, Kinder und Jugendliche können ihren Neigungen und Interessen entsprechend, ihren Hobbys, manchmal auch ihren Wunschträumen nachgehen. Wie unterschiedlich die einzelnen Spiele sind, geht aus einer Studie aus dem Jahr 2005 hervor.[2] Ein Zitat aus der Studie: „Strategie- und Denkspiele sind vor allem bei Mädchen beliebt, Spitzenreiter ist hierbei das Spiel „Die Sims“, bei den Jungen sind eher Action-Spiele angesagt, besonders beliebt ist das Spiel „Counterstrike“.“ Unabhängig vom Spieltyp können sich beide Geschlechter sowohl als Sieger, aber auch als Verlierer, Herrscher oder Versager erleben. Gerade Kinder und Jugendliche sind fasziniert, wenn sie unterschiedliche Rollen annehmen können, in denen sie die unterschiedlichsten Handlungsmöglichkeiten haben. Dabei verlieren sie häufig den Bezug zur Realität. Verschiedene Schwierigkeitsgrade stärken das Selbstbewusstsein und verleiten dazu, weiter zu machen. Das Spiel bietet Freiräume, um sich auszutoben, aber auch Rückzugsmöglichkeiten, um in sich zu gehen, zu reflektieren. Spielerisch werden natürliche Grenzen des wahren Lebens gesprengt. So wird Gewalt im Detail geschult und vernichtende Taktiken erlernt.

[...]


[1] Canetti Elias (o.j.): (*1905-1994), Schriftsteller span.-jüdischer. Herkunft, 1972 Georg-Büchner-Preis, 1981 Nobelpreis für Literatur.

[2] Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hg.) (2005): JIM-Studie 2005. (Jugend, Information, Multi-Media) Basisuntersuchung zum Medienumgang 12 bis 19-jähriger. Stuttgart

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Eine Analyse zur Bedeutung von Computerspielen für die Lebenswelt Kinder und Jugendlicher
Hochschule
Hochschule Hannover
Note
2,3
Autor
Jahr
2010
Seiten
14
Katalognummer
V158155
ISBN (eBook)
9783640718283
ISBN (Buch)
9783640718276
Dateigröße
464 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Eine, Analyse, Bedeutung, Computerspielen, Lebenswelt, Kinder, Jugendlicher
Arbeit zitieren
Christian Radtke (Autor:in), 2010, Eine Analyse zur Bedeutung von Computerspielen für die Lebenswelt Kinder und Jugendlicher, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158155

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