Die Verwirrung über den Antihelden Oskar Matzerath, dem Protagonisten aus der "Blechtrommel" von Günther Grass, ließ mich den Gedanken fassen, mich in meiner Hausarbeit näher mit diesem Thema zu befassen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, das Rätsel Oskar Matzerath, der Junge, der beschlossen hatte, mit dem Wachsen aufzuhören, ein wenig zu lüften.
Dazu werde ich mit zunächst mit Oskars Ausbruch aus der kleinbürgerlichen Gesellschaft und den Dimensionen seiner selbst gewählten Existenz beschäftigen. Hierbei versuche ich zu ergründen, was es nun mit der „Wachstumsverweigerung“, der „Blechtrommel“ oder der „Fähigkeit des Glaszersingens“ auf sich haben kann und wie diese Gegebenheiten philosophisch betrachtet werden können. Im zweiten Teil werde ich die Erkenntnisse zu Grunde legen, um die ambivalente Persönlichkeit Oskars teilweise zu entschlüsseln. Mich beschäftigen besonders die Fragen, in welcher Beziehung Oskar Matzerath zu der Kirche bzw. Satan sowie zum Nationalsozialismus bzw. Krieg allgemein steht. Der zweite Punkt ist für mich deshalb so interessant, weil die Blechtrommel oft als „Warnliteratur“ bezeichnet wird.
Als Abschluss meiner Arbeit werde ich ein Fazit ziehen.
Ich werde hauptsächlich werkimmanent arbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Oskars Auf- und Ausbruch aus seiner Umwelt
- Dimensionen der selbst gewählten Existenz Oskars
- Oskars Verhältnis zum kleinbürgerlichen Umfeld
- Oskar Matzerath - der ambivalente Protagonist
- Christ und Antichrist
- Oskars Verhältnis zum Nationalsozialismus und Krieg
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert den Protagonisten Oskar Matzerath in Günther Grass' Roman „Die Blechtrommel“. Ziel ist es, das rätselhafte Wesen Oskars zu beleuchten und seine ambivalente Persönlichkeit zu entschlüsseln. Die Arbeit befasst sich mit Oskars Ausbruch aus seiner kleinbürgerlichen Umwelt, den Dimensionen seiner selbst gewählten Existenz und seinem Verhältnis zu Kirche, Satan sowie zum Nationalsozialismus und Krieg.
- Oskars Entscheidung, nicht zu wachsen und seine selbst gewählte Existenz als Außenseiter
- Die Rolle der Blechtrommel und die Fähigkeit des „Glaszersingens“ als Ausdruck von Oskars Weltbild
- Oskars ambivalente Persönlichkeit, die sowohl Züge eines Heiligen als auch eines Antichristen aufweist
- Die komplexe Beziehung Oskars zum Nationalsozialismus und die Darstellung des Krieges aus seiner Perspektive
- Oskars kritische Sicht auf die kleinbürgerliche Gesellschaft und seine Darstellung der Schwächen und Verführbarkeit der Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Hausarbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und stellt den Protagonisten Oskar Matzerath im Kontext des Romans „Die Blechtrommel“ vor. Kapitel 2 befasst sich mit Oskars Ausbruch aus seiner kleinbürgerlichen Umwelt und den Dimensionen seiner selbst gewählten Existenz. Der Fokus liegt auf seiner Entscheidung, mit dem Wachsen aufzuhören, sowie auf seiner Abgrenzung durch die Blechtrommel und die Fähigkeit des „Glaszersingens“. Im zweiten Teil wird Oskars ambivalente Persönlichkeit beleuchtet, wobei die Fragen nach seinem Verhältnis zu Kirche und Satan sowie zum Nationalsozialismus und Krieg im Vordergrund stehen. Kapitel 3 beleuchtet, wie Oskar die Schwächen und Verführbarkeit der Menschen in seiner Umgebung kritisch beleuchtet, während er selbst eine gewisse Amoralität verkörpert.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit fokussiert auf die Themen Antiheld, Wachstumsverweigerung, Blechtrommel, Glaszersingen, ambivalente Persönlichkeit, Christ und Antichrist, Nationalsozialismus, Krieg, kleinbürgerliche Gesellschaft, Amoralität.
- Arbeit zitieren
- Sarah Weihrauch (Autor:in), 2009, Der Antiheld Oskar Matzerath in "Die Blechtrommel" von Günther Grass, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158194