Gilles Deleuzes Kinobuch L‘image-mouvement ist weder eine Filmgeschichte noch eine Stilgeschichte des Films. In seinem Vorwort weist er bereits darauf hin, dass es sich vielmehr um eine Taxonomie von Bildern und Zeichen bzw. der Zuordnung von Bildtypen und entsprechenden Zeichen handelt. Mit Hilfe philosophischer Kategorien behandelt er analytisch zahlreiche Filmtheorien und -werke in Bezug auf Bewegungs- und Zeitbilder. Im Rahmen dieser Arbeit wird das Deleuzsche Klassifizierungsmodell exemplarisch am Begriff des mentalen Bildes an Alfred Hitchcocks Rear Window (USA, 1954) illustriert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung zu Gilles Deleuzes L'image-mouvement
- 2. Das Bewegungsbild: mentales Bild und Hitchcock
- 3. Abbildungsverzeichnis
- 5. Quellenverzeichnis
- 5.1. Literaturverzeichnis
- 5.2. Filmverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Gilles Deleuzes Kinobuch "L'image-mouvement" und seine Relevanz für die Filmtheorie, insbesondere im Kontext des mentalen Bildes. Deleuze präsentiert eine einzigartige Taxonomie von Bildern und Zeichen, die über eine reine Filmgeschichte hinausgeht und die Analyse von Filmen durch philosophische Kategorien ermöglicht. Im Zentrum dieser Arbeit steht die exemplarische Anwendung des Deleuzschen Modells auf Alfred Hitchcocks "Rear Window" (USA, 1954).
- Gilles Deleuzes Konzept des Bewegungsbildes
- Das mentale Bild als zentraler Bildtyp in Deleuzes Theorie
- Die Anwendung des Deleuzschen Bildmodells auf Hitchcock's "Rear Window"
- Die Verbindung von Wahrnehmung, Aktion und Affekt im mentalen Bild
- Hitchcock's Filmsprache und die Darstellung des mentalen Bildes
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung zu Gilles Deleuzes L'image-mouvement
Diese Einleitung stellt Gilles Deleuzes Kinobuch "L'image-mouvement" vor und erklärt, dass es sich nicht um eine Filmgeschichte handelt, sondern um eine systematische Analyse von Bildern und Zeichen im Film. Das Werk verwendet philosophische Kategorien und analysiert zahlreiche Filmtheorien und -werke in Bezug auf Bewegungs- und Zeitbilder. Die Arbeit konzentriert sich auf Deleuzes Klassifizierungsmodell und illustriert es anhand des mentalen Bildes in Alfred Hitchcocks "Rear Window".
2. Das Bewegungsbild: mentales Bild und Hitchcock
Dieses Kapitel definiert das Bewegungsbild als ein Ensemble aus variablen Elementen, das sich in Wahrnehmungs-, Aktions- und Affektbild unterteilen lässt. Deleuze differenziert zwischen subjektiver und objektiver Wahrnehmung und stellt das Wahrnehmungsbild des Films als ein „freies, indirektes und subjektives Bild“ dar. Das Affektbild markiert einen Zustand und ist in seiner Potentialität und Mehrdeutigkeit interpretationsbedürftig. Als vermittelnde Instanz zwischen Affekt- und Aktionsbild führt Deleuze das Triebbild ein. Das Aktionsbild hingegen zeigt eine kausale und direkte Reaktion auf eine Situation und steht in Relation zum nächsten Bild. Das Durchbrechen dieser Logik führt zum „autonomen mentalen Bild“, das reflexiv wirkt und eine neue Beziehung zum Denken erzeugt.
Schlüsselwörter
Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind: Gilles Deleuze, L'image-mouvement, Bewegungsbild, mentales Bild, Wahrnehmungsbild, Aktionsbild, Affektbild, Alfred Hitchcock, Rear Window, Filmtheorie, Bildanalyse, Taxonomie, philosophische Kategorien, Interpretation.
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- Thilo Fischer (Author), 2010, Mentales Bild, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158207