„Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig, den ihr habt ein reines Gewissen.“ (1 Petr 3, 15f)
Oft hören wir im Kontext dieser Fragestellungen die Stelle aus dem ersten Petrusbrief. Von dem Zeugnis zu geben, was uns erfüllt. Das ist wahrhaftig Grundauftrag, meiner Meinung nach schon Grundauftrag eines jeden Christen, dem es Ernst mit seinem Glauben ist. Ich bin in einer kleinen Stadt im Westen von Sachsen aufgewachsen. Einer Region, in der mehr als 80% der Bevölkerung keinen Glauben haben, zumindest keiner Religionsgemeinschaft angehören. Meine Großeltern, die Großväter kamen aus Schlesien bzw. Ungarn, waren konfessionell gemischte Ehen eingegangen. Die Großväter beide katholisch, die Großmütter evangelisch. Meine Eltern sind protestantisch getauft, aber nur wenig kirchlich sozialisiert. Ich und mein älterer Bruder wurden nicht getauft. Dennoch, nachträglich meine ich sagen zu können, dass es in meinem Elternhaus durchaus eine gewisse christliche Tradition gab und gibt. Ich interessierte mich etwa 2004/2005 erstmals für den Glauben. Mich beeindruckten große Versammlungen von Gläubigen. Ich lernte einen überzeugenden Geistlichen kennen, der mich Ostern 2007 taufen und firmen konnte. Was da mit mir passierte, kann ich nur schwer in Worte fassen, weil es so tief und innig war und ist. Aber mich bewegt seit je her eine bestimmte Frage, nämlich wie es möglich sein kann, dass was Gott mir geschenkt hat, anderen Menschen zu vermitteln und auf den Glauben aufmerksam zu machen. Und das in einer Umgebung, in der Glaube und Religion gleichsam unwichtig, ja fast nicht existentiell sind. Bischof Dr. Joachim Wanke gibt darauf eine interessante Antwort: man müsse das Evangelium auf mitteldeutsch durchbuchstabieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Vorbemerkungen
- Theoretische Überlegungen zur Förderung der religiösen Sprach- und Zeichenkompetenz
- Veränderungen im Kontext der Glaubensweitergabe
- Traditioneller Kontext
- Neuer Kontext
- Bedeutung für die religiöse Sprach- und Zeichenkompetenz
- Notwendigkeit eines neuen Denkens
- Such nach neuen Orten der Glaubensvermittlung und die Herausforderungen für die religiöse Sprach- und Zeichenkompetenz
- Veränderungen im Kontext der Glaubensweitergabe
- Praktische Beispiele einer neuen Glaubensvermittlung und ihre Bedeutung für die religiöse Sprach- und Zeichenkompetenz
- Die Antwort auf die Herausforderungen exemplarisch dargestellt an Projekten im Bistum Erfurt
- Das „Nächtliche Weihnachtslob“ am Heiligen Abend im Dom zu Erfurt
- ,,Folge dem Stern – missionarische Projekte am Erfurter Weihnachtsmarkt“
- Die Feier der Lebenswende
- Beim „Grundkurs Religion/Christentum“ innerhalb des Schulunterrichts
- Bedeutungen der Projekte
- Die Antwort auf die Herausforderungen exemplarisch dargestellt an Projekten im Bistum Erfurt
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit der Förderung der religiösen Sprach- und Zeichenkompetenz im Rahmen der Glaubensweitergabe. Sie analysiert die Herausforderungen, die sich aus den Veränderungen im Kontext der Glaubensweitergabe für die religiöse Sprach- und Zeichenkompetenz ergeben, und stellt verschiedene Initiativen vor, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen.
- Veränderungen im Kontext der Glaubensweitergabe
- Notwendigkeit eines neuen Denkens über religiöse Sprach- und Zeichenkompetenz
- Such nach neuen Orten der Glaubensvermittlung
- Praktische Beispiele für innovative Glaubensvermittlungsprojekte
- Bedeutung dieser Projekte für die religiöse Sprach- und Zeichenkompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Notwendigkeit der Glaubensweitergabe und stellt die aktuelle Situation im Kontext der Glaubensweitergabe in Deutschland dar. Kapitel 2 befasst sich mit den theoretischen Überlegungen zur Förderung der religiösen Sprach- und Zeichenkompetenz. Es analysiert die Veränderungen im Kontext der Glaubensweitergabe, sowohl im traditionellen als auch im neuen Kontext, und zeigt die Herausforderungen auf, die sich daraus ergeben. Kapitel 3 präsentiert praktische Beispiele für eine neue Glaubensvermittlung und ihre Bedeutung für die religiöse Sprach- und Zeichenkompetenz. Es stellt verschiedene Projekte im Bistum Erfurt vor, die sich mit den Herausforderungen der modernen Zeit auseinandersetzen und neue Wege der Glaubensweitergabe aufzeigen.
Schlüsselwörter
Glaubensweitergabe, religiöse Sprach- und Zeichenkompetenz, Traditioneller Kontext, Neuer Kontext, Herausforderungen, Missionarisch Kirche Sein, Neue Orte der Glaubensvermittlung, Projekte im Bistum Erfurt.
- Arbeit zitieren
- Matthias Demmich (Autor:in), 2010, Förderung der religiösen Sprach- und Zeichenkompetenz im Rahmen der Glaubensweitergabe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158263