Die Arbeit untersucht, wie die Wahrnehmung der modernen Großstadt im Roman "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" von Rainer Maria Rilke literarisch umgesetzt wird. Dabei steht weniger die Großstadt als bloßer Schauplatz im Zentrum als vielmehr ihre Wirkung auf Wahrnehmung, Subjektivität und poetisches Verfahren. Der Roman, vielfach als erster genuin moderner deutscher Roman bezeichnet, bildet ein literarisches Experimentierfeld für neue Formen des Sehens und Erzählens. Ausgehend von einer schockartig erfahrenen urbanen Realität setzt bei Malte ein Prozess des „Sehenlernens“ ein, der in eine poetologische Neuausrichtung mündet. Dieser Wandel wird in der Arbeit anhand zentraler Textpassagen nachgezeichnet – unter Berücksichtigung von Rilkes Cézanne-Rezeption –, wobei besonderes Augenmerk auf die Darstellung des neuen Sehens gelegt wird. Die Analyse verortet den Malte-Roman im literarischen Kontext der Moderne und beleuchtet die ästhetische Verarbeitung großstädtischer Erfahrung in ihrer exemplarischen Radikalität.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Großstadtwahrnehmung im Malte-Roman
- Die moderne Großstadt in der Literatur des frühen 20. Jahrhunderts
- Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
- Schockästhetik
- Sehenlernen
- Darstellung des neuen Sehens
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung der Großstadtwahrnehmung in Rainer Maria Rilkes Roman „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“. Ziel ist es, die Umsetzung dieser Wahrnehmung im Text zu analysieren und ihre Funktion für das Gesamtwerk zu ergründen. Die Arbeit verfolgt einen exemplarischen Ansatz mittels Textanalyse ausgewählter Passagen.
- Die moderne Großstadt als literarisches Thema im frühen 20. Jahrhundert
- Rilkes innovative ästhetische Gestaltung und Erzählweise im Malte-Roman
- Maltes Identitätskrise und die Notwendigkeit, „Sehen zu lernen“
- Der Einfluss von Cézannes Malerei auf Rilkes poetologisches Programm
- Die Rolle der Schockästhetik in der Darstellung der Großstadterfahrung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Großstadtwahrnehmung in der Literatur des frühen 20. Jahrhunderts ein. Sie betont die Bedeutung der industrialisierten Großstadt als neuen Erfahrungsraum und deren Einfluss auf die Literatur. Es wird der Malte-Roman als erster deutscher Text hervorgehoben, der sich umfassend mit dem Phänomen der modernen Großstadt auseinandersetzt, und dessen außergewöhnliche ästhetische Gestaltung und literarhistorische Bedeutung betont. Die Einleitung legt den Fokus auf die zentrale Rolle der Großstadtwahrnehmung für das Verständnis des Romans und formuliert das Ziel der Arbeit: die Untersuchung der Darstellung dieser Wahrnehmung im Malte-Text und deren Funktion für das Gesamtwerk.
Großstadtwahrnehmung im Malte-Roman: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung der Großstadtwahrnehmung in Rilkes Roman. Es untersucht zunächst den Kontext der modernen Großstadt in der Literatur des frühen 20. Jahrhunderts, bevor es sich detailliert mit dem Malte-Roman auseinandersetzt. Die Analyse beleuchtet die innovative ästhetische Gestaltung des Romans, die unkonventionelle Erzählweise und die heterogenen, auf den ersten Blick disparaten Aufzeichnungen. Das Kapitel differenziert zwischen den schockartigen Großstadtbildern im Paris-Teil des Romans und den zunehmend reflektierten Kindheitserinnerungen und historischen/literarischen Stoffen in den späteren Aufzeichnungen. Die leitmotivische Wiederkehr der Paris-Eindrücke und die Verknüpfung anderer Themen mit Maltes Großstadtwahrnehmung werden hervorgehoben.
Schlussbetrachtung: (Da der Text keine Schlussbetrachtung im eigentlichen Sinne enthält, kann hier keine Zusammenfassung erstellt werden.)
Schlüsselwörter
Großstadtwahrnehmung, Rainer Maria Rilke, Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, Moderne Literatur, Schockästhetik, Identitätskrise, Cézanne, Poetik der Großstadt, Sehenlernen, Textanalyse, Exemplarische Analyse.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema der Arbeit über "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge"?
Die Arbeit untersucht die Darstellung der Großstadtwahrnehmung in Rainer Maria Rilkes Roman „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“. Sie analysiert die Umsetzung dieser Wahrnehmung im Text und ihre Funktion für das Gesamtwerk.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf folgende Themen:
- Die moderne Großstadt als literarisches Thema im frühen 20. Jahrhundert
- Rilkes innovative ästhetische Gestaltung und Erzählweise im Malte-Roman
- Maltes Identitätskrise und die Notwendigkeit, „Sehen zu lernen“
- Der Einfluss von Cézannes Malerei auf Rilkes poetologisches Programm
- Die Rolle der Schockästhetik in der Darstellung der Großstadterfahrung
Was wird im Kapitel "Großstadtwahrnehmung im Malte-Roman" analysiert?
Dieses Kapitel untersucht die Darstellung der Großstadtwahrnehmung in Rilkes Roman. Es analysiert den Kontext der modernen Großstadt in der Literatur des frühen 20. Jahrhunderts und setzt sich detailliert mit dem Malte-Roman auseinander. Die Analyse beleuchtet die innovative ästhetische Gestaltung des Romans, die unkonventionelle Erzählweise und die heterogenen Aufzeichnungen. Es wird zwischen den schockartigen Großstadtbildern im Paris-Teil und den reflektierten Kindheitserinnerungen und historischen/literarischen Stoffen differenziert. Die leitmotivische Wiederkehr der Paris-Eindrücke und die Verknüpfung anderer Themen mit Maltes Großstadtwahrnehmung werden hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter sind für die Arbeit relevant?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Großstadtwahrnehmung, Rainer Maria Rilke, Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, Moderne Literatur, Schockästhetik, Identitätskrise, Cézanne, Poetik der Großstadt, Sehenlernen, Textanalyse, Exemplarische Analyse.
Was wird in der Einleitung der Arbeit behandelt?
Die Einleitung führt in das Thema der Großstadtwahrnehmung in der Literatur des frühen 20. Jahrhunderts ein. Sie betont die Bedeutung der industrialisierten Großstadt als neuen Erfahrungsraum und deren Einfluss auf die Literatur. Der Malte-Roman wird als erster deutscher Text hervorgehoben, der sich umfassend mit dem Phänomen der modernen Großstadt auseinandersetzt. Die Einleitung legt den Fokus auf die zentrale Rolle der Großstadtwahrnehmung und formuliert das Ziel der Arbeit: die Untersuchung der Darstellung dieser Wahrnehmung im Malte-Text und deren Funktion für das Gesamtwerk.
- Arbeit zitieren
- Benjamin Weraneck (Autor:in), 2013, Großstadtwahrnehmung in Rainer Maria Rilkes "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1583338