In dieser Masterarbeit geht es um die Verbindung zwischen Sprachwissenschaft und Kriminalistik. Es werden wesentliche Erkenntnisse zur sprachwissenschaftlichen Kriminalistik bzw. forensischen Linguistik zusammengetragen und dabei herausgestellt, welche Bedeutung Sprachprofiling in den allgemein üblichen kriminaltechnischen und forensischen Untersuchungen haben kann. Dabei steht die Sprache der Täter*innen im Fokus. Es wird hinterfragt, inwieweit Individuen durch sprachliche Merkmale eingegrenzt werden können. Die Arbeit vereint daher drei große Themenbereiche: Kriminalistik, Sprache und Sprachprofiling.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Kriminalistik
- 1. Theorie
- 2. Kriminalität
- 3. Spuren
- 3. Sprache
- 1. Linguistik
- 2. Forensische Linguistik
- 3. Autorenerkennung
- 1. Einführung
- 2. Begrifflichkeiten
- 3. Textsorte Inkriminierte Schreiben
- 4. Verstellung und Anonymisierung
- 5. Exkurs: Der sprachliche Fingerabdruck
- 6. Stilanalyse
- 7. Voraussetzungen
- 8. Bewertungen
- 4. Sprachprofiling
- 1. Täterprofilerstellung
- 2. Exkurs Operative Fallanalyse
- 3. Idee des Sprachprofilings
- 4. Umsetzung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Bedeutung von Sprachprofiling innerhalb der kriminalistischen Praxis. Ziel ist es, wesentliche Erkenntnisse der forensischen Linguistik zusammenzutragen und aufzuzeigen, welchen Beitrag Sprachprofiling zu kriminaltechnischen und forensischen Untersuchungen leisten kann. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse inkriminierter Schreiben zur Identifizierung oder Eingrenzung von Tätern.
- Forensische Linguistik und ihre Anwendung in der Kriminalistik
- Methoden der Autorenerkennung und Stilanalyse
- Das Potential und die Grenzen von Sprachprofiling bei der Täteridentifizierung
- Analyse von inkriminierten Schreiben (z.B. Erpresserbriefe)
- Die Rolle der Sprache als Beweismittel in kriminalistischen Untersuchungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Entstehung des Themas und die Forschungsfrage. Es wird der Fokus auf Sprachprofiling und die Analyse inkriminierter Schreiben gelegt, wobei die Schwierigkeiten der Interpretation von Sprache im Wandel betont werden. Die Arbeit gliedert sich in drei große Themenbereiche: Kriminalistik, Sprache und Sprachprofiling, um für sowohl Kriminalisten als auch Sprachwissenschaftler verständlich zu sein. Die Notwendigkeit einer präzisen Begriffserklärung wird hervorgehoben, um Missverständnisse zwischen den Disziplinen zu vermeiden.
2. Kriminalistik: Dieses Kapitel bietet eine Einführung in die Kriminalistik, definiert den Begriff der Kriminalität und erläutert die Bedeutung von Spuren in der kriminalistischen Arbeit. Es dient der Einordnung und Schwerpunktsetzung der Arbeit und liefert den kriminalistischen Kontext für die nachfolgenden Kapitel zur Sprache und zum Sprachprofiling. Die verschiedenen Aspekte der Spurensicherung und -auswertung werden im Kontext der sprachlichen Analyse beleuchtet.
3. Sprache: Kapitel 3 befasst sich umfassend mit dem Themenkomplex Sprache. Es beginnt mit einer Einführung in die Linguistik und geht dann auf die angewandte Linguistik, insbesondere die forensische Linguistik ein. Ein wichtiger Teil dieses Kapitels ist die Autorenerkennung mit ihren Methoden wie Stilanalyse und Textsortenanalyse. Obwohl methodisch der forensischen Linguistik zuzuordnen, wird die Autorenerkennung als eigenständiges Thema behandelt, um ihrer Bedeutung gerecht zu werden. Der Fokus liegt auf der Analyse geschriebener Sprache, andere Bereiche wie phonetische Stimmvergleiche oder Handschriftenuntersuchungen werden explizit ausgeschlossen.
4. Sprachprofiling: Dieses Kapitel widmet sich dem Sprachprofiling. Es werden die Erstellung von Täterprofilen, die operative Fallanalyse und die Umsetzung von Sprachprofiling in der Praxis beleuchtet. Es wird untersucht, wie Individuen durch sprachliche Merkmale eingegrenzt werden können und welche Rolle Sprachprofiling innerhalb der linguistisch-kriminalistischen Methoden spielt. Die Möglichkeiten und Grenzen dieses Verfahrens werden diskutiert. Die Synthese der vorherigen Kapitel wird hier vollzogen, um die Bedeutung und Anwendbarkeit des Sprachprofilings in der Kriminalistik zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Sprachprofiling, Forensische Linguistik, Kriminalistik, Autorenerkennung, Stilanalyse, Textsortenanalyse, Inkriminierte Schreiben, Täteridentifizierung, Sprachmerkmale, Beweismittel.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Hauptziel dieser Masterarbeit über Sprachprofiling?
Das Hauptziel ist es, die Bedeutung von Sprachprofiling in der kriminalistischen Praxis zu untersuchen. Es soll gezeigt werden, wie die forensische Linguistik zu kriminaltechnischen und forensischen Untersuchungen beitragen kann, insbesondere durch die Analyse inkriminierter Schreiben zur Täteridentifizierung oder -eingrenzung.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Themenschwerpunkte umfassen:
- Forensische Linguistik und ihre Anwendung in der Kriminalistik
- Methoden der Autorenerkennung und Stilanalyse
- Das Potential und die Grenzen von Sprachprofiling bei der Täteridentifizierung
- Analyse von inkriminierten Schreiben (z.B. Erpresserbriefe)
- Die Rolle der Sprache als Beweismittel in kriminalistischen Untersuchungen
Was wird im Kapitel zur Kriminalistik behandelt?
Das Kapitel zur Kriminalistik bietet eine Einführung in den Begriff der Kriminalität und die Bedeutung von Spuren in der kriminalistischen Arbeit. Es liefert den Kontext für die nachfolgenden Kapitel zur Sprache und zum Sprachprofiling und beleuchtet die Spurensicherung und -auswertung im Kontext der sprachlichen Analyse.
Was beinhaltet das Kapitel über Sprache?
Das Kapitel über Sprache befasst sich mit der Linguistik, der forensischen Linguistik und der Autorenerkennung, einschließlich Stilanalyse und Textsortenanalyse. Der Fokus liegt auf der Analyse geschriebener Sprache, während phonetische Stimmvergleiche oder Handschriftenuntersuchungen ausgeschlossen werden.
Was ist der Fokus des Kapitels zum Sprachprofiling?
Das Kapitel zum Sprachprofiling widmet sich der Erstellung von Täterprofilen, der operativen Fallanalyse und der Umsetzung von Sprachprofiling in der Praxis. Es wird untersucht, wie Individuen durch sprachliche Merkmale eingegrenzt werden können und welche Rolle Sprachprofiling innerhalb der linguistisch-kriminalistischen Methoden spielt. Die Möglichkeiten und Grenzen dieses Verfahrens werden diskutiert.
Welche Schlüsselwörter sind mit dieser Arbeit verbunden?
Die Schlüsselwörter umfassen: Sprachprofiling, Forensische Linguistik, Kriminalistik, Autorenerkennung, Stilanalyse, Textsortenanalyse, Inkriminierte Schreiben, Täteridentifizierung, Sprachmerkmale, Beweismittel.
Warum wird Autorenerkennung als eigenständiges Thema behandelt, obwohl es zur forensischen Linguistik gehört?
Autorenerkennung wird als eigenständiges Thema behandelt, um ihrer besonderen Bedeutung und Komplexität innerhalb des Feldes der forensischen Linguistik gerecht zu werden.
Was sind "inkriminierte Schreiben"?
"Inkriminierte Schreiben" sind Texte, die im Zusammenhang mit einer Straftat stehen, wie z.B. Erpresserbriefe, Drohungen oder Bekennerschreiben.
Was wird in der Einleitung erläutert?
In der Einleitung werden die Entstehung des Themas, die Forschungsfrage, der Fokus auf Sprachprofiling und inkriminierte Schreiben sowie die Schwierigkeiten der Interpretation von Sprache im Wandel beschrieben. Die Arbeit wird in drei große Themenbereiche (Kriminalistik, Sprache, Sprachprofiling) gegliedert, um sie sowohl für Kriminalisten als auch für Sprachwissenschaftler verständlich zu machen.
- Quote paper
- Marie Chavillié (Author), 2023, Sprache der Täter*innen. Sprachprofiling als Ergänzung zur Kriminalistik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1583566