Bereits bei der Einstellung eines Lehrlings sollte der ausbildende Betrieb darauf achten, dass bei der betreffenden Person gewisse Grundvoraussetzungen gegeben und sogenannte "Schlüsselqualifikationen" in der Anlage vorhanden sind.
Dies ist Voraussetzung dafür, dass der Auszubildende später in der Lage und auch bereit dazu ist, Lernprozesse zu durchlaufen und aktiv mitzugestalten, Hinweise und Ratschläge des Ausbilders anzunehmen und nachzuvollziehen, sowie Lernziele zu erreichen, indem er seine kognitiven (geistigen) und praktischen Fähigkeiten anwendet und kontinuierlich weiterentwickelt.
Unter oben genannten Schlüsselqualifikationen versteht man Fähigkeiten und Kenntnisse, die berufsübergreifend und längerfristig bedeutsam sind. Sie können den Menschen befähigen, Aufgaben auch bei geändertem technischem Umfeld selbständig zu lösen. Deshalb ist es eine Notwendigkeit, Schlüssel-Qualifikationen in der Berufsausbildung verstärkt zu fördern.
Zu den Fähigkeiten und Fertigkeiten, die beim Auszubildenden zumindest ansatzweise vorhanden sein sollten, und die während der Ausbildung unbedingt und fortwährend gefördert und weiterentwickelt werden sollten zählen:
· die Fachkompetenz (das Wissen), z.B.:
- Allgemeinbildung
- Logisches Denken
- Vorstellungsvermögen
- Auffassungsgabe
- Lernfähigkeit
· die Methodenkompetenz (die praktischen Fertigkeiten), z.B.:
- Geschicklichkeit (Umgang mit Material, Werkzeugen, Maschinen,...)
- Genauigkeit
- Sorgfalt
- Schnelligkeit
· die Sozialkompetenz (das soziale Verhalten), z.B.:
- Teamfähigkeit
- Selbständigkeit
- Zuverlässigkeit
- Handlungsfähigkeit
- Pünktlichkeit
Das Vorhandensein bzw. die Entfaltung dieser Qualifikationen ist unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Lehrunterweisung, wie ich sie im folgenden am Beispiel des Anzeichnens und Zuschlagens eines Mauersteins dokumentieren werde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bedeutung des Themas
- Bedeutung früher
- Bedeutung heute
- Einordnen des Themas in den Ausbildungsplan
- Verwendete Arbeitsmittel
- Lernziele
- Groblernziele
- Feinlernziele
- Unterweisungsmethode und Ablauf der Unterweisung
- Unterweisungsmethode
- Zeitlicher Ablauf und Gliederung der Unterweisung
- Unterweisung in der Vierstufen-Methode
- Bilddokumentation zum Anzeichnen und Zuschlagen von Teilsteinen
- Arten von Teilsteinen
- Benötigte Werkzeuge zum fachgerechten Zuschlagen von Mauersteinen
- Arbeitsschritte
- Arbeitsblatt zur Lernzielkontrolle
- Arbeitsblatt zur Lernzielkontrolle – Lösung -
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterweisung soll den Auszubildenden befähigen, Teilsteine fachgerecht anzzeichnen und zuzuschlagen. Dabei werden wichtige handwerkliche Fertigkeiten vermittelt, die für die Ausbildung zum Maurer von grundlegender Bedeutung sind.
- Bedeutung des Anzeichnens und Zuschlagens von Teilsteinen für die Maurerarbeit
- Veränderung der Bedeutung im Laufe der Zeit durch den Einsatz verschiedener Steinformate
- Einordnung des Themas in den Ausbildungsplan und die Vermittlung der Fertigkeiten in der Berufsschule und Lehrbauhalle
- Benötigte Werkzeuge und Materialien für die Arbeit
- Definition und Beschreibung der Lernziele auf kognitiver, affektiver und motorischer Ebene
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung befasst sich mit der Bedeutung von Schlüsselqualifikationen in der Berufsausbildung, die es ermöglichen, Lernprozesse aktiv mitzugestalten und Lernziele zu erreichen. Die Bedeutung des Anzeichnens und Zuschlagens eines Mauersteins für die Maurerarbeit wird im zweiten Kapitel beleuchtet. Dabei wird die Bedeutung in der Vergangenheit und Gegenwart mit dem Einsatz unterschiedlicher Steinformate verglichen. Kapitel 3 ordnet das Thema in den Ausbildungsplan ein und erläutert, wie es in der Berufsschule und Lehrbauhalle vermittelt wird. Im vierten Kapitel werden die notwendigen Arbeitsmittel und Werkzeuge vorgestellt. Die Lernziele werden in Kapitel 5 auf Grob- und Feinlernziele aufgeteilt. Die Unterweisungsmethode und der zeitliche Ablauf der Unterweisung werden in Kapitel 6 detailliert beschrieben.
Schlüsselwörter
Ausbildereignungsprüfung, Unterweisung, Maurer, Teilsteine, Anzeichnen, Zuschlagen, Schlüsselqualifikationen, Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Handwerkliche Fertigkeiten, Mauerwerk, Sichtmauerwerk, großformatige Steine, kleinformatige Steine, Ausbildungsplan, Berufsschule, Lehrbauhalle, Arbeitsmittel, Werkzeuge, Materialien, Lernziele, Unterweisungsmethode, Vierstufen-Methode, Bilddokumentation, Arbeitsblatt, Lernzielkontrolle.
- Arbeit zitieren
- Staatlich geprüfter Techniker - Fachrichtung Bautechnik - Schwerpunkt Denkmalpflege & Sanierung Markus Hohmann (Autor:in), 2003, Anzeichnen und Zuschlagen eines Mauersteins (Unterweisung Maurer / -in), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15842