Seit Beginn der Industrialisierung haben überwiegend menschliche Aktivitäten zu einem deutlichen Anstieg der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre geführt. Durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe durch die Industrie, wie beispielsweise Öl, Kohle oder Gas, wird zusätzliches Kohlendioxid freigesetzt. Während auf einen Europäer durchschnittlich neun Tonnen CO2 pro Jahr entfallen, verursacht ein Bewohner in Indien lediglich eine Tonne CO2 im Jahr. Ein Hin- und Rückflug von Deutschland nach New York setzt bereits pro Passagier rund vier Tonnen CO2 frei. Durch den CO2-Ausstoß wird der Klimawandel beschleunigt und ist somit einer der größten Herausforderungen weltweit für Gegenwart und Zukunft. Gewaltige Anstrengungen sind notwendig, um unsere Lebensräume zu schützen. Mit dem Klimawandel gehen auch große Veränderungen in der Wirtschaft einher. Zum Schutz der Umwelt wurde die Menge an erlaubtem CO2-Ausstoß begrenzt. Über Emissionszertifikate werden limitierte Kontingente an die Industrie verteilt. Die nicht benötigten Zertifikate sind übertragbar und damit auch handelbar. Erst durch eine sukzessive Reduzierung der zur Verfügung stehenden Emissionsberechtigungen gewinnt der ökonomische Anreiz der Unternehmen an Bedeutung. Die Zielsetzung dieser Arbeit ist es, einen Überblick über den Emissionshandel mit Verschmutzungsrechten in Bezug auf Einsatzmöglichkeiten solcher Zertifikate im Anlagegeschäft zu geben. Diese Arbeit kommt schließlich zum Ergebnis, dass Emissionszertifikate sowohl für die betroffenen Unternehmen als auch für umweltbewusste Privatanleger zunehmend an Einfluss und Bedeutung gewinnen.
Inhaltsverzeichnis
- Kurzfassung
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Rahmenbedingungen des Emissionshandels in der EU und in Deutschland
- 2.1 Das Kyoto Protokoll als völkerrechtlicher Vertrag
- 2.2 Die Mechanismen des Kyoto- Protokolls zur Reduzierung von Treibhausgasen
- 2.2.1 International Emission Trading
- 2.2.2 Joint Implementation und Clean Development Mechanism
- 3 Der Emissionshandel in der EU
- 3.1 Das Prinzip des EU-Emissionshandels
- 3.2 Zertifikatstypen (AAU, ERU, CER, EUA)
- 3.3 Handelsplätze
- 4 Der Emissionshandel am Beispiel der European Energy Exchange (EEX)
- 4.1 Der Spot- und Terminmarkt für die EU Emission Allowances (EUAs)
- 4.2 Preisentwicklung und fundamentale Preistreiber
- 5 Einsatzmöglichkeiten der Emissionszertifikate im Anlagegeschäft
- 5.1 Einsatzmöglichkeiten aus Sicht der Anlagenbetreiber nach dem TEHG
- 5.2 Einsatzmöglichkeiten aus Sicht der institutionellen und privaten Anleger ohne gesetzliche Emissionsreduktionsverpflichtung
- 6 Resümee
- Anhang
- Literaturverzeichnis
- Völkerrechtliche Rahmenbedingungen des Emissionshandels
- Mechanismen des Kyoto-Protokolls
- EU-Emissionshandel und seine Funktionsweise
- Preisentwicklung und Einflussfaktoren von Emissionszertifikaten
- Einsatzmöglichkeiten von Emissionszertifikaten im Anlagegeschäft
- Kapitel 2: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über das Kyoto-Protokoll als völkerrechtlichen Vertrag, der die Grundlage für den globalen Emissionshandel bildet. Es erklärt die verschiedenen Mechanismen des Protokolls zur Reduzierung von Treibhausgasen, darunter den internationalen Emissionshandel (IET), Joint Implementation (JI) und den Clean Development Mechanism (CDM).
- Kapitel 3: Dieses Kapitel beschreibt den Emissionshandel in der EU, das sogenannte EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS). Es erläutert das Prinzip des EU-Emissionshandels, die verschiedenen Zertifikatstypen und die wichtigsten Handelsplätze.
- Kapitel 4: Das Kapitel konzentriert sich auf den Emissionshandel an der European Energy Exchange (EEX), einem der wichtigsten Handelsplätze für EU-Emissionsrechte (EUAs). Es beleuchtet den Spot- und Terminmarkt für EUAs sowie die Preisentwicklung und die wesentlichen Preistreiber.
- Kapitel 5: Dieses Kapitel befasst sich mit den Einsatzmöglichkeiten der Emissionszertifikate im Anlagegeschäft. Es analysiert die Möglichkeiten aus Sicht der Anlagenbetreiber nach dem Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG) sowie aus Sicht der institutionellen und privaten Anleger.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema Emissionszertifikate als Anlagealternative. Sie untersucht die Rahmenbedingungen des Emissionshandels in der EU und in Deutschland, insbesondere das Kyoto-Protokoll und den EU-Emissionshandel. Die Arbeit beleuchtet das Prinzip des Emissionshandels, die verschiedenen Zertifikatstypen und Handelsplätze sowie die Preisentwicklung und die fundamentalen Preistreiber. Darüber hinaus analysiert sie die Einsatzmöglichkeiten der Emissionszertifikate im Anlagegeschäft aus Sicht der Anlagenbetreiber und der institutionellen und privaten Anleger.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Emissionszertifikate, Emissionshandel, Kyoto-Protokoll, EU-Emissionshandel, EU-ETS, EUA, Treibhausgase, Klimawandel, Anlagealternative, Anlagegeschäft, institutionelle und private Anleger.
- Quote paper
- Alexander Wittgruber (Author), 2010, Emissionszertifikate als Anlagealternative, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158439