John Rawls wurde vor allem für seine Theorie der Gerechtigkeit als Fairness bekannt, die er zum ersten Mal in seinem Werk „A Theory of Justice“ formulierte. Darin beschreibt er seine Idee einer Gesellschaft mit freien Bürgern, die alle dieselben Grundrechte haben und in einem egalitären ökonomischen System zusammenwirken.
Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf der bekannten Arbeit „Gerechtigkeit als Fairneß“ von John Rawls. Ich möchte zunächst die wichtigsten Ideen und Annahmen die Rawls zu der Idee des Urzustands und zu den Gerechtigkeitsprinzipien formuliert, vorstellen und danach mit dem Text „Gerechtigkeit und Rechte“ aus Ronald Dworkin´s Buch „Bürgerrechte ernstgenommen“ vergleichen. Stephen Guest schreibt über den Einfluss von Dworkin: „Ronald Dworkin´s legal und political theories have a complexity, novelty and moral power that have excited a wide range of academic and political thinkers.“ Natürlich ergeben sich auch aus den Ausführungen von Rawls zu seiner Theorie der Gerechtigkeit als Fairness spezifische Fragestellungen und Einwände. Eine Möglichkeit auf Rawls Theorie kritisch zu antworten, ist, dass man die Auswahl der beiden Gerechtigkeitsprinzipien durch die freien und gleichen Bürger im Urzustand bezweifelt. Man könnte sagen, dass die von Rawls vorgeschlagenen Prinzipien nur von Leuten mit einer sehr konservativen Vorstellung von Gerechtigkeit gewählt werden würden, nicht aber von waghalsigen und risikobereiten Menschen. Doch selbst wenn man annimmt, dass die Menschen im Urzustand diese zwei Gerechtigkeitsprinzipien wählen würden, so stellt sich dennoch die Frage, warum wir daraus schließen können, dass diese Prinzipien auch tatsächlich gerecht und nicht unfair sind? Daraus ergibt sich ebenfalls die Frage, welche Rolle der Urzustand im Detail spielt und ob er ein geeignetes Mittel zur Rechtfertigung der Gerechtigkeitsprinzipien ist. Eine weitere Problematik ist die Frage, ob ein hypothetischer Vertrag, wie Rawls ihn beschreibt, überhaupt bindend sein kann und wenn nicht, worin dann seine Bedeutung für eine Theorie der Gerechtigkeit besteht.Besonders die Bedeutung des Urzustandes und die Problematik eines hypothetischen Vertrages werden von Ronald Dworkin in seinem Text „Gerechtigkeit und Rechte“ bearbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- JOHN RAWLS
- JOHN RAWLS ÜBER DEN URZUSTAND
- FREIE UND GLEICHE BÜRGER.
- DIE ZWEI GERECHTIGKEITSPRINZIPIEN
- PROBLEMSTELLUNG
- RONALD DWORKIN ÜBER GERECHTIGKEIT UND RECHTE.
- HYPOTHETISCHE VERTRÄGE..
- KRITIK AM URZUSTAND
- KRITISCHE WÜRDIGUNG.
- ZU DER IDEE DES URZUSTANDES
- ZU DEN GERECHTIGKEITSPRINZIPIEN...
- RESUMÉ.
- QUELLENVERZEICHNIS...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Theorien der Gerechtigkeit von John Rawls und Ronald Dworkin. Sie untersucht Rawls' Idee des Urzustands und seine Gerechtigkeitsprinzipien im Kontext von Dworkin's Kritik an diesen Konzepten. Das Ziel der Arbeit ist es, ein umfassendes Verständnis der beiden Theorien zu entwickeln, ihre Stärken und Schwächen zu analysieren und mögliche Auswege aus den aufgeworfenen Problemen zu erforschen.
- Die Idee des Urzustands und seine Rolle in Rawls' Theorie der Gerechtigkeit
- Rawls' Gerechtigkeitsprinzipien und ihre Kritik aus der Perspektive von Dworkin
- Der Einfluss von Dworkin auf die Entwicklung von Rawls' Theorie
- Die Bedeutung von Freiheit und Gleichheit in den Theorien von Rawls und Dworkin
- Mögliche Lösungen für die Probleme, die sich aus Rawls' Theorie ergeben
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die beiden Philosophen John Rawls und Ronald Dworkin vor und skizziert die Ziele der Arbeit. Sie beleuchtet Rawls' Konzept der Gerechtigkeit als Fairness und seine grundlegenden Gedanken zu Freiheit, Gleichheit und Kooperation.
- John Rawls: Dieses Kapitel präsentiert Rawls' Theorie der Gerechtigkeit, mit besonderem Fokus auf seine Idee des Urzustands und die daraus resultierenden Gerechtigkeitsprinzipien. Es erläutert die Rolle des „Schleiers des Nichtwissens“ und das Verhältnis zwischen freien und gleichen Bürgern in Rawls' Modell.
- Ronald Dworkin über Gerechtigkeit und Rechte: Dieses Kapitel untersucht Dworkin's Kritik an Rawls' Theorie und seine eigenen Ansätze zur Gerechtigkeit und Rechten. Es beleuchtet Dworkin's Argumente zu hypothetischen Verträgen und seine Kritik am Urzustand.
- Zu der Idee des Urzustands: Dieses Kapitel vertieft die Diskussion um Rawls' Urzustand und beleuchtet die Kritikpunkte, die Dworkin aufwirft. Es analysiert die Argumentation und mögliche Schwachstellen des Konzepts.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Gerechtigkeit als Fairness, Urzustand, Schleier des Nichtwissens, freie und gleiche Bürger, Gerechtigkeitsprinzipien, hypothetische Verträge, Kritik, Rechte, Ronald Dworkin, John Rawls, reflektives Gleichgewicht, moralische Vermögen.
- Arbeit zitieren
- Eva Eckhard (Autor:in), 2010, John Rawls und Ronald Dworkin, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158478