Die vorliegende Arbeit wurde im Anschluss an ein Seminar zum Thema „Nietzsche“ an der Universität Duisburg-Essen im Wintersemester 2009/10 verfasst. Gelegentlich wurde dort in den Diskussionen das Wort „Sklavenmoral“ verwendet, welches einen zentralen Schlüssel zum Verständnis der Sicht Nietzsches auf die Moral darzustellen scheint. Dieser Begriff war prägend für Nietzsches späte Werke, insb. „Jenseits von Gut und Böse“ und „Zur Genealogie der Moral“, welche allerdings – aufgrund der zeitlichen Beschränkungen des Semesters – leider nicht im Lektüreplan des Seminars Platz finden konnten.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll die Entstehung und Bedeutung des Begriffs „Sklavenmoral“ untersucht werden. Wie ist der Begriff in das philosophische Gesamtwerk Nietzsches einzuordnen? Befinden sich in den im Seminar behandelten Werken Nietzsches bereits Vorstufen einer „Sklavenmoral“ oder taucht der Begriff hier schon unter anderem Namen auf? Wie plausibel und schlüssig erscheinen Nietzsches Aussagen über die „Sklavenmoral“? Was könnte Anlass zu Kritik geben? Wie steht es mit der Geltungsfrage?
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- FRAGESTELLUNGEN
- QUELLEN UND METHODE DER VORLIEGENDEN UNTERSUCHUNG
- HAUPTTEIL
- NIETZSCHES DEFINITION VON „SKLAVENMORAL“
- DAS PHÄNOMEN DER „SKLAVENMORAL“ AM BEISPIEL VON ANTIKE, CHRISTENTUM UND SOZIALISMUS
- ERGEBNISSE UND FAZIT
- BIBLIOGRAPHIE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Entstehung und Bedeutung des Begriffs „Sklavenmoral" in Nietzsches philosophischer Gesamtschau. Sie untersucht, wie dieser Begriff in das philosophische Werk Nietzsches einzuordnen ist und ob Vorstufen der „Sklavenmoral“ bereits in anderen Werken Nietzsches erkennbar sind. Die Arbeit befasst sich auch mit der Plausibilität und Schlüssigkeit von Nietzsches Aussagen über die „Sklavenmoral" sowie mit möglichen Kritikpunkten und der Geltungsfrage.
- Entstehung und Bedeutung des Begriffs „Sklavenmoral“
- Einordnung in das philosophische Gesamtwerk Nietzsches
- Vorstufen der „Sklavenmoral“ in früheren Werken
- Plausibilität und Schlüssigkeit von Nietzsches Aussagen
- Kritikpunkte und Geltungsfrage
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Fragestellungen der Arbeit dar und erläutert die Quellen und die Methode der Untersuchung. Sie betont die Bedeutung des Begriffs "Sklavenmoral" für Nietzsches Moralverständnis.
- Hauptteil: Nietzsches Definition von „Sklavenmoral“: Dieser Abschnitt beleuchtet Nietzsches Definition der „Sklavenmoral“ in seinem Werk „Jenseits von Gut und Böse“. Er analysiert den Aphorismus 260, der die „Sklavenmoral“ in Relation zur „Herrenmoral“ stellt.
- Hauptteil: Das Phänomen der „Sklavenmoral“ am Beispiel von Antike, Christentum und Sozialismus: Dieser Abschnitt untersucht die Manifestationen der „Sklavenmoral“ in verschiedenen historischen und gesellschaftlichen Kontexten, wie der Antike, dem Christentum und dem Sozialismus. Er analysiert, wie Nietzsche diese Phänomene in Bezug auf seine „Sklavenmoral“-Konzeption interpretiert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe und Fokusthemen der Arbeit umfassen: Nietzsche, Sklavenmoral, Herrenmoral, Moralphilosophie, Jenseits von Gut und Böse, Genealogie der Moral, Antike, Christentum, Sozialismus, Macht, Wert, Verachtung, Mitleid, Selbstlosigkeit.
- Arbeit zitieren
- Christian David Köbel (Autor:in), 2010, Die Bedeutung des Begriffs „Sklavenmoral“ für Nietzsches Sozialphilosophie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158524