Wie prägen sich merkantile Denkweisen in Michel de Montaignes Essay "Le Bien et le Mal" aus?
Um das Thema zu kontextualisieren, werden zunächst der historische Zusammenhang und Teile kultureller Auswirkungen der doppelten Buchführung analysiert. Der kaufmännische Charakter Montaignes wird im Folgenden auf zwei Ebenen untersucht. Zuerst geht die Arbeit auf die Einstellungen, die er selbst gegenüber jenem Zeitphänomen artikulierte, ein. An nächster Stelle
wird nicht der Inhalt, sondern die Art des Ausdrucks – also ob ein merkantilistischer Schreibstil zu erkennen ist – analysiert. Zuletzt werden die daraus gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst, um eine möglichst genaue Beantwortung der Leitfrage zu generieren.
Da es sich bei dieser Seminararbeit, wie bereits angedeutet, um ein Pionierwerk in diesem Bereich handelt, wird sich bei der Analyse des Schreibstils v.a. auf eigene Untersuchungen gestützt. Daneben stellen für den geschichtlich–kulturellen Kontext „Soll und Haben“ von Jane Glesson-White sowie „Gesellschaft, Kultur und Schrift. Mediavistische Beiträge“ von Franz-Josef Arlinghaus eine wichtige Stützte dar. Für die Untersuchung Montaignes Auffassung gegenüber kaufmännischen Tätigkeiten wird sich v.a. auf „Dix études sur Monaigne“ und „Montaigne et l’éthique marchande“ des renommierten Literaturwissenschaftlers Philippe Desan bezogen.
Der Mehrwert der Arbeit ist breit gefächert. Dieser reicht von sozio-kulturellen Erkenntnissen über die Renaissance, anhand derer die Dynamik dieser Epoche deutlich wird, bis dahin die heutige Wechselwirkung zwischen Literatur und Wirtschaft besser nachvollziehen zu können.
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- Anonym (Autor:in), 2024, Literatur und Buchhaltung. Merkantile Denkweisen Michel de Montaignes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1585524