Die Hausarbeit untersucht, wie die globale Produktion und Vermarktung kontinuierlicher Glukosemesssysteme (CGM) durch Unternehmen wie Dexcom neokoloniale Machtstrukturen und sozioökologische Ungleichheiten im Gesundheitswesen reproduziert. Anhand theoretischer Konzepte wie digitaler Ungleichheit, globaler Wertschöpfungsketten und Externalisierung zeigt die Arbeit, wie technologische Innovationen des Globalen Nordens auf Kosten des Globalen Südens entstehen. Die Analyse beleuchtet Patentstrategien, Arbeitsbedingungen, Umweltfolgen und die Kommerzialisierung von Gesundheitsdaten. Abschließend werden politische und technologische Lösungsansätze diskutiert, um gerechtere und nachhaltigere Gesundheitsstrukturen zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Theoretischer Rahmen
- Digitale Ungleichheit im Gesundheitswesen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ungleiche Verteilung von CGM-Technologien im globalen Kontext und analysiert, inwiefern die globale Produktion und Vermarktung dieser Technologien neokoloniale Machtstrukturen und sozioökologische Ungleichheiten reproduziert. Die Studie beleuchtet kritisch die Auswirkungen auf die globale Gesundheitsgerechtigkeit und die Chancen für eine nachhaltige und gerechte Gesundheitsversorgung.
- Digitale Ungleichheit im Gesundheitswesen
- Neokoloniale Machtstrukturen in der Medizintechnikproduktion
- Externalisierung von sozialen und ökologischen Kosten
- Globale Gesundheitsgerechtigkeit und nachhaltige Gesundheitsversorgung
- Datenkolonialismus und die Kommerzialisierung von Gesundheitsdaten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der globalen Ungleichheiten im Gesundheitswesen ein und beleuchtet den ambivalenten Einfluss der Digitalisierung. Sie beschreibt die Chancen personalisierter Therapien durch Technologien wie CGM, hebt aber gleichzeitig die wachsende Diskrepanz im Zugang zu diesen Technologien zwischen Industrieländern und dem Globalen Süden hervor. Die Einleitung betont die Rolle multinationaler Konzerne, die Produktionskosten minimieren und Gewinne maximieren, während soziale und ökologische Kosten externalisiert werden. Dies führt zu einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und wirft grundsätzliche Fragen zur globalen Gesundheitsgerechtigkeit auf. Der Fokus liegt auf der Untersuchung, wie die Produktion und Vermarktung von CGM-Technologien neokoloniale Machtstrukturen und Ungleichheiten reproduziert.
Forschungsstand: Dieses Kapitel präsentiert den aktuellen Forschungsstand zum Thema. Es werden Studien zitiert, die die eklatante Nord-Süd-Disparität im Zugang zu CGM-Systemen aufzeigen. Die Arbeit diskutiert strukturelle Faktoren wie fehlende digitale Infrastruktur im Globalen Süden, den "Datenkolonialismus" und die Verknüpfung technologischer Disparitäten mit globalen Wirtschaftsstrukturen. Die Externalisierung von Produktions- und Umweltkosten in Niedriglohnländern wird kritisch beleuchtet, ebenso wie die Rolle internationaler Organisationen und Public-Private-Partnerships (PPPs). Das Kapitel betont die ethischen Herausforderungen der Kommerzialisierung von Gesundheitsdaten und benennt Forschungslücken, die die vorliegende Arbeit adressiert.
Theoretischer Rahmen: Dieses Kapitel erläutert den theoretischen Rahmen der Arbeit, der sich auf drei Perspektiven stützt: Digitalisierung als Treiber asymmetrischer Entwicklung, Globalisierung und transnationale Produktionsnetzwerke sowie Externalisierung sozialer und ökologischer Kosten. Der Unterabschnitt zu digitaler Ungleichheit im Gesundheitswesen greift Van Dijks Konzept des "Digital Divide" auf und analysiert die verschiedenen Phasen des Zugangs und der Nutzung digitaler Technologien im Kontext von CGM-Systemen. Der Vergleich zwischen Industrieländern und Entwicklungsländern verdeutlicht die ungleiche Verbreitung und Nutzung dieser Technologien und zeigt den Zusammenhang mit sozialen, bildungsbezogenen und wirtschaftlichen Ungleichheiten auf. Die Anwendung auf CGM-Systeme und die Bestätigung durch Daten aus dem IDF Diabetes Atlas und dem Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes festigen die Argumentation.
Schlüsselwörter
Digitale Ungleichheit, CGM-Technologie, Neokolonialismus, Globale Gesundheitsgerechtigkeit, Externalisierung, Datenkolonialismus, Medizintechnik, Transnationale Produktionsnetzwerke, Nachhaltige Entwicklung, Soziale Gerechtigkeit, Globalisierung.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema dieses Textes?
Dieser Text befasst sich mit der ungleichen Verteilung von CGM-Technologien (Continuous Glucose Monitoring) im globalen Kontext. Er analysiert, wie die Produktion und Vermarktung dieser Technologien neokoloniale Machtstrukturen und sozioökologische Ungleichheiten reproduzieren. Die Studie untersucht kritisch die Auswirkungen auf die globale Gesundheitsgerechtigkeit und die Möglichkeiten für eine nachhaltige und gerechte Gesundheitsversorgung.
Welche Themen werden in diesem Text behandelt?
Die zentralen Themen sind digitale Ungleichheit im Gesundheitswesen, neokoloniale Machtstrukturen in der Medizintechnikproduktion, Externalisierung von sozialen und ökologischen Kosten, globale Gesundheitsgerechtigkeit und nachhaltige Gesundheitsversorgung, sowie Datenkolonialismus und die Kommerzialisierung von Gesundheitsdaten.
Was sind die Hauptziele dieser Arbeit?
Das Hauptziel ist die Untersuchung der ungleichen Verteilung von CGM-Technologien und die Analyse, inwiefern die globale Produktion und Vermarktung dieser Technologien neokoloniale Strukturen und Ungleichheiten verstärken.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in die Thematik der globalen Ungleichheiten im Gesundheitswesen ein und beleuchtet den Einfluss der Digitalisierung. Sie beschreibt Chancen personalisierter Therapien, hebt aber auch die Diskrepanz im Zugang zu Technologien zwischen Industrieländern und dem Globalen Süden hervor. Es wird die Rolle multinationaler Konzerne und deren Einfluss auf die globale Gesundheitsgerechtigkeit diskutiert.
Was behandelt das Kapitel zum Forschungsstand?
Dieses Kapitel präsentiert den aktuellen Forschungsstand zum Thema, insbesondere die Nord-Süd-Disparität im Zugang zu CGM-Systemen. Es werden strukturelle Faktoren wie fehlende digitale Infrastruktur, Datenkolonialismus und die Verknüpfung technologischer Disparitäten mit globalen Wirtschaftsstrukturen diskutiert.
Was ist der theoretische Rahmen dieser Arbeit?
Der theoretische Rahmen stützt sich auf drei Perspektiven: Digitalisierung als Treiber asymmetrischer Entwicklung, Globalisierung und transnationale Produktionsnetzwerke, sowie Externalisierung sozialer und ökologischer Kosten. Das Konzept des "Digital Divide" wird aufgegriffen und im Kontext von CGM-Systemen analysiert.
Welche Schlüsselwörter sind für diesen Text relevant?
Die Schlüsselwörter umfassen Digitale Ungleichheit, CGM-Technologie, Neokolonialismus, Globale Gesundheitsgerechtigkeit, Externalisierung, Datenkolonialismus, Medizintechnik, Transnationale Produktionsnetzwerke, Nachhaltige Entwicklung, Soziale Gerechtigkeit und Globalisierung.
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- Amine Koparan (Author), 2025, Ungleichheiten im Gesundheitswesen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1585618