Diese Hausarbeit befasst sich mit der kirchlichen Reformdebatte im späten Mittelalter und rückt dabei Pierre d’Aillys Schrift "De reformacione ecclesie" aus dem Jahr 1416 in den Mittelpunkt. In einer Zeit tiefgreifender Krisen – etwa des Abendländischen Schismas – forderte d’Ailly eine umfassende Erneuerung der Kirche „an Haupt und Gliedern“, also sowohl in ihrer geistlichen als auch in ihrer institutionellen Struktur. Die Arbeit analysiert Inhalt, Argumentationsweise und historische Bedeutung der Schrift und zeigt, wie d’Ailly versuchte, zwischen theologischer Prinzipientreue und pragmatischer Reformbereitschaft zu vermitteln. Dabei wird deutlich, wie sehr seine Vorstellungen den Konziliarismus und die spätere Kirchenpolitik prägten.
- Arbeit zitieren
- Marina Krieger (Autor:in), 2022, Die Debatte um die Reform der Kirche an Haupt und Gliedern. Pierre d'Aillys Schrift "De reformacione ecclesie" von 1416, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1586667