Die vorliegenden Erziehungstheorien zu referieren, scheint wenig erfolgversprechend zu sein. In historischer Sicht könnte man vereinfachen: Bis 1968 gab es vorwiegend den autoritären Erziehungsstil, danach vor allem den anti-autoritären bzw. nicht-autoritären. Der autoritäre Stil gleicht in vielem dem militärischen Schema von „Befehl und Gehorsam“: Erzieherinnen und Erzieher befehlen, ordnen an, die „Zöglinge“ haben zu folgen.
Nachweislich entspricht der autoritäre Stil nicht dem gegenwärtigen Forschungsstand der Entwicklungspsychologie; so dass sich die Frage stellt, wie eine Theorie der nicht-autoritären Erziehung konzipiert werden kann. Weiterhelfen kann hier zunächst ein philologisch-philosophischer Vergleich der Grundbegriffe ‚educare‘ und ‚erziehen‘.
- Arbeit zitieren
- Klaus Robra (Autor:in), 2025, 'erziehen' oder 'educare'. Wie wir (uns) richtig erziehen können, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1586820