Diese Hausarbeit analysiert den sogenannten „emotional turn“ in der Philosophie und beleuchtet die zentrale Rolle von Emotionen für rationales Denken und Handeln. Im Mittelpunkt steht der innovative Ansatz von Antonio Damasio, dessen Hypothese der „somatischen Marker“ anschaulich zeigt, dass Gefühle keine Störfaktoren sind, sondern essenzielle Voraussetzungen für rationale Entscheidungen. Die Arbeit bietet nicht nur einen fundierten Überblick über klassische und aktuelle Emotionstheorien, sondern zeigt anhand aktueller neurowissenschaftlicher Forschung, wie eng Emotion und Vernunft tatsächlich verbunden sind. Damit liefert sie wertvolle Impulse für das Verständnis menschlicher Rationalität – und stellt das traditionelle Bild vom Gegensatz zwischen Gefühl und Verstand überzeugend infrage
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Philosophische Emotionstheorien im Wandel
- 2.1 Was sind Emotionen?
- 2.2 Philosophische Emotionstheorien - Eine Übersicht
- 2.2.1 Physiologische Ansätze
- 2.2.2 Neurologische Ansätze
- 2.2.3 Kognitivistische Ansätze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Paradigmenwechsel hin zum "emotional turn" und dessen Auswirkungen auf das Verständnis menschlicher Rationalität, insbesondere im Hinblick auf Damasios Hypothese der somatischen Marker. Ziel ist die Darstellung, kritische Diskussion und die Aufzeigung von Implikationen dieser neuen Sichtweise auf Emotionen für verschiedene Bereiche. Der Begriff der Emotion wird erläutert, und verschiedene Ansätze des "emotional turn" werden vorgestellt.
- Der "emotional turn" und seine Auswirkungen auf das Verständnis von Rationalität
- Damasios Hypothese der somatischen Marker und ihre Bedeutung
- Philosophische Emotionstheorien und ihre unterschiedlichen Perspektiven
- Das Verhältnis von Emotionen zur Kognition, Vorhersagbarkeit und Wählbarkeit
- Kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Ansätzen zur Definition und Erklärung von Emotionen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses einleitende Kapitel beschreibt den Paradigmenwechsel in verschiedenen Disziplinen, der als "emotional turn" bezeichnet wird und eine zunehmende Anerkennung von Emotionen als wichtigen Bestandteil rationalen Denkens und Handelns beinhaltet. Es wird auf die Arbeit von Antonio Damasio und seine Hypothese der somatischen Marker verwiesen, die im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht. Das Kapitel legt die Zielsetzung fest: die neue Sichtweise auf Emotionen darzustellen, kritisch zu diskutieren und ihre Implikationen aufzuzeigen. Es kündigt die Erläuterung des Begriffs "Emotion" und die Vorstellung heterogener Ansätze unter dem Begriff "emotional turn" an.
2. Philosophische Emotionstheorien im Wandel: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit philosophischen Emotionstheorien und deren Entwicklung. Es beginnt mit der Klärung des Begriffs "Emotion" selbst, indem es etymologische Wurzeln und die verschiedenen Phänomene aufzeigt, die üblicherweise darunter subsumiert werden. Der Abschnitt diskutiert traditionelle Synonyme wie "Affekt" und "Leidenschaft" und grenzt Emotionen von Stimmungen und Empfindungen ab. Wichtige Elemente zur Definition von Emotionen (kognitives, körperliches, phänomenales, voluntatives Element und Wahrnehmung) werden vorgestellt, wobei die Uneinigkeit über deren Bedeutung und Notwendigkeit betont wird. Anschließend gibt das Kapitel einen Überblick über verschiedene Strömungen philosophischer Emotionstheorien (physiologische, neurologische und kognitivistische Ansätze), die sich in ihren Ansätzen zur Identifizierung und Abgrenzung von Emotionen unterscheiden. Es bereitet den Boden für eine tiefere Untersuchung des Verhältnisses zwischen Emotionen und Rationalität.
Schlüsselwörter
Emotional Turn, Rationalität, Emotionen, Gefühle, somatische Marker, Antonio Damasio, physiologische Emotionstheorien, neurologische Emotionstheorien, kognitivistische Emotionstheorien, Kognition.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt der Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Paradigmenwechsel hin zum "emotional turn" und dessen Auswirkungen auf das Verständnis menschlicher Rationalität, insbesondere im Hinblick auf Damasios Hypothese der somatischen Marker. Ziel ist es, diese neue Sichtweise auf Emotionen darzustellen, kritisch zu diskutieren und ihre Implikationen aufzuzeigen.
Was sind die Themenschwerpunkte der Arbeit?
Die Themenschwerpunkte umfassen:
- Der "emotional turn" und seine Auswirkungen auf das Verständnis von Rationalität
- Damasios Hypothese der somatischen Marker und ihre Bedeutung
- Philosophische Emotionstheorien und ihre unterschiedlichen Perspektiven
- Das Verhältnis von Emotionen zur Kognition, Vorhersagbarkeit und Wählbarkeit
- Kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Ansätzen zur Definition und Erklärung von Emotionen
Was wird in Kapitel 1 (Einleitung) behandelt?
Die Einleitung beschreibt den "emotional turn" und die zunehmende Anerkennung von Emotionen als wichtigen Bestandteil rationalen Denkens und Handelns. Sie verweist auf die Arbeit von Antonio Damasio und seine Hypothese der somatischen Marker und legt die Zielsetzung der Arbeit fest.
Was wird in Kapitel 2 (Philosophische Emotionstheorien im Wandel) behandelt?
Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit philosophischen Emotionstheorien und deren Entwicklung. Es klärt den Begriff "Emotion", diskutiert traditionelle Synonyme und grenzt Emotionen von Stimmungen und Empfindungen ab. Es werden wichtige Elemente zur Definition von Emotionen vorgestellt und ein Überblick über verschiedene Strömungen philosophischer Emotionstheorien gegeben (physiologische, neurologische und kognitivistische Ansätze).
Welche Schlüsselwörter werden in der Arbeit verwendet?
Die Schlüsselwörter umfassen: Emotional Turn, Rationalität, Emotionen, Gefühle, somatische Marker, Antonio Damasio, physiologische Emotionstheorien, neurologische Emotionstheorien, kognitivistische Emotionstheorien, Kognition.
Welche verschiedenen Ansätze werden im Zusammenhang mit Emotionen diskutiert?
Die Arbeit behandelt physiologische, neurologische und kognitivistische Ansätze im Zusammenhang mit Emotionen. Sie bietet einen Überblick über diese unterschiedlichen Strömungen innerhalb der philosophischen Emotionstheorien.
- Citation du texte
- Luca Sonderhüsken (Auteur), 2024, Die Philosophie der Gefühle. Neuere Positionen zum Verhältnis von Emotionen und Rationalität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1588090