Ulrichs Konzept bildet den Schwerpunkt dieser Arbeit. Zur Darstellung der Notwendigkeit dieser Konzeptionen wird zunächst kurz auf die Wirtschafts- und Unternehmensethik und ihre Problemfelder verwiesen. Die Charakteristika von Ulrichs Ansatz werden dabei herausgearbeitet und von der Instrumentalistischen Unternehmensethik abgegrenzt. Der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch sowie Studien, nach denen die CO₂-Emissionen der Textilindustrie die von Luft- und Schifffahrt gemeinsam produzierten Emissionen weit übersteigen, machen die Auseinandersetzung mit ethischen Maßstäben in dieser Branche besonders dringlich. Aus diesem Grund wird die weltweit agierende H&M Group exemplarisch unter unternehmensethischen Gesichtspunkten analysiert. Der Fokus liegt dabei auf menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und umweltschonender Produktion. Es wird aufgezeigt, dass der Konzern dem Ansatz der Instrumentalistischen Unternehmensethik folgt. Mit Rückgriff auf diese Analyse wird schließlich dargestellt, wie das Agieren des Konzerns im Sinne der Integrativen Unternehmensethik nach Ulrich stattdessen aussehen müsste.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen der Wirtschafts- und Unternehmensethik
- Integrative Unternehmensethik nach Peter Ulrich: Ethik als kritische Grundlagenreflexion des unternehmerischen Gewinnstrebens
- Theoretische Grundlagen – Integrative Wirtschaftsethik
- Peter Ulrichs Ansatz einer Integrativen Unternehmensethik
- Bausteine eines integrativen Ethikprogramm im Unternehmen
- Vergleich mit der Instrumentalistischen Unternehmensethik
- Der Konzern H&M als Beispiel für Instrumentalistische Unternehmensethik
- Kurzvorstellung des Konzerns
- Fair & Equal: Analyse der Arbeitsbedingungen aus unternehmensethischer Sicht
- Circular & Climate Positive: Analyse der Produktionsbedingungen & Lieferketten mit Blick auf Nachhaltigkeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Peter Ulrichs Konzept der Integrativen Wirtschaftsethik und wendet es exemplarisch auf die H&M Group an. Ziel ist es, die Unterschiede zwischen der integrativen und der instrumentalistischen Unternehmensethik herauszuarbeiten und deren Relevanz im Kontext globaler Wertschöpfungsketten zu beleuchten.
- Integrative vs. instrumentalistische Unternehmensethik
- Ethische Herausforderungen globaler Wertschöpfungsketten
- Analyse der Arbeitsbedingungen bei H&M
- Nachhaltigkeit in der Produktion und Lieferkette von H&M
- Anwendung von Ulrichs Konzept auf die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik verantwortungsvoller Wertschöpfung im Kontext des globalen Warenverkehrs und der steigenden Nachfrage nach Konsumgütern ein. Sie betont den Zusammenhang zwischen Konsum, globaler Ungleichheit und Umweltbelastung. Der Earth Overshoot Day wird als Beispiel für die Endlichkeit der Ressourcen genannt. Die zunehmende Transparenz von Lieferketten und das gesellschaftliche Interesse an nachhaltigem Wirtschaften erhöhen den Druck auf Unternehmen, ethische Kriterien zu berücksichtigen. Die Arbeit fokussiert sich auf die Integrative Unternehmensethik nach Peter Ulrich im Vergleich zur Instrumentalistischen Unternehmensethik, wobei die H&M Group als Fallbeispiel dient. Der Rana Plaza Einsturz und die hohen CO2-Emissionen der Textilindustrie unterstreichen die Dringlichkeit ethischer Maßstäbe in diesem Sektor.
Grundlagen der Wirtschafts- und Unternehmensethik: Dieses Kapitel (obwohl im Inhaltsverzeichnis separat geführt) wird im vorliegenden Text nicht explizit behandelt. Es wird lediglich darauf verwiesen, dass dieses Kapitel die Wirtschafts- und Unternehmensethik und ihre Problemfelder kurz beleuchten wird. Somit enthält der Text an dieser Stelle keine Informationen, die es zu analysieren gilt.
Integrative Unternehmensethik nach Peter Ulrich: Ethik als kritische Grundlagenreflexion des unternehmerischen Gewinnstrebens: Dieses Kapitel beschreibt den Ansatz der Integrativen Unternehmensethik von Peter Ulrich. Es untersucht die theoretischen Grundlagen, die Kritik am ökonomischen Determinismus, das Wertefundament einer lebensdienlichen Ökonomie und die Orte der Moral für lebensdienliches Wirtschaften. Weiterhin werden die zwei Stufen der Integrativen Unternehmensethik, drei Ansatzpunkte zur Umsetzung im Unternehmen und die Bausteine eines integrativen Ethikprogramms detailliert dargelegt. Der Fokus liegt auf der Abgrenzung zu instrumentalistischen Ansätzen und der Darstellung, wie Ethik nicht als bloßes Instrument zur Gewinnmaximierung, sondern als integraler Bestandteil unternehmerischen Handelns verstanden werden sollte.
Der Konzern H&M als Beispiel für Instrumentalistische Unternehmensethik: Dieses Kapitel analysiert die H&M Group unter unternehmensethischen Gesichtspunkten. Es beinhaltet eine Kurzvorstellung des Konzerns und untersucht die Arbeitsbedingungen ("Fair & Equal") sowie die Produktionsbedingungen und Lieferketten ("Circular & Climate Positive") hinsichtlich Nachhaltigkeit. Die Analyse soll zeigen, dass H&M einem eher instrumentalistischen Ansatz folgt, bei dem ethische Überlegungen unternehmerischen Zielen untergeordnet werden. Die Kapitel analysieren somit konkret, inwiefern die Maßnahmen von H&M im Bereich der Sozialen Verantwortung und Nachhaltigkeit den Kriterien einer integrativen oder instrumentalistischen Ethik entsprechen.
Schlüsselwörter
Integrative Wirtschaftsethik, Peter Ulrich, Instrumentalistische Unternehmensethik, H&M Group, Nachhaltigkeit, globale Wertschöpfungsketten, Arbeitsbedingungen, Lieferketten, ökonomischer Determinismus, lebensdienliche Ökonomie.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Fokus dieser Analyse der "Sprachvorschau"?
Der Fokus liegt auf der Analyse der "Sprachvorschau" unter Verwendung von Peter Ulrichs Konzept der Integrativen Wirtschaftsethik, angewendet auf die H&M Group. Ziel ist es, die Unterschiede zwischen integrativer und instrumenteller Unternehmensethik im Kontext globaler Wertschöpfungsketten zu beleuchten.
Was sind die Hauptthemen, die in dieser Analyse behandelt werden?
Die Hauptthemen umfassen: Integrative vs. instrumentalistische Unternehmensethik, ethische Herausforderungen globaler Wertschöpfungsketten, Analyse der Arbeitsbedingungen bei H&M, Nachhaltigkeit in der Produktion und Lieferkette von H&M und die Anwendung von Ulrichs Konzept auf die Praxis.
Was ist der Unterschied zwischen integrativer und instrumenteller Unternehmensethik nach Peter Ulrich?
Die Integrative Unternehmensethik betrachtet Ethik als integralen Bestandteil unternehmerischen Handelns und kritische Reflexion des Gewinnstrebens. Die instrumentelle Unternehmensethik hingegen nutzt Ethik primär als Werkzeug zur Gewinnmaximierung.
Welche Kritik übt Peter Ulrich an ökonomischem Determinismus?
Peter Ulrich kritisiert den ökonomischen Determinismus und setzt sich für eine lebensdienliche Ökonomie ein, die nicht nur auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist, sondern auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt.
Wie wird die H&M Group in dieser Analyse betrachtet?
Die H&M Group dient als Fallbeispiel für eine exemplarische Anwendung der instrumentellen Unternehmensethik. Die Analyse untersucht die Arbeits- und Produktionsbedingungen sowie die Lieferketten des Konzerns im Hinblick auf Nachhaltigkeit und ethische Aspekte.
Welche Aspekte der H&M Group werden unter ethischen Gesichtspunkten analysiert?
Analysiert werden die Arbeitsbedingungen (unter dem Aspekt "Fair & Equal") und die Produktionsbedingungen sowie Lieferketten (unter dem Aspekt "Circular & Climate Positive") hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit und ethischen Vertretbarkeit.
Was sind die wichtigsten Schlüsselwörter, die in dieser Analyse verwendet werden?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Integrative Wirtschaftsethik, Peter Ulrich, Instrumentalistische Unternehmensethik, H&M Group, Nachhaltigkeit, globale Wertschöpfungsketten, Arbeitsbedingungen, Lieferketten, ökonomischer Determinismus, lebensdienliche Ökonomie.
Was war der Earth Overshoot Day und warum wird er in der Einleitung erwähnt?
Der Earth Overshoot Day ist ein Beispiel für die Endlichkeit der Ressourcen und wird in der Einleitung erwähnt, um die Dringlichkeit eines nachhaltigen Wirtschaftens zu verdeutlichen.
Warum werden der Rana Plaza Einsturz und die hohen CO2-Emissionen der Textilindustrie erwähnt?
Der Rana Plaza Einsturz und die hohen CO2-Emissionen der Textilindustrie unterstreichen die Dringlichkeit ethischer Maßstäbe und verantwortungsvollen Handelns in diesem Sektor.
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- Lea Eckert (Author), 2022, Auseinandersetzung mit Peter Ulrichs Konzept der Integrativen Wirtschaftsethik am Beispiel der H&M Group, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1588965