Das Voranschreiten der europäischen Integration birgt für die Union eine wachsende Zahl an Herausforderungen, welchen diese als global agierender, sicherheitspolitischer Akteur zu Beginn des 21. Jahrhunderts in der Führung gemeinsamer, militärischer Einsätze der Mitgliedsstaaten entgegensieht.
Über der politischen Problematik der Kompetenzverteilung und den praktischen Aspekten militärischen Handwerkes hinsichtlich dieser Entwicklung stehen die im Folgenden aus dem juristischen Blickwinkel heraus zu betrachtenden, rechtlichen Rahmenbedingungen am konkreten Fallbeispiel der nach einer griechischen Sagengestalt benannten ATALANTA-Mission der Europäischen Union zum Schutz der Schifffahrtswege am Horn von Afrika. Die Bedeutung dieser Normen für die praktische Umsetzung jener Regelungen im Einklang mit nationalen Vorgaben, insbesondere mit Blick auf die künftige Gestaltung des Engagements der Gemeinschaft sollen in dieser Arbeit thematisiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- 1. Zum Thema
- 1.1 Aufbau und Konzept der Arbeit
- 1.2 Ziel
- II. Hauptteil
- 1. Die Operation ATALANTA
- 1.1 Piraterie im 21. Jahrhundert
- 1.2 Europäisches Engagement am Horn von Afrika
- 2. Rechtliche Dokumente und Grundlagen des Einsatzes
- 2.1 Völkerrecht: Resolutionen & Seerechtsübereinkommen der VN
- 2.2 Beschlüsse und Dokumente aus europäischem Rahmen
- 2.3 Nationale Rechtsgrundlagen der Bundesrepublik
- 3. Zu Praxis und Problematik des Gefangenengewahrsams
- 3.1 Rechtliche Problemstellungen
- 3.2 Ein Prüfstein für die Union
- 1. Die Operation ATALANTA
- III. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen der Operation ATALANTA, einer militärischen Mission der Europäischen Union zum Schutz der Schifffahrtswege am Horn von Afrika. Das Hauptziel besteht darin, die rechtlichen Aspekte der Operation im Kontext von internationalem und nationalem Recht, insbesondere im Hinblick auf den Menschenrechtsschutz, zu untersuchen.
- Die Operation ATALANTA und ihre Hintergründe
- Die rechtlichen Grundlagen des Einsatzes im Völker- und EU-Recht
- Die Praxis des Gefangenengewahrsams und die damit verbundenen rechtlichen Herausforderungen
- Der Menschenrechtsschutz im Kontext des europäischen militärischen Engagements
- Die Bedeutung der Operation ATALANTA für die zukünftige Gestaltung des europäischen Sicherheitsengagements
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit widmet sich den Hintergründen der Operation ATALANTA und beleuchtet die Ursachen und Folgen der Piraterie im 21. Jahrhundert sowie das europäische Engagement in der Region. Der zweite Teil analysiert die rechtlichen Grundlagen der Mission, wobei die relevanten Resolutionen der Vereinten Nationen, EU-Beschlüsse und nationale Rechtsgrundlagen der Bundesrepublik Deutschland betrachtet werden. Im dritten Teil werden die praktischen Aspekte des Gefangenengewahrsams im Rahmen der Operation beleuchtet, wobei insbesondere die rechtlichen Problemstellungen und Herausforderungen im Kontext des Menschenrechtsschutzes diskutiert werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenfelder europäische Sicherheitspolitik, Seerecht, Völkerrecht, Menschenrechte, Operation ATALANTA, Piraterie, Somalia, Gefangenengewahrsam und EU-Recht.
- Arbeit zitieren
- Martin Riggler (Autor:in), 2009, Europa im Einsatz - Aktuelle Herausforderungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158899