Motivation ist einer der grundlegendsten Aspekte für ein erfolgreiches Seminar seitens der Lernenden als auch der Lehrenden. Ohne jeglichen Antrieb bzw. Interesses kann Lehre nur bis zu einem gewissen Grad stattfinden, jedoch nie zu einer selbstverwirklichenden Bildung für die Akteure führen.
Der Begriff ‚Motivation‘ leitet sich vom lateinischen Wort ‚motus‘ – Bewegung ab. Wer motiviert ist, verspürt Bewegung von innen (‚intrinsische Motivation‘) aber auch Bewegung, welche von außen zugeführt wird (‚extrinsische Motivation‘). In jedem Fall ruft diese Bewegung Veränderungen hervor, die auf einer Verhaltensbereitschaft des jeweiligen Individuums gründen. Nicht nur jenes Engagement der/des Teilnehmers/in ist entscheidend für die entstehende Motivation in einem Seminar und somit auch dessen Erfolg für alle Beteiligten, sondern auch die Umgebung, in welcher Lehre passiert. Der/die Lehrende ist aufgefordert eine Umwelt mit motivierenden Faktoren bereitzustellen, um dieses Feuer der Handlungsbereitschaft zu entfachen und bestmöglich am Lodern zu erhalten, damit es nicht erlischt und nur noch Glut übrigbleibt. Aregger bezeichnet dies als den „Königsweg“ (Aregger 1986, S.11): er handelt „vom Wissen um und Verstehen von pädagogisch-didaktischen Erkenntnissen sowie einer behutsamen Berücksichtigung der situativen Ansprüche und Vorgaben (Adressaten, Normen, Sozio-Kulturelles, Ziele, Eigeninteressen und –heiten usw.) (…)“ (ebd., S.11). Wie Lehrende jene Aspekte anbieten können um nicht gleichzeitig aufgrund von z.B. zu viel Lob demotivierend zu wirken (intrinsische Motivation sinkt) und dennoch den Lerner/innen Selbstverantwortung ermöglichen führt mich zu der Forschungsfrage dieser Seminar-Arbeit: Welche Aspekte bzw. Einflussfaktoren müssen aus der Sicht des/der Leiter/in berücksichtigt werden um bestmögliche Motivation für die Lerner/innen zu gewährleisten?
Zu Beginn werde ich die Lernumwelt der Lerner/innen näher beleuchten, da jene Voraussetzung für verschiedene Intentionen oder Verweigerungen für das Lernen darstellt. Anschließend zeigt die Arbeit jene Aufgabengebiete auf, die Lehrende zu erfüllen haben, wenn Lehre gelingen soll. Es gilt viele Aspekte aus allen Teilbereichen des Lebens der Teilnehmer/innen zu berücksichtigen um jenen eine ‚ideale‘ Grundlage für ihre innere Motivation bereitzustellen. Ein abschließendes Resümee überblickt schließlich die vorliegende Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung
- Die Lernumwelt
- Die Aufgaben der Lehrperson
- Menschenbild
- Überzeugungskraft bzw. der Umgang mit Lob
- Empathie
- Zielorientierung
- Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Frage, welche Aspekte und Einflussfaktoren von Seiten der Lehrperson berücksichtigt werden müssen, um bestmögliche Motivation für die Lerner/innen in einem Seminar der Erwachsenenbildung zu gewährleisten. Sie untersucht die Lernumwelt und die damit verbundenen Herausforderungen, um eine motivierende und effektive Lernatmosphäre zu schaffen.
- Die Bedeutung von Motivation für erfolgreiches Lernen in der Erwachsenenbildung
- Die Rolle der Lernumwelt und ihrer Einflussfaktoren auf die Motivation der Lerner/innen
- Die Aufgaben der Lehrperson in Bezug auf die Förderung der Motivation
- Die Notwendigkeit eines positiven Menschenbildes und die Bedeutung von Empathie und Lob für die Motivation
- Die Rolle der Zielorientierung für die Motivation der Lerner/innen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Hinführung
Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Motivation für den Lernerfolg in Seminaren der Erwachsenenbildung. Es beschreibt Motivation als intrinsische und extrinsische Bewegung und betont die Rolle der Lehrperson als Motivations- und Lernumweltgestalter. Die Forschungsfrage der Arbeit lautet: Welche Aspekte und Einflussfaktoren müssen aus der Sicht der Lehrenden berücksichtigt werden, um bestmögliche Motivation für die Lerner/innen zu gewährleisten?
2. Die Lernumwelt
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Lernumwelt und deren Einfluss auf die Motivation der Lerner/innen. Es werden die pädagogisch-didaktisch arrangierte Umwelt, die soziale und familiäre Umwelt sowie die Befindlichkeit der Akteur/innen als wichtige Einflussfaktoren betrachtet. Darüber hinaus wird der Einfluss von Lernmaterialien und Medien auf die Motivation der Lerner/innen diskutiert.
3. Die Aufgaben der Lehrperson
Das Kapitel fokussiert auf die Aufgaben der Lehrperson in Bezug auf die Förderung der Motivation. Es hebt die Verantwortung für Rahmenbedingungen, Menschenbild, Empathie, Überzeugungskraft und Zielorientierung hervor. Es werden die notwendigen Kompetenzen und Fähigkeiten der Lehrperson aufgezeigt, um eine motivierende Lernumgebung zu schaffen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Konzepte der Arbeit umfassen: Motivation, Lernumwelt, Erwachsenenbildung, Lehrperson, Menschenbild, Empathie, Überzeugungskraft, Lob, Zielorientierung, intrinsische Motivation, extrinsische Motivation.
- Quote paper
- Stefanie Rumersdorfer (Author), 2009, Zur Motivation motivieren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158922