Das Ziel dieser Arbeit liegt darin, anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse zu untersuchen, wie im APuZ-Heft 42/2023 die Ersetzbarkeit des Menschen durch Künstliche Intelligenz in den verschiedenen Beiträgen dargestellt wird. Im Mittelpunkt steht die Analyse argumentativer Deutungsmuster, die gesellschaftliche und ethische Positionen im Umgang mit KI sichtbar machen. Dadurch soll verständlich werden, wie technologische Entwicklungen aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven bewertet werden.
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie wird in den Beiträgen des APuZ-Hefts 42/2023 die Ersetzbarkeit des Menschen durch KI argumentativ dargestellt? Zur Beantwortung werden drei Teilfragen betrachtet: Erstens, welche Argumente zeigen die Grenzen der Ersetzbarkeit durch KI auf? Zweitens, welche gesellschaftlichen Risiken und Potenziale von KI werden thematisiert? Drittens, wie bewerten die Autorinnen und Autoren die Rolle des Menschen bei der Gestaltung und Kontrolle von KI-Systemen?
Die Analyse dieser Fragen ermöglicht es, grundlegende Argumentationsstrukturen und Diskurse im aktuellen KI-Debattenkontext zu erfassen und zentrale gesellschaftliche Perspektiven auf die Ersetzbarkeit des Menschen durch technische Systeme herauszuarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Forschungsfragen
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2 Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Künstliche Intelligenz – Grundlagen und Entwicklungen
- 2.1.1 Begriff und technische Funktionsweise
- 2.1.2 Relevante Konzepte: Maschinelles Lernen und Generative KI
- 2.1.3 Schlussfolgerung für die Analyse
- 2.2 Automatisierung und Wandel der Arbeit
- 2.2.1 Substitutionstheorien und Automatisierungspotenziale
- 2.2.2 Kreativität und Entscheidungsfindung als menschliche Kernbereiche
- 2.2.3 Ableitung für die Analyse
- 2.3 Techniksoziologische Perspektiven
- 2.3.1 Technikdeterminismus vs. soziale Gestaltung
- 2.3.2 Diskurse und Narrative als Analyseeinheit
- 2.4 Integration und Ableitung der Fragestellung
- 2.4.1 Theoretische Zusammenführung
- 2.4.2 Präzisierung der Forschungsfrage
- 3 Methodisches Vorgehen
- 3.1 Auswahl und Beschreibung des Untersuchungsmaterials
- 3.2 Qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz
- 3.3 Kategorienbildung (Codiersystem)
- 3.4 Einsatz von MAXQDA
- 3.5 Gütekriterien und Reflexion des Vorgehens
- 4 Ergebnisse der Analyse
- 4.1 Häufigkeitsanalyse zentraler Themen mit MAXQDA
- 4.2 Ersetzbarkeit menschlicher Fähigkeiten
- 4.2.1 Kreativität
- 4.2.2 Entscheidungen mit Wertebezug
- 4.2.3 Menschliche Einzigartigkeit
- 4.2.4 Emotionale Intelligenz
- 4.2.5 Kontextverständnis und Intuition
- 4.3 Technische Leistungsgrenzen
- 4.3.1 Abhängigkeit von Daten
- 4.3.2 Black-Box-Problematik
- 4.3.3 Fehlerrisiken und Bias
- 4.3.4 Fehlende Generalisierungsfähigkeit
- 4.3.5 Energieverbrauch und Ressourcenaufwand
- 4.4 Gesellschaftliche Verantwortung
- 4.4.1 Gestaltung durch Menschen
- 4.4.2 Politische und ethische Entscheidungen
- 4.4.3 Aufklärung und Kompetenzaufbau
- 4.4.4 Verantwortung im Unternehmen und Institutionen
- 4.4.5 Partizipation und Mitbestimmung
- 4.5 Neue Anforderungen an Menschen
- 4.5.1 Prompt Engineering
- 4.5.2 Rollenwandel
- 4.5.3 Digitale Kompetenzen und Weiterbildung
- 4.5.4 Reflexionsfähigkeit
- 4.5.5 Interdisziplinäre Zusammenarbeit
- 4.6 Deutungsmuster und Narrative
- 4.6.1 Bedrohung oder Ermächtigung
- 4.6.2 Missverständnisse über KI
- 4.6.3 Anthropomorphisierung von KI
- 4.6.4 Zukunftserwartungen und Utopien/Dystopien
- 4.6.5 Mediennarrative und öffentliche Bilder
- 4.7 Fazit der Analyse
- 5 Diskussion
- 5.1 Rückbindung an den theoretischen Rahmen
- 5.2 Kritische Bewertung des methodischen Vorgehens
- 5.3 Schlussfolgerungen für die gesellschaftliche Diskussion
- 5.4 Forschungsperspektiven und offene Fragen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse des APUZ-Heftes 42/2023 die Darstellung der Ersetzbarkeit des Menschen durch Künstliche Intelligenz. Ziel ist es, argumentative Deutungsmuster und gesellschaftliche/ethische Positionen im Umgang mit KI aufzuzeigen und unterschiedliche fachliche Perspektiven auf technologische Entwicklungen zu verstehen.
- Analyse der Argumentation zur Ersetzbarkeit des Menschen durch KI.
- Identifizierung von Grenzen der Ersetzbarkeit durch KI.
- Bewertung gesellschaftlicher Risiken und Potenziale im Zusammenhang mit KI.
- Untersuchung unterschiedlicher fachlicher Perspektiven auf KI.
- Analyse von Deutungsmustern und Narrativen rund um KI.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Künstlichen Intelligenz (KI) und deren gesellschaftliche Relevanz ein. Sie beschreibt die zunehmende Debatte um die Ersetzbarkeit menschlicher Tätigkeiten durch KI, die sowohl Hoffnungen als auch Ängste hervorruft. Die Problemstellung benennt die rasanten Fortschritte im KI-Bereich und die damit verbundenen gesellschaftlichen Fragen. Die Zielsetzung definiert die qualitative Inhaltsanalyse des APUZ-Heftes 42/2023, um die Darstellung der Ersetzbarkeit des Menschen durch KI zu untersuchen und argumentative Deutungsmuster aufzuzeigen. Die Forschungsfrage zielt darauf ab, die argumentative Darstellung der Ersetzbarkeit des Menschen durch KI in den Beiträgen des Hefts zu analysieren.
2 Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse. Es beleuchtet die Begrifflichkeiten und technischen Funktionsweisen von KI, insbesondere maschinelles Lernen und generative KI. Es diskutiert Automatisierung und den Wandel der Arbeit, inklusive Substitutionstheorien und der Bedeutung von Kreativität und Entscheidungsfindung. Techniksoziologische Perspektiven wie Technikdeterminismus und soziale Gestaltung werden ebenso betrachtet, um den Diskurs um KI einzuordnen. Schließlich werden die theoretischen Erkenntnisse zusammengeführt und die Forschungsfrage präzisiert.
3 Methodisches Vorgehen: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise der Arbeit. Es erläutert die Auswahl und Beschreibung des Untersuchungsmaterials (APUZ-Heft 42/2023), die Anwendung der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz, die Kategorienbildung und den Einsatz der Software MAXQDA. Es schließt mit einer Betrachtung der Gütekriterien und einer Reflexion des gewählten Vorgehens.
4 Ergebnisse der Analyse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse. Es umfasst eine Häufigkeitsanalyse zentraler Themen, eine detaillierte Untersuchung der Ersetzbarkeit menschlicher Fähigkeiten (Kreativität, Entscheidungen, emotionale Intelligenz etc.), eine Analyse der technischen Leistungsgrenzen von KI (Datenabhängigkeit, Black-Box-Problematik etc.), sowie eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Verantwortung (Gestaltung, ethische Entscheidungen, Aufklärung etc.). Weiterhin werden neue Anforderungen an Menschen im Kontext von KI (Prompt Engineering, Rollenwandel etc.) und Deutungsmuster und Narrative (Bedrohung vs. Ermächtigung, Anthropomorphisierung etc.) diskutiert.
Schlüsselwörter
Künstliche Intelligenz, Automatisierung, Arbeit, Gesellschaft, Qualitative Inhaltsanalyse, Ersetzbarkeit, Menschliche Fähigkeiten, Technische Grenzen, Gesellschaftliche Verantwortung, Deutungsmuster, Narrative, APUZ.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Fokus der Analyse in Bezug auf Künstliche Intelligenz (KI) und menschliche Fähigkeiten?
Die Analyse konzentriert sich auf die Darstellung der Ersetzbarkeit des Menschen durch KI, insbesondere auf argumentative Deutungsmuster und gesellschaftliche/ethische Positionen im Umgang mit KI.
Welche Zeitschriftenausgabe wird für die Analyse verwendet?
Die Analyse basiert auf einer qualitativen Inhaltsanalyse des APUZ-Heftes 42/2023.
Welche Hauptziele verfolgt die Analyse?
Die Ziele sind: die Argumentation zur Ersetzbarkeit des Menschen durch KI zu analysieren, Grenzen der Ersetzbarkeit zu identifizieren, gesellschaftliche Risiken und Potenziale zu bewerten, unterschiedliche fachliche Perspektiven zu untersuchen und Deutungsmuster rund um KI zu analysieren.
Welche theoretischen Grundlagen werden in der Analyse berücksichtigt?
Die Analyse berücksichtigt Grundlagen der KI (maschinelles Lernen, generative KI), Automatisierung und Wandel der Arbeit (Substitutionstheorien, Bedeutung von Kreativität), sowie techniksoziologische Perspektiven (Technikdeterminismus vs. soziale Gestaltung).
Welche methodische Vorgehensweise wird angewendet?
Es wird eine qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz angewendet, unterstützt durch die Software MAXQDA. Die Kategorienbildung (Codiersystem) wird detailliert beschrieben, und es erfolgt eine Reflexion der Gütekriterien.
Welche zentralen Themen werden in den Ergebnissen der Analyse behandelt?
Die Ergebnisse umfassen: eine Häufigkeitsanalyse zentraler Themen, die Ersetzbarkeit menschlicher Fähigkeiten (Kreativität, Entscheidungen, emotionale Intelligenz), die technischen Leistungsgrenzen von KI (Datenabhängigkeit, Black-Box-Problematik), gesellschaftliche Verantwortung, neue Anforderungen an Menschen (Prompt Engineering, Rollenwandel) und Deutungsmuster (Bedrohung vs. Ermächtigung, Anthropomorphisierung).
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Analyse?
Relevante Schlüsselwörter sind: Künstliche Intelligenz, Automatisierung, Arbeit, Gesellschaft, Qualitative Inhaltsanalyse, Ersetzbarkeit, Menschliche Fähigkeiten, Technische Grenzen, Gesellschaftliche Verantwortung, Deutungsmuster, Narrative, APUZ.
Wie wird die gesellschaftliche Verantwortung im Kontext von KI behandelt?
Die Analyse untersucht die Gestaltung durch Menschen, politische und ethische Entscheidungen, Aufklärung und Kompetenzaufbau, Verantwortung im Unternehmen und Institutionen sowie Partizipation und Mitbestimmung.
Welche Deutungsmuster und Narrative rund um KI werden untersucht?
Untersucht werden Deutungsmuster wie Bedrohung oder Ermächtigung, Missverständnisse über KI, Anthropomorphisierung von KI, Zukunftserwartungen und Utopien/Dystopien sowie Mediennarrative und öffentliche Bilder.
Was sind die neuen Anforderungen an Menschen im Kontext von KI?
Die Analyse berücksichtigt Prompt Engineering, Rollenwandel, digitale Kompetenzen und Weiterbildung, Reflexionsfähigkeit sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit.
- Quote paper
- Lynn Matthay (Author), 2025, Künstliche Intelligenz, Arbeit und Gesellschaft. Eine qualitative Inhaltsanalyse des Artikels "Künstliche Intelligenz" (APuZ 42/2023) zur Ersetzbarkeit des Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1589433