Am 30. Juni 2019 betritt Donald Trump als erster US-amerikanischer Präsident in der demilitarisierten Zone nordkoreanischen Boden. Bereits im Juni 2018 trafen sich Trump und Kim Jong-un bei dem "Singapur-Summit"-Gipfeltreffen. Parallel dazu fanden 2018 drei innerkoreanische Gipfeltreffen zwischen dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-In und dem nordkoreanischen Diktator Kim statt. Seit dem koreanischen Waffenstillstandsabkommen vom 27 Juli 1953 zwischen Nord- und Südkorea herrscht völkerrechtlich noch immer Krieg. Während dieser 70 Jahre gab es einige Annäherungsversuche und Paradigmenwechsel im Konfliktfall Korea. Die Treffen von 2018 und 2019 indizieren fortwährende Bemühungen, eine Wiedervereinigung anzustreben, insbesondere seitens internationaler Akteure wie den USA. Seither ist der Konflikt vor allem von ideologischer Natur, aber auch stetige Nuklearwaffentests seitens der nordkoreanischen Regierung erschweren die Verhandlungen zwischen den Staaten. Glaubt man Donald Trumps Aussagen in einem Interview mit dem Enthüllungsjournalisten Bob Woodward aus dem Jahr 2020, provozierte ein Interkontinentalraketen-Test Nordkoreas sogar beinahe einen militärischen Konflikt zwischen Nordkorea und den USA (Schmid, M., 2020). Donald Trumps historischer Besuch in Nordkorea und die vorangegangenen Gipfeltreffen werfen daher insbesondere ein Licht auf die bilateralen Beziehungen, aber auch auf die komplexen internationalen Dynamiken (Aufrüstung, Menschenrechtsverstöße etc.), die diese Region prägen.
- Arbeit zitieren
- Florian Gillner (Autor:in), Max Recker (Autor:in), 2024, Konflikte in den internationalen Beziehungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1589598