Ecos Untersuchung der Reklamekommunikation beschäftigt sich primär mit den
Ikonogrammen und der Bestimmung einer möglichen visuellen Rhetorik in der
Werbung. Folglich wurden von ihm die in der Gesellschaft verbreiteten
ikonographischen Codes, die geschmacklichen Codes, die rhetorischen Codes,
die stilistischen Codes und die unbewussten Codes näher betrachtet. Er äußert
seine Zweifel daran, dass die Reklame durch die Verletzung der rhetorischen
Erwartungssysteme ein bereichendes Wachstum auf der Ebene der ideologischen
Persuasionen darstellt. Ebenso zweifelt Eco an der Novität der Reklame und stellt
die Bereicherung durch die Wiederholung von bereits Gesagtem in Frage.
Die von Eco herausgearbeiteten Ergebnisse werden vorerst vorgestellt und kurz
erläutert. Nachfolgend wird eine werbefachliche Betrachtungsweise von Anzeigen
vorgestellt. Anhand von ausgewählten Beispielen soll versucht werden, die
Betrachtungsweise Ecos nachzuempfinden und eine werbefachliche Analyse der
Anzeige darzulegen.
Umberto Eco führt die Beobachtung an, dass es verschiedene Reklamearten gibt.
So gibt es provokante Reklame (im Folgenden Anzeigenwerbung oder Werbung
genannt), die von ihrem Schöpfer kreiert wurde, um die Aufmerksamkeit des
Beobachters durch die bewusste Verletzung von Kommunikationsnormen zu
erlangen. Andere Anzeigenwerbung verfolgt das Ziel die Aufmerksamkeit der
Zielgruppe zu erlangen, indem bestimmte Geschmacksarchetypen1 die
bestimmten Normen entsprechen, verwendet werden. Weitere Anzeigen werden
entworfen, um durch ihre Originalität und Esprit die Aufmerksamkeit des
Betrachters auf sich zuziehen und durch Anerkennung der Genialität das
Anzeigenziel zu erlangen.2
1 Quelle 2, Seite 268
2 Quelle 2, Seite 268
Inhaltsverzeichnis
- 1.1 Einführung
- 1.2 Die rhetorischen Codes nach Eco
- 1.3 Die Register und Ebenen der Reklamecodes
- 1.3.1 Die Ebenen der visuellen Reklamecodes
- 2 Analyse von Anzeigenwerbung
- 2.1 Werbefachliche Elemente einer Anzeige
- 2.2 Anzeige der Financial Times
- 2.2.1 Werbefachliche Analyse
- 2.2.2 Werbecodeanalyse nach Eco
- 2.3 Anzeige der LTU
- 2.3.1 Werbefachliche Analyse
- 2.3.2 Werbecodeanalyse nach Eco
- 3 Schlussgedanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die rhetorischen Konventionen der Reklame, insbesondere die visuellen Codes, die Umberto Eco in seinen Analysen der Werbung identifiziert hat. Das Ziel ist es, Ecos Theorien anhand von Beispielen aus der Anzeigenwerbung zu beleuchten und die Anwendung seiner Konzepte in der Praxis zu verdeutlichen.
- Rhetorische Codes in der Reklame
- Visuelle Rhetorik in der Werbung
- Analyse von Anzeigenwerbung anhand der Theorien von Eco
- Vergleich von verbalen und visuellen Reklamecodes
- Bedeutung der ikonischen und ikonographischen Ebenen in der Reklame
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1.1: Einführung: Die Arbeit stellt die Grundlagen der Untersuchung dar und erläutert Ecos Ansatz zur Analyse von Reklamekommunikation.
- Kapitel 1.2: Die rhetorischen Codes nach Eco: Hier werden die von Eco definierten rhetorischen Codes in der Werbung vorgestellt und ihre Funktion im Kontext der Reklamekommunikation erläutert.
- Kapitel 1.3: Die Register und Ebenen der Reklamecodes: Dieses Kapitel befasst sich mit den verbalen und visuellen Registern der Reklamecodes und der Interaktion zwischen diesen. Es werden die verschiedenen Ebenen der visuellen Reklamecodes, insbesondere die ikonische und ikonographische Ebene, näher beleuchtet.
- Kapitel 2: Analyse von Anzeigenwerbung: Dieses Kapitel präsentiert eine werbefachliche Betrachtungsweise von Anzeigenwerbung und analysiert anhand von Beispielen die Anwendung von Ecos Theorien in der Praxis.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Reklame, Rhetorik, visuelle Codes, Umberto Eco, Anzeigenwerbung, Ikonographie, Ikonografie, Werbefachliche Analyse, Werbecodeanalyse, Reklamekommunikation, visuelle Rhetorik.
- Quote paper
- Julia Krooß (Author), 2001, Die rhetorische Konvention der publizierten Rede oder die Reklame als Zeichen von Umberto Eco, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15909