Check-Up als interdisziplinäres Gesundheitskonzept
Unser Körper ist heute vielfältigen Belastungen bzw. Risikofaktoren ausgesetzt, die durch den persönlichen Lebensstil sowie äußere Einflüsse bedingt sind (z. B. Fehlernäh-rung, Bewegungsmangel, Tabak- und Alkoholkonsum, Stress, Umwelteinflüsse u. a.). Auch die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft, mit einem erheblichen Wachstum älterer Menschen, führt zu einem dramatischen Anstieg sogenannter „Zivilisationskrankheiten“, wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ein Diabetes mellitus. Die dadurch ausgelöste Kostenexplosion im Gesundheitswesen macht ein Umdenken erforderlich. Vorbeugung und Früherkennung spielen im modernen Gesundheitswesen deshalb eine immer wichtigere Rolle. Prävention steht vor Interven-tion. Auch der Volksmund scheint es schon seit langem zu wissen: „Vorbeugung ist die beste Medizin“. Früherkennung umfasst i.d.S. alle Maßnahmen, die der Aufdeckung früher Krankheitsstadien dienen, noch bevor Anzeichen in Form von Symptomen spürbar werden. Präventiv-medizinische Untersuchungen haben demzufolge das Ziel, mögliche Gefährdungen für die Gesundheit rechtzeitig zu erkennen oder einen Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Prävention bzw. Früherkennung ist keine Vorsorge, denn sie kann nicht vor möglichen Krankheiten bewahren. Sinn und Zweck dieser Check-Ups ist lediglich die rechtzeitige Entdeckung einer Krankheit und eine Behandlung im frühen Stadium. Damit steigen die Heilungschancen und dauerhafte Schädigungen können deutlich gesenkt werden. Für gesetzlich Krankenversicherte wird die Vorsorgeuntersuchung ab dem 35. Lebensjahr im Zwei-Jahres-Rhythmus angeboten. Angaben der Krankenversicherung AOK zufolge, lag die Anzahl der „Check-ups 35“ im vergangenen Jahr bei 6.576 . Damit zeigt sich, dass Gesundheit einen immer höheren Stellenwert in der Gesellschaft einnimmt. Zur Bewahrung des eigenen Wohlbefindens nehmen aber viele Menschen mehr Eigenverantwortung und zusätzliche Investitionen in Form in Kauf. Gesundheit wird heutzutage als „höchstes Gut“ angesehen. Doch was ist Gesundheit dem Wortgebrauch nach?
„Health is a state of complete physical, mental and social wellbeing and not merely the absence of disease or infirmity.” (Definition der WHO, 1946)
Gesunde Menschen sind demnach im Beruf leistungsfähiger und ggf. auch erfolgreicher, können leichter am sozialen Leben teilhaben in Form von Sport, Freizeit und Familie und haben eine höhere, uneingeschränkte Lebensqualität.
Inhaltsverzeichnis
- Check-Up als interdisziplinäres Gesundheitskonzept
- Begriffsdefinition: Check-up Klinik
- Zielgruppen
- Anforderungen an die technische und medizinische Ausstattung
- Medizinische Programme von Check-up Kliniken
- Basisprogramme
- Spezifische Check-up-Formen
- Check-up Kliniken im NRW
- Übersicht aller Check-up Kliniken
- Geographische Verteilung
- Leistungs- und Kostenvergleich
- Potentiale für arabische und russische Patienten in NRW
- Patientenaufkommen aus dem Ausland
- Check-Up-Medizintourismus – Empirische Untersuchung
- Programme für den Check-Up-Medizintourismus
- Beurteilung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert das Gesundheitskonzept Check-Up und untersucht insbesondere die Rolle von Check-up Kliniken in Nordrhein-Westfalen. Die Arbeit betrachtet die Zielgruppen und Anforderungen an Check-up Kliniken, analysiert medizinische Programme und die geographische Verteilung von Check-up Kliniken in NRW, und bewertet das Potential für Patienten aus dem Ausland, insbesondere aus arabischen und russischen Ländern. Die Arbeit beleuchtet zudem die Entwicklung des Check-Up-Medizintourismus und seine Bedeutung für das Gesundheitswesen.
- Definition und Bedeutung von Check-Up Kliniken
- Medizinische Programme und Leistungsangebote
- Kosten- und Leistungsvergleich von Check-Up Kliniken in NRW
- Potentiale des Check-Up-Medizintourismus
- Beurteilung und Fazit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das interdisziplinäre Gesundheitskonzept des Check-Ups ein und beleuchtet den Zusammenhang zwischen dem persönlichen Lebensstil, den Herausforderungen durch Zivilisationskrankheiten und der Notwendigkeit von Prävention und Früherkennung.
Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Check-up Klinik, analysiert die Zielgruppen und Anforderungen an die technische und medizinische Ausstattung dieser Einrichtungen.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den medizinischen Programmen von Check-up Kliniken und unterscheidet zwischen Basisprogrammen und spezifischen Check-up-Formen.
Das vierte Kapitel bietet eine Übersicht aller Check-up Kliniken in NRW, analysiert ihre geographische Verteilung und führt einen Kosten- und Leistungsvergleich durch.
Das fünfte Kapitel widmet sich den Potentialen für arabische und russische Patienten in NRW und untersucht das Patientenaufkommen aus dem Ausland.
Schlüsselwörter
Check-Up, Gesundheitskonzept, Prävention, Früherkennung, Check-up Klinik, Medizintourismus, NRW, Kosten- und Leistungsvergleich, arabische Patienten, russische Patienten, empirische Untersuchung.
- Arbeit zitieren
- Isabella Beyer (Autor:in), 2010, Check-Up Kliniken in NRW - Ein Kosten und Leistungsvergleich , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159104