Diese Arbeit beschränkt sich auf die Darstellung der Kunsterziehungsphilosophie Johannes Ittens und soll keinen Versuch darstellen, das komplexe „System Itten“ mit seinem Ineinandergreifen von persönlicher Biografie, eigenem Werk, philosophisch-religiöser Reflexion, der Erforschung von Kunst (er suchte Zeit seins Lebens nach einer elementaren Gestaltungslehre) und deren Vermittlung (Kunstpädagogik) zu beleuchten; obwohl der „Anspruch auf Ganzheit“ bei Johannes Itten, so Till Neu, eine elementare Rolle spielte. Bei der Betrachtung von Ittens Kunsterziehungskonzeptionen, einem Aspekt seines vielseitigen Wirkens, wird deutlich, dass es dem ausgebildeten Künstler und Lehrer darauf ankam, den ganzen Menschen mit seinen Fähigkeiten und Eigenschaften in seine pädagogischen Überlegungen einzubeziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biografische Fragmente: Ausbildung, Lehrerkarriere und Esoterik
- Itten und die Reformpädagogik – ein erster Vergleich
- Allgemeines zur Reformpädagogik
- Die Reformpädagogik im Kontext von Lebensreform und Jugendbewegung
- Strömungen und Vertreter der Reformpädagogik
- Itten und die Reformpädagogik - Hintergründe
- Ernst Schneider am Berner Lehrerseminar
- Die Kunsterziehungsbewegung
- „Pädagogik vom Kinde aus“ / Das Kind als Künstler
- Die Arbeitsschulbewegung von Georg Kerschensteiner und die liberale Reformbewegung des 18. und 19. Jahrhunderts
- Johannes Ittens Kunsterziehungsphilosophie
- Die zentrale Rolle des Kindes bzw. des Individuums und dessen Eigenart
- Abgrenzung von der Akademie
- Die,,Dialektik von Subjektivität und Objektivität“ – die Unterrichtsmethoden
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Kunsterziehungsphilosophie Johannes Ittens und untersucht, inwieweit seine pädagogischen Ansichten von den Ideen der Reformpädagogik beeinflusst wurden. Der Fokus liegt auf den innovativen pädagogischen Ideen der Reformpädagogik und deren Umsetzung in Ittens Kunsterziehungsphilosophie.
- Die Einordnung von Ittens Kunsterziehungsphilosophie in den Kontext der Reformpädagogik
- Die Rolle des Kindes und des Individuums in Ittens Pädagogik
- Die Bedeutung des Erlebens und der Ganzheitlichkeit in Ittens Unterricht
- Der Einfluss der Arbeitsschulbewegung und der liberalen Reformbewegung auf Ittens Denken
- Die Abgrenzung von Ittens Pädagogik von der akademischen Kunstausbildung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt Johannes Itten als eine der wichtigsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts vor und erläutert den Fokus der Arbeit auf seine Kunsterziehungsphilosophie. Die Nähe zu den reformpädagogischen Ideen wird deutlich gemacht.
- Biografische Fragmente: Dieses Kapitel beleuchtet wichtige Stationen in Ittens Leben, wie seine Ausbildung, Lehrerkarriere und spirituelle Einflüsse, die seine pädagogischen Ansichten prägten.
- Itten und die Reformpädagogik – ein erster Vergleich: Dieses Kapitel stellt die Reformpädagogik als eine fortschrittliche Bewegung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts vor und zeigt erste Parallelen zu Ittens pädagogischen Ansichten auf.
- Allgemeines zur Reformpädagogik: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Reformpädagogik, ihre Entstehung im Kontext von Lebensreform und Jugendbewegung, sowie über wichtige Strömungen und Vertreter.
- Itten und die Reformpädagogik - Hintergründe: Dieses Kapitel analysiert, welche reformpädagogischen Strömungen Ittens Kunsterziehungskonzept beeinflussten, insbesondere der Einfluss von Ernst Schneider und die Bedeutung des Kind-zentrierten Lernens.
- Johannes Ittens Kunsterziehungsphilosophie: Dieses Kapitel stellt Ittens pädagogisches Konzept im Detail dar, mit Fokus auf die zentrale Rolle des Kindes, die Abgrenzung von der traditionellen Akademie und die Anwendung von "Dialektik von Subjektivität und Objektivität" in der Unterrichtsmethode.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Johannes Itten, Kunsterziehungsphilosophie, Reformpädagogik, Ganzheitlichkeit, Erleben, Kind-zentriertes Lernen, Arbeitsschulbewegung, liberale Reformbewegung, Gestaltungslehre, Bauhauspädagogik.
- Quote paper
- Anne Nennstiel (Author), 2006, Johannes Ittens Kunsterziehungsphilosophie im Vergleich zur Reformpädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159130