Die vorliegende Masterarbeit versteht sich als eine Analyse zur Reproduktion sozialer Ungleichheit im Bildungswesen. Dabei soll die zentrale Frage „Inwiefern reproduzieren schulische Übergänge soziale Ungleichheit“ erörtert werden. Zu Beginn werden die drei wichtigsten theoretischen Erklärungsansätze, kultur- und sozialisationstheoretisch, institutionstheoretisch und entscheidungstheoretisch, generiert. Anschließend geht es in Kapital 3 gesondert um die Wahl der Grundschule. In diesem Kontext wird diskutiert welchen Einfluss die rechtlichen Rahmenbedingungen bezüglich der Grundschulwahl auf (sozial-)räumliche Segregation haben, welche Rolle die elterlichen Aspirationen bei der Auswahl der Grundschule spielen und inwiefern bereits sekundäre Herkunftseffekte bei der Wahl der Grundschule von Bedeutung sind. In Kapitel 4 wird die Wahl der weiterführenden Schule dargestellt und die einhergehenden Fragen nach der Bedeutung der elterlichen Aspiration für die Wahl der weiterführenden Schule, dem Einfluss der Schülerinnen und Schüler im Entscheidungsprozess, der Berücksichtigung der Lehrerempfehlungen, den Aspekten, welche ausgesprochene Lehrerempfehlungen beeinflussen, der Bedeutung der primären und sekundären Herkunftseffekte für die Wahl der weiterführenden Schule und Rolle der Privatschulen im Prozess der Reproduktion sozialer Ungleichheit im Bildungswesen, analysiert. Abschließend wird in Kapitel 5 ein Ausblick bezüglicher der Thematik und der Ergebnisse gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Ansätze im Kontext der Bildungschancen und sozialer Ungleichheit
- 2.1 Kultur- und sozialisationstheoretische Ansätze
- 2.2 Institutionstheoretische Ansätze
- 2.3 Entscheidungstheoretische Ansätze
- 3. Wahl der Grundschule
- 3.1 Rechtliche Rahmenbedingungen der Schulwahl und (sozial-) räumliche Segregation
- 3.2 Elterliche Aspirationen und sekundäre Herkunftseffekte
- 4. Wahl der weiterführenden Schule
- 4.1 Elterliche Aspirationen und die Rolle der Schülerinnen und Schüler
- 4.2 Lehrerempfehlung (differenziert nach Leistungsniveau und/ oder nach sozialen Herkunftsmerkmalen)
- 4.3 Primäre und sekundäre Herkunftseffekte
- 4.4 Privatschulen als Träger der Selektivität
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen schulischen Übergängen und sozialer Ungleichheit im deutschen Bildungssystem. Ziel ist es, die Faktoren zu analysieren, die zu einer ungleichen Verteilung von Bildungschancen führen, insbesondere an den Übergangsstellen zwischen Grundschule und weiterführenden Schulen. Die Arbeit beleuchtet die Rolle elterlicher Aspirationen, die Bedeutung von Lehrerempfehlungen und die Auswirkungen des dreigliedrigen Schulsystems.
- Soziale Ungleichheit im deutschen Bildungssystem
- Der Einfluss elterlicher Herkunft und sozialer Ressourcen auf schulische Entscheidungen
- Die Rolle von Lehrerempfehlungen bei der Schulwahl
- Der Einfluss des dreigliedrigen Schulsystems auf die Reproduktion sozialer Ungleichheit
- Die wachsende Bedeutung von Privatschulen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Bildungsungleichheit heraus und argumentiert, dass schulische Übergänge zentrale Stellen der Reproduktion sozialer Ungleichheit darstellen. Sie verweist auf bestehende Studien, die den Zusammenhang zwischen sozialem Status und Bildungserfolg belegen, und hebt die Bedeutung von Bildung für individuelle Lebenschancen und gesellschaftlichen Zusammenhalt hervor. Die Arbeit fokussiert sich auf den Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule als entscheidende Weggabelung im Bildungsverlauf und betont die Notwendigkeit, die zugrundeliegenden Mechanismen sozialer Selektion zu untersuchen.
2. Theoretische Ansätze im Kontext der Bildungschancen und sozialer Ungleichheit: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene theoretische Perspektiven auf Bildungschancen und soziale Ungleichheit. Es werden kultur- und sozialisationstheoretische Ansätze, institutionstheoretische Ansätze und entscheidungstheoretische Ansätze diskutiert und in ihren jeweiligen Erklärungskraft für die Entstehung und Reproduktion sozialer Ungleichheit im Bildungssystem analysiert. Das Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die empirische Untersuchung im weiteren Verlauf der Arbeit.
3. Wahl der Grundschule: Dieses Kapitel untersucht die Wahl der Grundschule unter Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen und räumlicher Segregation. Es beleuchtet den Einfluss elterlicher Aspirationen und sekundärer Herkunftseffekte auf die Schulwahlentscheidung. Die Analyse fokussiert sich auf die Frage, wie soziale Ungleichheit bereits auf dieser frühen Bildungsebene sichtbar wird und sich auf den weiteren Bildungsweg auswirkt.
4. Wahl der weiterführenden Schule: Dieses Kapitel analysiert detailliert den Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule. Es untersucht die Rolle elterlicher Aspirationen, die Bedeutung von Lehrerempfehlungen (differenziert nach Leistungsniveau und sozialen Herkunftsmerkmalen), sowie primäre und sekundäre Herkunftseffekte. Ein besonderer Fokus liegt auf der Rolle von Privatschulen im Kontext der sozialen Selektion.
Schlüsselwörter
Soziale Ungleichheit, Bildungssystem, Schulübergänge, Bildungschancen, Elterliche Aspirationen, Lehrerempfehlungen, Privatschulen, Sekundäre Herkunftseffekte, Dreigliedriges Schulsystem, PISA-Studie.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Schwerpunkt dieser Arbeit?
Diese Masterarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen schulischen Übergängen und sozialer Ungleichheit im deutschen Bildungssystem. Ziel ist es, die Faktoren zu analysieren, die zu einer ungleichen Verteilung von Bildungschancen führen, insbesondere an den Übergangsstellen zwischen Grundschule und weiterführenden Schulen.
Welche Themen werden in der Masterarbeit behandelt?
Die Arbeit beleuchtet folgende Themen:
- Soziale Ungleichheit im deutschen Bildungssystem
- Der Einfluss elterlicher Herkunft und sozialer Ressourcen auf schulische Entscheidungen
- Die Rolle von Lehrerempfehlungen bei der Schulwahl
- Der Einfluss des dreigliedrigen Schulsystems auf die Reproduktion sozialer Ungleichheit
- Die wachsende Bedeutung von Privatschulen
Welche theoretischen Ansätze werden betrachtet?
Es werden kultur- und sozialisationstheoretische, institutionstheoretische und entscheidungstheoretische Ansätze im Kontext von Bildungschancen und sozialer Ungleichheit diskutiert.
Was wird im Kapitel über die Wahl der Grundschule untersucht?
Dieses Kapitel untersucht die Wahl der Grundschule unter Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen und räumlicher Segregation. Es beleuchtet den Einfluss elterlicher Aspirationen und sekundärer Herkunftseffekte auf die Schulwahlentscheidung.
Was wird im Kapitel über die Wahl der weiterführenden Schule analysiert?
Dieses Kapitel analysiert detailliert den Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule. Es untersucht die Rolle elterlicher Aspirationen, die Bedeutung von Lehrerempfehlungen (differenziert nach Leistungsniveau und sozialen Herkunftsmerkmalen) sowie primäre und sekundäre Herkunftseffekte. Ein besonderer Fokus liegt auf der Rolle von Privatschulen im Kontext der sozialen Selektion.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Soziale Ungleichheit, Bildungssystem, Schulübergänge, Bildungschancen, Elterliche Aspirationen, Lehrerempfehlungen, Privatschulen, Sekundäre Herkunftseffekte, Dreigliedriges Schulsystem, PISA-Studie.
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- Ronja Oster (Author), 2017, Schulische Übergänge und soziale Ungleichheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1591661