Dass die Selbstdarstellung zum Alltag gehört, wissen wir spätestens seit Goffmans Buch „Wir alle spielen Theater“. Dass sie aber auch im Internet, speziell in sozialen Netzwerken stattfindet, konnte Goffman aufgrund seines Todes 1982 leider nicht mehr miterleben.
Laut der 2009 veröffentlichten Studie „Heranwachsen mit dem Social Web“, welche von der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) herausgegeben wurde, sind 69% aller jugendlichen Internetnutzer bei einem sozialen Netzwerk registriert. Unter diesen 69% sind gut 20% die, die Netzwerkplattformen hauptsächlich aus dem Motiv der reinen Selbstdarstellung nutzen. Angesichts dieser Tatsachen stellt sich die Frage, wie sich die Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken widerspiegelt und welche Unterschiede es zur Selbstdarstellung im Alltag gibt.
In meiner Hausarbeit werde ich des Öfteren die Theatersprache von Erving Goffman übernehmen, um Sachverhalte deutlicher darstellen zu können. Damit der Text trotzdem jederzeit klar und verständlich bleibt, werde ich am Anfang der Hausarbeit einige Begriffsdefinitionen niederschreiben, bevor ich mich der „Selbstdarstellung im Alltag“ zuwende. Auf diesen Abschnitt baut dann das Kapitel „Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken“ auf. Hier wird explizit auf Methoden, Probleme und Wege der Selbstdarstellung eingegangen, zudem werde ich den Begriff des sozialen Netzwerkes näher erläutern. Im darauffolgenden Kapitel werde ich die Unterschiede zwischen Alltag und sozialen Netzwerken aufzeigen, um schließlich zum Resümee zu kommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen
- Selbstdarstellung im Alltag
- Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken
- Soziale Netzwerke
- Mittel der Selbstdarstellung
- Probleme bei sozialen Netzwerken
- Konkurrenzproblem
- Zuschauerproblem
- Datenschutzproblem
- Unterschiede
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken. Ziel ist es, die Unterschiede zur Selbstdarstellung im Alltag aufzuzeigen und die Besonderheiten des Internets in diesem Kontext zu beleuchten. Der Fokus liegt dabei auf Goffmans Theorie des "Impression Management", welche als theoretischer Rahmen dient.
- Definition und Analyse der Selbstdarstellung im Alltag und in sozialen Netzwerken
- Analyse der Mittel und Methoden der Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken
- Diskussion der spezifischen Probleme, die mit der Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken verbunden sind
- Untersuchung der Unterschiede zwischen der Selbstdarstellung im Alltag und in sozialen Netzwerken
- Zusammenfassende Betrachtung der Ergebnisse und ihrer Bedeutung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den aktuellen Forschungsstand zum Thema Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken vor und erläutert den theoretischen Rahmen der Arbeit.
- Begriffsdefinitionen: Dieses Kapitel definiert wichtige Begriffe wie "Darstellung", "Selbstdarstellung", "Fassade", "Bühnenbild", "persönliche Fassade" und "Ensemble" nach Goffmans Theorie.
- Selbstdarstellung im Alltag: Hier werden Goffmans Theorie und die interaktionsistische Sichtweise auf die Selbstdarstellung im Alltag erläutert. Es wird gezeigt, wie Individuen durch Selbstdarstellung ihr Selbstwertgefühl stärken und Anerkennung erlangen können.
- Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken: Dieses Kapitel befasst sich mit der spezifischen Art der Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken. Es werden die Mittel und Methoden der Selbstdarstellung im Internet sowie die damit verbundenen Probleme wie Konkurrenz, Zuschauer und Datenschutz diskutiert.
- Unterschiede: Dieses Kapitel vergleicht die Selbstdarstellung im Alltag mit der in sozialen Netzwerken und beleuchtet die wichtigsten Unterschiede zwischen diesen beiden Bereichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Selbstdarstellung, soziale Netzwerke, Impression Management, Goffman, Internet, Kommunikation, Identität, Selbstwertgefühl, Datenschutz, Konkurrenz, Zuschauer, Alltag.
- Arbeit zitieren
- Daniel Burghardt (Autor:in), 2010, Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159179