Beziehungen sind das, was uns durchs Leben trägt. Lebensläufe als Beschreibungen einer Mutter-Tochter-Beziehung enthalten auch Material zur Identitätsfindung in der Analyse von Machtverhältnissen und dem Kampf um Anerkennung und Vollständigkeit. Von Helene Deutsch über Nancy Friday und Sheila Mac Leod und weiteren Frauen werden in dem Text unterschiedliche Mutter-Tochter-Beziehungen anhand biographischer Aussagen dargestellt. Magersucht wird in diesem Zusammenhang als Prozess einer Identitätssuche gesehen. Eine Möglichkeit der Lösung des Konflikts und damit der Identitätsfindung besteht in der Möglichkeit, die Mutter-Tochter-Beziehung zeitlich einzuordnen, neben das Bild einer ewigen Jugend eine Imagination des tatsächlichen Verfalls und des fortwährenden Wandels von Töchtern zu Müttern zu stellen. Eine weitere Möglichkeit ist die Relativierung der Person der Mutter durch andere weibliche Personen, die ebenso zur Identitätsfindung beitragen.
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- Claudia Heufers-Darkwa (Autor), 1990, Frauenbeziehungen vor dem Hintergrund der Mutter-Tochter-Beziehung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1592082