Die Anfängerquoten bei akademischen und nicht-akademischen Ausbildungen sind über viele Jahre hinweg permanenten Schwankungen unterworfen. Auch die Nachfrage nach bestimmten Studienfachgruppen fluktuiert im Zeitverlauf. Produktivitätsschocks können alleine diese Phänomene nicht erklären.
Es wird ein einfaches verhaltenswissenschaftliches Modell entworfen, das versucht die Fluktuationen bei der Nachfrage nach Bildung endogen zu erklären. Die Agenten sind bei der Wahl der Ausbildung begrenzt rational wobei sie ihre Bildungsentscheidung nach der Attraktivität einer Ausbildung ausrichten. Die Attraktivität einer Ausbildung richtet sich nach den Löhnen, die die Absolventen der Ausbildung aktuell erhalten und wird durch Herdenverhalten beeinflusst.
Im Modell senken Studiengebühren die Studienanfängerquote und verstärken die Lohnungleichheit zwischen Akademikern und Nicht-Akademikern. Ein Mindestlohn in der richtigen Höhe dämpft die volatile Nachfrage nach Bildung und bringt somit positive Wohlfahrtseffekte mit sich.
Inhaltsverzeichnis
- ABSTRACT
- INHALTSVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- TABELLENVERZEICHNIS
- ABKÜRZUNGS- UND VARIABLENVERZEICHNIS
- EINLEITUNG
- MOTIVATION
- EIN EINFACHES MODELL MIT AKADEMIKERN UND NICHT-AKADEMIKERN
- MODELLSTRUKTUR
- MODELLBAUSTEINE
- Attraktivitätsfunktionen
- Lohnfunktionen
- Gewichtungsfunktionen
- SIMULATION
- ANALYSE
- ERWEITERUNGEN UND MODIFIKATIONEN DES MODELLS
- STUDIENGEBÜHREN
- Modellbausteine
- Simulation
- Analyse
- MINDESTLÖHNE
- Modellbausteine
- Simulation
- Analyse
- STUDIENFACHWAHL
- Modellbausteine
- Simulation
- Analyse
- STOCHASTISCHE STÖRUNGEN
- STUDIENGEBÜHREN
- FAZIT
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit den Fluktuationen in der Nachfrage nach Bildung, insbesondere bei akademischen und nicht-akademischen Ausbildungen. Die Arbeit zielt darauf ab, ein einfaches verhaltenswissenschaftliches Modell zu entwickeln, das diese Schwankungen endogen erklärt. Das Modell berücksichtigt dabei die begrenzte Rationalität der Agenten, die ihre Bildungsentscheidung anhand der Attraktivität der Ausbildung treffen. Die Attraktivität wird wiederum von den aktuellen Löhnen der Absolventen und dem Herdenverhalten beeinflusst.
- Endogene Fluktuationen in der Nachfrage nach Bildung
- Einfluss von Studiengebühren und Mindestlöhnen auf die Nachfrage nach Bildung
- Begrenzte Rationalität von Agenten bei Bildungsentscheidungen
- Attraktivität von Ausbildungen als entscheidender Faktor
- Herdenverhalten und seine Auswirkungen auf die Nachfrage nach Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema der endogenen Fluktuationen in der Nachfrage nach Bildung einführt und die Motivation für die Erstellung des Modells darlegt. Im zweiten Kapitel werden die wichtigsten Modellbausteine vorgestellt, darunter die Attraktivitätsfunktionen, Lohnfunktionen und Gewichtungsfunktionen. Kapitel 3 analysiert das Grundmodell anhand von Simulationen und Bifurkationsdiagrammen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Modell die beobachteten Fluktuationen in der Nachfrage nach Bildung erklären kann. Kapitel 4 erweitert das Grundmodell um Studiengebühren und Mindestlöhne. Es zeigt sich, dass Studiengebühren die Studienanfängerquote senken und die Lohnungleichheit verstärken, während ein Mindestlohn in der richtigen Höhe die volatile Nachfrage nach Bildung dämpfen kann. Schließlich wird das Modell noch um stochastische Störungen erweitert, um die Realität noch besser abzubilden.
Schlüsselwörter
Endogene Fluktuationen, Nachfrage nach Bildung, Verhaltensökonomik, begrenztes rationales Verhalten, Attraktivitätsfunktionen, Lohnfunktionen, Herdenverhalten, Studiengebühren, Mindestlöhne, Bildungsentscheidungen, Simulationen, Bifurkationsdiagramme, stochastische Störungen.
- Quote paper
- Robert Bajura (Author), 2010, Endogene Fluktuationen bei der Nachfrage nach Bildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159251