Wechselkurse verändern sich fortlaufend. Um auf die
Anpassungsmechanismen eines Wechselkurses nach der neoklassischen
Zinssatz- und Kaufkraftparitätentheorie näher einzugehen, ist es wichtig beide
Begrifflichkeiten eingehend zu betrachten.
Nach David Ricardo, einem britischen Ökonom und später Gustav Cassel,
einem Professor der Volkswirtschaft, umfasst die Kaufkraftparitätentheorie, die
auf der Quantitätstheorie des Geldes gründet, als Kerngedanken, dass der
nominelle Wechselkurs zwischen zwei Ländern, bei feststehendem realen
Wechselkurs, über das Verhältnis des nationalen Preisniveaus definiert ist.
Dabei werden sowohl internationale Kapitalströme, als auch das Eingreifen der
Zentralbanken auf dem Devisenmarkt außer Betracht genommen.
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Die Kaufkraftparitätentheorie lässt sich aus zweierlei Sichten interpretieren,
absolut und relativ. Absolut betrachtet besagt die Kaufkraftparitätentheorie,
dass ein Gut weltweit, durch die Angleichung der Wechselkurse zwischen den
Ländern, zum gleichen Preis erhältlich ist. Relativ gesehen wird angenommen,
dass durch die Anpassung von Wechselkursen Preisniveauunterschiede
zwischen den Volkswirtschaften ausgeglichen werden sollen.
Inhaltsverzeichnis
- Anpassungsmechanismus des Wechselkurses nach der neoklassischen Zinssatz- und Kaufkraftparitätentheorie
- Kurz- bis mittelfristiges Versagen der Zinssatz- und Kaufkraftparitätentheorie
- Zusammenfassung
- Das Mundell-Fleming- Modell und die „,impossible trinity”
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text behandelt die Anpassungsmechanismen von Wechselkursen im Rahmen der neoklassischen Zinssatz- und Kaufkraftparitätentheorie. Er analysiert das Versagen dieser Theorien im kurz- bis mittelfristigen Bereich und stellt das Mundell-Fleming-Modell als alternative Erklärungsansatz vor.
- Kaufkraftparitätentheorie
- Zinssatzparitätentheorie
- Anpassungsungleichheiten auf Güter- und Finanzmärkten
- Mundell-Fleming-Modell
- Die „impossible trinity“
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel erläutert die Kaufkraftparitätentheorie, die auf der Quantitätstheorie des Geldes basiert und den Zusammenhang zwischen nominellem Wechselkurs und Preisniveau untersucht.
- Das zweite Kapitel führt die Zinssatzparitätentheorie ein, die den Einfluss von internationalen Kapitalströmen auf Wechselkursbewegungen betrachtet. Es wird das Modell von Dornbusch vorgestellt, das die ungleiche Anpassungsgeschwindigkeit auf den Güter- und Finanzmärkten beleuchtet.
- Der dritte Abschnitt beleuchtet das kurz- bis mittelfristige Versagen der Zinssatz- und Kaufkraftparitätentheorie und analysiert die Gründe für diese Schwächen.
- Das vierte Kapitel stellt das Mundell-Fleming-Modell als Erweiterung des keynesianischen IS-LM-Modells vor und behandelt das Konzept der „impossible trinity“.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind Wechselkurs, Kaufkraftparität, Zinssatzparität, internationale Kapitalströme, Anpassungsmechanismen, Mundell-Fleming-Modell, „impossible trinity“, Gütermarkt, Finanzmarkt, Preisniveau, Geldmenge, Zinsniveau.
- Arbeit zitieren
- Lia Posch (Autor:in), 2010, Anpassungsmechanismus des Wechselkurses, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159345