Hintergrund: Die Herzinsuffizienz ist ein aktuelles Problem der Öffentlichkeit, dass die Gesundheitssysteme vor die Herausforderung stellt, innovative Lösungsansätze zu finden. Die gesundheitliche Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz soll bei realisierbaren Kostenreduktionen verbessert werden. Zur Erfüllung dieser Aufgabe erscheint der Telemonitoring-Ansatz als eine Alternative. Seine zuverlässige Durchführbarkeit und Anwendbarkeit für die kontinuierliche Überwachung von Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz wird in dieser Arbeit überprüft.
Methode: Erfassung von Literaturbeiträgen mit Fokus auf systematischen Reviews und Metaanalysen, die weitgehend auf randomisierte kontrollierte Studien verweisen. Es wurden Datenbanken der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, PubMed, und DIMDI recherchiert (2003 bis 2009).
Ergebnisse: Trotz der insgesamt geringen Datenlage zeigte sich zusammenfassend eine Verbesserung in den Endpunkten, insbesondere in der Mortalitätsrate. Jedoch reicht der Nachweis nicht aus, um Nutzen im Hinblick auf die Hospitalisierungsrate und patientenbezogene Outcomes zu bestätigen. Ein ökonomischer Nutzen ist durchaus möglich, auch auf nationaler Ebene.
Diskussion/Schlussfolgerung: Es wird weitere Evidenz benötigt, um die Vorteile des Telemonitoring in der Herzinsuffizienzbekämpfung zu bestätigen. Dies gilt insbesondere in Anbetracht der variablen Wirkungsweisen unterschiedlicher Telemonitoring-Interventionen und angesichts ihrer langfristigen Auswirkungen. Ob es Unterschiede im Nutzenausmaß je nach Schweregrad der Herzinsuffizienz gibt, ist ebenfalls ein Untersuchungspunkt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Konzeptionelle Grundlagen
- 2.1. Die Herzinsuffizienz und ihre Bedeutung
- 2.2. Telemedizin: Definition und Einsatzmöglichkeiten
- 2.3. Telemonitoring: Definition, Ziele und Entwicklung
- 3. Telemonitoring-Systeme zur Überwachung herzinsuffizienter Patienten: Möglichkeiten und Einführungsszenario
- 4. Telemonitoring-Studienlage für Herzinsuffizienz
- 4.1. Methodische Anforderungen
- 4.2. Ergebnisse
- 4.2.1. Übersicht von ausgewählten Reviews über das Telemonitoring bei Herzinsuffizienz
- 4.2.2. Klinische, patientenbezogene und ökonomische Auswirkungen der Telemonitoring-Anwendungen bei Herzinsuffizienz
- 4.3. Deutsches Szenario für das Herzinsuffizienz-Telemonitoring
- 4.4. Diskussion
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Untersuchung des Telemonitorings als potenzielle Alternative zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz. Die Arbeit analysiert die Machbarkeit und Anwendbarkeit des Telemonitorings zur kontinuierlichen Überwachung von Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz unter Berücksichtigung von Kosteneinsparungen.
- Definition und Bedeutung von Herzinsuffizienz
- Telemedizin und Telemonitoring: Konzepte und Einsatzmöglichkeiten
- Analyse der Studienlage zu Telemonitoring-Anwendungen bei Herzinsuffizienz
- Bewertung des deutschen Szenarios für Telemonitoring bei Herzinsuffizienz
- Diskussion des Potenzials von Telemonitoring zur Verbesserung der Herzinsuffizienz-Versorgung.
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung stellt das Problem der Herzinsuffizienz als eine häufige und ernstzunehmende Erkrankung dar, die eine hohe Belastung für das Gesundheitssystem darstellt. Die Bedeutung neuer Lösungsansätze zur Verbesserung der Versorgung von Herzinsuffizienz-Patienten wird betont.
- Kapitel 2: Konzeptionelle Grundlagen: In diesem Kapitel werden die Grundlagen des Telemonitorings im Kontext der Herzinsuffizienz behandelt. Es werden die Definitionen, Ziele und Entwicklungen von Telemedizin und Telemonitoring beleuchtet. Die Bedeutung der Technologie für die Überwachung von Patienten wird hervorgehoben.
- Kapitel 3: Telemonitoring-Systeme zur Überwachung herzinsuffizienter Patienten: Dieses Kapitel beleuchtet die Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Einführung von Telemonitoring-Systemen für die Überwachung von Patienten mit Herzinsuffizienz. Es werden verschiedene Systeme und deren Einsatzmöglichkeiten diskutiert.
- Kapitel 4: Telemonitoring-Studienlage für Herzinsuffizienz: Dieses Kapitel analysiert die bestehende Studienlage zu Telemonitoring-Anwendungen bei Herzinsuffizienz. Es werden sowohl die methodischen Anforderungen als auch die Ergebnisse von Studien, inklusive systematischer Reviews, diskutiert. Die Auswirkungen des Telemonitorings auf verschiedene Parameter, wie Mortalität, Hospitalisierung und Lebensqualität, werden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Herzinsuffizienz, Telemonitoring, Telemedizin, Patientenzufriedenheit, Kosteneffizienz, Gesundheitsversorgung, Public Health, Evidenzbasierte Medizin, Systematische Reviews, Metaanalysen.
- Quote paper
- Kerstin Sienknecht (Author), 2010, Telemonitoring bei Herzinsuffizienz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159348