Zu Beginn des Hochmittelalters waren die Mitglieder der habsburgischen Familie noch unbedeutende Territorialherzöge in der heutigen Schweiz. Am Ende des Mittelalters war aus diesen kleinen Adligen eine Kaiserdynastie mit Weltgeltung geworden, deren weiträumige Herrschaftsgebiete von Spanien über Oberitalien bis Ungarn reichten, und die auch das römisch-deutsche Reich fest in der Hand hielt. Die Gründe für diesen imposanten Aufstieg und die einzelnen Stationen auf dem Weg zu einer Großmacht im Osten des Reiches und schließlich zur europäischen Weltmacht sollen in dieser Arbeit erörtert werden.
Es muss beispielsweise untersucht werden, warum sich der politische Eifer der Habsburger während des Mittelalters in Richtung Osteuropa richtete und nicht Richtung Westen, wo doch die Wurzeln der Dynastie lagen. Eine weitere Fragestellung richtet sich auf die Persönlichkeiten, die grundlegend waren für die Eroberung Böhmens und Ungarns. Welche Schwierigkeiten waren von ihnen zu bewältigen, bevor sie die umkämpften Territorien für ihre Familie sichern konnten? Und wie erfolgreich konnten sie ihre Hausmacht in den fremden Gebieten konsolidieren?
Die Familie der Habsburger triumphierte am Ende des Mittelalters über die anderen Dynastien, und das Zentrum ihrer Hausmacht verschob sich während fünfhundert Jahren europäischer Geschichte weit in den Osten hinein. Wie also kam es zu einer solchen Verschiebung der Prioritäten?
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DIE TERRITORIALPOLITIK DER HABSBURGER IM MITTELALTER
- Die Anfänge
- Przemysl Ottokar II. von Böhmen und die Sicherung der österreichischen Länder
- Die Vision von der schwäbischen Herrschaft
- Der Kampf gegen Przemysl Ottokar II. von Böhmen
- Der Urvater der Habsburger – König Rudolf I.
- Die Dynastie im Aufwind
- Einbindung der östlichen Gebiete
- Streit um Ungarn und Böhmen
- Die „Umklammerungstaktik“ Albrechts I.
- Ausschluss vom Königtum
- Böhmen und der Wettstreit mit den Luxemburgern
- Die Niederlage gegen die Eidgenossen
- Albrecht II. - Annäherung an das römisch-deutsche Königtum
- Zusammenrücken der habsburgischen Länder
- Kärnten und Tirol
- Machtkonsolidierung unter Rudolf IV. dem Stifter
- Die Erzherzogswürde und die Fälschung des Privilegium maius 1358/59
- Gründung der Universität in Wien
- Änderung der Prioritäten
- Albrecht V. - ein König vor großen Aufgaben
- Teilung der habsburgischen Länder
- Probleme
- Maximilian I.
- Friedrich III.
- Vormundschaft und Wiedervereinigungskämpfe
- Zeitweiliger Verlust von Ungarn und Böhmen
- - der Begründer des habsburgischen Großreichs
- Das Haus Habsburg und Burgund
- Probleme im Osten
- Schwerpunktverlagerung in den Westen und europäisches Großreich
- Ausblick in die Neuzeit
- RESÜMEE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Territorialpolitik der Habsburger im Mittelalter. Ziel ist es, den Aufstieg der Habsburger von kleinen Territorialherzögen zu einer europäischen Großmacht zu erklären.
- Die Entwicklung der habsburgischen Herrschaftsgebiete vom Elsaß bis Ungarn
- Die strategische Bedeutung der östlichen Gebiete für die Habsburger
- Die Herausforderungen und Erfolge der Habsburger bei der Eroberung und Sicherung Böhmens und Ungarns
- Der Einfluss wichtiger Persönlichkeiten auf den habsburgischen Aufstieg
- Die Verschiebung der habsburgischen Prioritäten vom Westen in den Osten und die Entstehung des habsburgischen Großreichs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem Überblick über die Anfänge der Habsburger im Hochmittelalter und beschreibt ihre Ambitionen auf ein geschlossenes Herzogtum Schwaben. Im zweiten Kapitel werden die Bemühungen von Przemysl Ottokar II. von Böhmen um die Sicherung der österreichischen Länder und die darauf folgenden Konflikte mit den Habsburgern beleuchtet. Das dritte Kapitel stellt Rudolf I., den ersten habsburgischen König des römisch-deutschen Reiches, vor und zeichnet die Anfänge der Dynastie im Aufwind nach.
Kapitel 4 untersucht die Einbindung der östlichen Gebiete in das habsburgische Reich und die Schwierigkeiten, die mit der Eroberung und Sicherung Böhmens und Ungarns verbunden waren. Das fünfte Kapitel widmet sich der „Umklammerungstaktik“ Albrechts I. und den Herausforderungen, die er bei der Ausdehnung der habsburgischen Macht in den Osten zu bewältigen hatte. Das sechste Kapitel schildert die Annäherung Albrechts II. an das römisch-deutsche Königtum und die konsolidierende Rolle des Hauses Habsburg im Reich.
Kapitel 7 behandelt die Zusammenführung der habsburgischen Länder unter Rudolf IV. dem Stifter und die Rolle der Erzherzogswürde und des Privilegium maius bei der Stärkung der habsburgischen Position. Kapitel 8 beleuchtet die Veränderungen in der habsburgischen Politik unter Albrecht V. und die Herausforderungen der Teilung der habsburgischen Länder.
Kapitel 9 stellt Maximilian I. vor, einen bedeutenden Vertreter der Dynastie, der die habsburgische Macht weiter ausdehnte. Das zehnte Kapitel beschäftigt sich mit Friedrich III., der die Vormundschaft über seine Söhne übernahm und für die Wiedervereinigung der habsburgischen Länder kämpfte. Das letzte Kapitel, das in dieser Zusammenfassung nicht behandelt wird, beleuchtet die Entwicklung des habsburgischen Großreichs und die Verschiebung der habsburgischen Prioritäten in den Westen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Territorialpolitik, Habsburger, Mittelalter, Österreich, Böhmen, Ungarn, Ostpolitik, europäische Großmacht, Dynastie, König, Reich, Interregnum, Ansprüche, Eroberung, Sicherung, Konsolidierung, Macht, Herrschaft, Konflikte, Bündnisse, Expansion, Expansionismus, Strategie, Politik, Prioritäten, Dynastie, Abstammung, Legitimität, Vision, Verhandlungen, Kampf, Konkurrenz, Zusammenschluss, Gebiet, Gebiete, Länder, Land, Herrschaftsgebiet, Herrschaftsgebiete, Besitz, Besitzungen, Grenze, Grenzen, Entwicklung, Wachstum, Ausdehnung, Verlust, Gewinn, Erfolg, Misserfolg, Tragödie, Triumph, Führung, Herrscher, Persönlichkeit, Familie, Abstammung, Verwandtschaft, Macht, Einfluss, Bedeutung, Bedeutung, Rolle, Funktion, Zusammenarbeit, Opposition, Krieg, Frieden, Vertrag, Verträge, Ehe, Ehen, Verbindung, Verbindungen, Dynastie, Dynastien, Staat, Staaten, Reich, Reiche, Europäische Geschichte.
- Quote paper
- M.A. Ellen Stickel (Author), 2003, Territorialpolitik der Habsburger im Mittelalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15935