In ganz Europa finden die meisten Schüler1 naturwissenschaftliche und technische Fächer langweilig, da es dem traditionellen Unterricht kaum gelingt, naturwissenschaftliches Interesse zu wecken. In Deutschland ist nach einer TIMSS-Studie2 die Streuung des Fachwissens in den Naturwissenschaften im internationalen Vergleich fast dreimal so groß wie in den Lesefächern3. Gleiche Erkenntnisse sind der Pisa-Studie 20064 zu entnehmen. Sie hat aufgezeigt, dass nach bemerkenswerten Fortschritten in den Naturwissenschaften von PISA 2000 zu PISA 2003 nur in wenigen Bundesländern seit PISA 2003 eine deutliche Kompetenzsteigerung5 in dieser Domäne beobachtet werden konnte. Dies liegt vor allem an der von den meisten Lehrenden eingesetzten „deduktiven” Methode. Es werden bestimmte naturwissenschaftliche Konzepte erklärt und Beispiele für ihre Anwendung gegeben. Für solch ein Vorgehen müssen die Schüler zum Verständnis mit abstrakten Theorien umgehen können. Dies jedoch ist eine Hürde für viele Lernenden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ansätze zur Verbesserung des Chemieunterrichts
- Probleme des Chemieunterrichts
- Die Natur der Naturwissenschaften
- Aspekte der Natur der Naturwissenschaften
- Wesen des naturwissenschaftlichen Unterrichts
- Bildungspolitischer Ansatz für das Fach Chemie
- Chemie im Kontext
- Entwicklung der Unterrichtskonzeption „Chemie im Kontext“
- Die Idee von Chemie im Kontext
- Grundlagen
- Ausgestaltung der Kontexte
- Ausgestaltung der fünf Basiskonzepte
- Aufbau von Basiskonzepten
- Stoff-Teilchen-Konzept
- Struktur-Eigenschaften-Konzept
- Konzept der Kinetik und des Gleichgewichts
- Donator-Akzeptor-Konzept
- Energiekonzept
- Fachwissensvermittlung in Schule und Studium
- Verwendete Orientierungshilfen
- Orientierungshilfen für den Chemieunterricht
- Hamburger Rahmenplan Chemie 2009
- Das Schulbuch „Chemie im Kontext“
- Lehrbücher für das Studium
- Das Donator-Akzeptor- und Energie-Konzept in Schule und Studium
- Begründung der Auswahl der Konzepte
- Donator-Akzeptor-Konzept
- Redoxreaktionen
- Elektronenübergänge und Oxidationszahl
- Elektrochemische Vorgänge bei Redoxreaktionen
- Messbarkeit der Elektronenübergänge
- Konzentrationsabhängigkeit von Potenzialen
- Elektrolyse
- Säure-Base-Reaktionen
- Säure-Base-Begriff
- Säuren, Basen und Protonenübergänge
- pH-Wert
- Titration
- Redoxreaktionen
- Energiekonzept
- Das Konzept,,Energie“ in den Naturwissenschaften
- Energie- und Wärmeumsatz chemischer Reaktionen
- Spontanität und Richtung chemischer Reaktionen
- Die Inhalte der Basiskonzepte in den Studienlehrbüchern
- Donator-Akzeptor-Konzept
- Energiekonzept
- Orientierungshilfen für den Chemieunterricht
- Anforderungen an Unterricht und Lehrerausbildung
- Kontextbasierter Chemieunterricht
- Lehrerausbildung und Chemie im Kontext
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Untersuchung des Chemieunterrichts in Schule und Studium im Kontext von Basiskonzepten der allgemeinen Chemie. Ziel ist es, die Herausforderungen des traditionellen Chemieunterrichts aufzuzeigen und innovative Ansätze zur Verbesserung der Kompetenzentwicklung von Lernenden zu beleuchten. Dabei steht das Konzept „Chemie im Kontext“ im Vordergrund, das als vielversprechende Unterrichtsmethode erörtert wird.
- Probleme des traditionellen Chemieunterrichts
- Die Bedeutung der „Natur der Naturwissenschaften“ für den Chemieunterricht
- Die Konzeption von „Chemie im Kontext“ und ihre Umsetzung in der Praxis
- Die Rolle von Basiskonzepten in der Fachwissensvermittlung
- Anforderungen an Unterricht und Lehrerausbildung im Kontext der modernen Chemie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung thematisiert die Herausforderungen des traditionellen Chemieunterrichts, der oft auf eine deduktive Methode setzt und die Schüler mit abstrakten Theorien konfrontiert. Es wird die Notwendigkeit eines Kontext-orientierten Ansatzes betont, der den Schülern einen authentischen Einblick in die Welt der Chemie ermöglicht.
Kapitel 2 analysiert verschiedene Ansätze zur Verbesserung des Chemieunterrichts. Dabei wird die Bedeutung der „Natur der Naturwissenschaften“ und der Bildungspolitischen Ansätze für das Fach Chemie beleuchtet. Zudem wird die Entstehung und die Idee des Unterrichtskonzepts „Chemie im Kontext“ erläutert, sowie die Ausgestaltung der fünf Basiskonzepte: Stoff-Teilchen-Konzept, Struktur-Eigenschaften-Konzept, Konzept der Kinetik und des Gleichgewichts, Donator-Akzeptor-Konzept und Energiekonzept.
Kapitel 3 untersucht die Fachwissensvermittlung in Schule und Studium. Es werden die verwendeten Orientierungshilfen, wie der Hamburger Rahmenplan Chemie 2009 und das Schulbuch „Chemie im Kontext“, betrachtet. Zudem werden Lehrbücher für das Studium analysiert, wobei der Fokus auf die Darstellung der Konzepte Donator-Akzeptor und Energie liegt.
Kapitel 4 beleuchtet die Anforderungen an Unterricht und Lehrerausbildung im Kontext des kontextbasierten Chemieunterrichts. Es wird die Rolle der Lehrerausbildung in der Umsetzung des Konzeptes „Chemie im Kontext“ diskutiert.
Schlüsselwörter
Chemieunterricht, Kontextorientierung, „Chemie im Kontext“, Basiskonzepte, Natur der Naturwissenschaften, Fachwissensvermittlung, Lehrerausbildung, Kompetenzentwicklung, Redoxreaktionen, Säure-Base-Reaktionen, Energiekonzept, Bildungsstandards, deduktive Methode, träges Wissen.
- Verwendete Orientierungshilfen
- Arbeit zitieren
- Sabrina Lehmann (Autor:in), 2009, Chemie im Kontext - Eine Untersuchung auf Grundlage von Basiskonzepten der allgemeinen Chemie in Studium und Schulunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159359