Die Mise en scène gilt als einer der zentralen, zugleich jedoch diffusesten Begriffe der Filmwissenschaft. Dieses Impulspapier untersucht ihre analytische Zugänglichkeit am Beispiel der berühmten Duschszene in Alfred Hitchcocks "Psycho" (1960). Ausgehend von einem weiten Begriffsverständnis wird die Mise en scène als integrativer Bedeutungsträger filmischer Gestaltung verstanden, der visuelle, narrative und symbolische Ebenen miteinander verschränkt. Anhand einer dreigliedrigen Analyse – Lichtregie, räumliche Semantik und Bildkomposition – wird gezeigt, wie psychische Zustände über visuelle Mittel inszeniert werden. Die Untersuchung verdeutlicht, dass die Mise en scène nicht nur Stilmittel, sondern auch erkenntnisträchtiger Analysezugang ist, durch den das Verhältnis von Form, Bedeutung und Rezeption filmisch strukturiert wird.
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- Lucius Valens (Autor:in), 2025, Mise en scène als Bedeutungsträger. Form und Funktion filmischer Gestaltung in Hitchcocks "Psycho", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1593873