Das deutsche Finanzsystem ist im Vergleich z.B. zu anglo-amerikanischen Systemen durch eine hohe Abhängigkeit der vorwiegend mittelständischen Wirtschaftsunternehmen von Finanzierungen durch Banken geprägt. Dies umfasst sowohl den Bereich langfristiger Investitionsdarlehen als auch den der kurzfristigen Betriebsmittelkredite. Eine den wirtschaftlichen Umständen entsprechende Kreditvergabepolitik ist demnach von besonderer volkswirtschaftlicher Bedeutung, um Betriebe mit geeigneter Bonität zu finanzieren. Darüber hinaus hängen Kreditinstitute in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung und Stabilität maßgeblich von den Geschäftsverläufen dieses Segments ab. Dabei sind Banken in ihrer Geschäftspolitik nicht unabhängig von äußeren Einflüssen, sondern unterliegen betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dies erfordert aufgrund konjunktureller Zyklen Anpassungen in der Kreditvergabepolitik seitens des Bankmanagements sowie aufgrund der Bedeutung der Kreditwirtschaft für die Volkswirtschaft eine Unterwerfung unter Normen zur Bankenaufsicht und Berichterstattung. Eine Ineffektivität für das gesamte Bankensystem wie auch für das einzelne Institut kann dadurch entstehen oder verstärkt werden, dass diese Normen Mechanismen verursachen oder unterstützen, die in der Wechselwirkung zwischen Kreditmärkten und Faktormärkten zu einer Verstärkung und Übertreibung zyklischer Bewegungen im Kreditvergabeverhalten der Bank und ggf. daraus resultierend zu Rückwirkungen auf die volkswirtschaftliche Produktivität führen. Diese Mechanismen als Folge neuerer Normen¬setzungen in Bankenaufsicht und Rechnungslegung gilt es im Rahmen dieser Arbeit herauszuarbeiten, theoretisch zu fundieren und soweit möglich empirisch zu bestätigen.
Die in der Arbeit diskutierte Problematik fußt dabei auf einem wissenschaftlichen Diskurs, der bereits im Vorfeld der Einführung des Bankenaufsichtsregimes nach Basel II und der Konzernrechnungslegung nach IFRS aufkam. Eine besondere Bedeutung erhielt die Auseinandersetzung im Zuge der Finanzkrise, deren Verlauf in diesem Kontext als Indiz gewertet werden kann, dass die Unterstellung prozyklischer Effekte berechtigt ist. Verschiedene Studien im Auftrag deutscher Banken, universitärer Initiativen und Studien von Wirtschaftsverbänden sowie der Bundesbank greifen diese Thematik erneut auf. Anlass genug, mit der Erarbeitung einer analytisch-theoretischen Grundlage zur Frage prozyklischer Wirkungen einen Beitrag zu der Forschung zu leisten.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Formelverzeichnis
1 Einleitung
2 Konzeptionelle Grundlagen zum prozyklischen Kreditvergabeverhalten
2.1 Überblick über theoretische Modelle zur Erklärung von Kreditvergabeverhalten
2.1.1 Modelle mit Risikoneutralität, Informationsasymmetrien und Kundenbindung
2.1.2 Portfoliomodelle mit Risikoaversion
2.1.3 Ökonometrisches Modell mit getrennter Betrachtung von Kreditangebot und Kreditnachfrage
2.1.4 Sonstige und ältere Erklärungsansätze
2.2 Interdependenz zyklischer Konjunkturentwicklungen und zyklischer Kreditvergabe
2.2.1 Erklärungsansätze für Konjunkturzyklen als Grundlage für Kreditzyklen
2.2.2 Kreditversorgung der Wirtschaft als Voraussetzung für Investitionen und konjunkturelles Wachstum
2.3 Betriebswirtschaftliche Ursachen und Treiber für Prozyklizität in der Kreditvergabe
2.3.1 Eigenkapital als die Risikotragfähigkeit limitierende Determinante
2.3.2 Ergebnisbeiträge durch Kredite als Vergütungsanforderung
2.3.3 Refinanzierbarkeit von Krediten über Einlagenmärkte als liquiditätsbezogene Determinante
2.3.4 Weitere Determinanten des Kreditangebots sowie Determinanten der Kreditnachfrage
3 Relevante neuere Normensetzungen mit potenziell prozyklischen Auswirkungen auf die Determinanten von Kreditangebot und Kreditnachfrage
3.1 Neuere Normensetzungen der internationalen Rechnungslegung mit potenziell prozyklischen Auswirkungen auf die Determinanten von Kreditangebot und Kreditnachfrage
3.1.1 Bewertungsvorschriften: Die Fair Value Bewertung und das Incurred Loss Principle im Rahmen des Mixed-Model-Approach nach IAS 39 als potenziell prozyklische Rechnungslegungsnorm
3.1.2 Weitere Bewertungsvorschriften, Ansatzvorschriften und außerbilanzielle Rechnungslegungsvorschriften mit potenziell prozyklischen Auswirkungen
3.2 Neuere Normensetzungen der Bankenaufsicht nach Basel II mit potenziell prozyklischen Auswirkungen auf die Determinanten von Kreditangebot und Kreditnachfrage
3.2.1 Eigenmitteldefinition, Sicherheiten und Risikogewichtung als Normen der quantitativen Bankenaufsicht mit potenziell prozyklischen Auswirkungen
3.2.2 Normen der qualitativen Bankenaufsicht mit Bezug zur Geschäftsleitung und internen Prozessen der Bank mit potenziell prozyklischen Auswirkungen
4 Analyse der prozyklischen Wirkung der betrachteten Normen mit Bezug auf angepasste Modelle zur Erklärung des Kreditvergabeverhaltens
4.1 Berücksichtigung der Determinanten in den Kreditvergabemodellen
4.1.1 Anpassung eines Modells mit Risikoneutralität
4.1.2 Anpassung eines Portfoliomodells mit Risikoaversion
4.1.3 Anpassung eines ökonometrischen Modells
4.2 Analyse prozyklischer Wirkmechanismen im Abschwung aufgrund von Einwirkungen durch Rechnungslegungs- und Bankenaufsichtsnormen anhand der angepassten Kreditvergabemodelle
4.2.1 Prozyklische Wirkungen aufgrund von Kundenbonitätsverschlechterungen und Marktwertverringerungen im frühen Stadium des Abschwungs
4.2.2 Prozyklische Wirkungen aufgrund von Incurred-Loss-Wertberichtigungen und Wertverlusten bei Sicherheiten im späteren Stadium des Abschwungs
4.2.3 Weitere Wirkmechanismen, Handlungsalternativen und -automatismen der Geschäftsleitung der Bank und die Gefahr der Destabilisierung
4.3 Analyse prozyklischer Wirkmechanismen im Aufschwung aufgrund von Einwirkungen durch Rechnungslegungs- und Bankenaufsichtsnormen anhand der angepassten Kreditvergabemodelle
4.3.1 Prozyklische Wirkungen aufgrund von Kundenbonitätsverbesserungen und Marktwertsteigerungen
4.3.2 Weitere prozyklische Wirkungen und Konsequenzen für die Bankleitung im Aufschwung
5 Empirische Aspekte zur prozyklischen Wirkung der betrachteten Normen
5.1 Messprobleme bei der Ergebnisüberprüfung der theoretischen Analyse zur Prozyklizität der betrachteten Normen
5.2 Ausgewählte empirische Quellen als Indikatoren prozyklischer Wirkungen der betrachteten Normen
5.2.1 Vergleichende Betrachtung der Entwicklungen von nationaler Wirtschaftsleistung und Kreditvergabe durch Banken vor und nach Einführung der erörterten neueren Normen im Hinblick auf Prozyklizität
5.2.2 Empirische Anhaltspunkte für prozyklische Wirkungen der betrachteten Normen aus den Offenlegungsberichten von Deutscher Bank und Commerzbank
5.2.3 Weitere empirische Indizien für prozyklische Wirkmechanismen durch Bankenaufsichts- und Rechnungslegungsnormen
6 Zusammenfassung und Ausblick
Literatur- und Quellenverzeichnis
Anhang 1: Herleitung der Kreditvergabefunktion aus dem risikoaversen Portfoliomodell
Anhang 2: Vereinfachte Systematik der durch Rechnungslegungs- und Bankenaufsichtsnormen induzierten Determinanten der Kreditvergabe
Anhang 3: Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland
Anhang 4: Kredite der Banken an inländische Unternehmen
Anhang 5: Kredite von Großbanken an inländische Unternehmen
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Formelverzeichnis
Formel 1: Ertragsmaximierung der risikoneutralen Bank bei Bewerbung riskanter und nicht riskanter Projekte zur Finanzierung
Formel 2: Endvermögen der risikoaversen Bank im Zeitpunkt t+
Formel 3: Maximierung des Erwartungswerts des Nutzens einer risikoaversen Bank
Formel 4: Mittelwert und Varianz der Krediterträge einer risikoaversen Bank
Formel 5: Ökonometrische Kreditangebotsfunktion des Bankensektors
Formel 6: Ökonometrische Kreditnachfragefunktion des Unternehmenssektors
Formel 7: Capital Asset Pricing Model
Formel 8: Kreditvergabe der risikoaversen Bank im Zeitpunkt t
Formel 9: Modifizierte Kreditvergabefunktion der risikoaversen Bank im Zeitpunkt t (a)
Formel 10: Modifizierte Kreditvergabefunktion der risikoaversen Bank im Zeitpunkt t (b)
Formel 11: Modifizierte ökonometrische Kreditangebotsfunktion des Bankensektors mit Wertberichtigungen, Risiko und Eigenmitteln
Formel 12: Auswirkungen der frühen Fair Value Verringerungen und der Bonitätsverschlechterungen der Kreditnehmer im Abschwung anhand des ökonometrischen Modells
Formel 13: Auswirkungen der frühen Fair Value Verringerungen und der Bonitätsverschlechterungen der Kreditnehmer im Abschwung anhand des Portfoliomodells
Formel 14: Auswirkungen von Wertberichtigungen nach dem Incurred Loss Principle und Wertverlusten der Kreditsicherheiten im Abschwung anhand des ökonometrischen Modells
Formel 15: Auswirkungen von Wertberichtigungen nach dem Incurred Loss Principle und Wertverlusten der Kreditsicherheiten im Abschwung anhand des Portfoliomodells
Formel 16: Auswirkungen von Verringerungen des bilanziellen Goodwills und eine Erhöhung des technisch-organisatorischen Aufwands in Folge einer Intensivierung der Kreditbetreuung im Abschwung anhand des ökonometrischen Modells
Formel 17: Auswirkungen der Fair Value Erhöhung und der Bonitätsverbesserung der Kreditnehmer im Aufschwung anhand des Portfoliomodells
Formel 18: Auswirkungen der Fair Value Erhöhung und der Bonitätsverbesserung der Kreditnehmer im Aufschwung anhand des ökonometrischen Modells
1 Einleitung
Das deutsche Finanzsystem ist im Vergleich z.B. zu anglo-amerikanischen Systemen durch eine hohe Abhängigkeit der vorwiegend mittelständischen Wirtschaftsunternehmen von Finanzierungen durch Banken[1] geprägt. Dies umfasst sowohl den Bereich langfristiger Investitionsdarlehen als auch den der kurzfristigen Betriebsmittelkredite.[2] Eine den wirtschaftlichen Umständen entsprechende Kreditvergabepolitik ist demnach von besonderer volkswirtschaftlicher Bedeutung, um Betriebe mit geeigneter Bonität zu finanzieren. Darüber hinaus stellt dieser Geschäftsbereich den Kern des Kreditwesens dar.[3] Kreditinstitute hängen in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung und Stabilität maßgeblich von den Geschäftsverläufen dieses Segments ab. Dabei sind Banken in ihrer Geschäftspolitik nicht unabhängig von äußeren Einflüssen, sondern unterliegen betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dies erfordert aufgrund konjunktureller Zyklen Anpassungen in der Kreditvergabepolitik seitens des Bankmanagements sowie aufgrund der Bedeutung der Kreditwirtschaft für die Volkswirtschaft eine Unterwerfung unter Normen zur Bankenaufsicht und Berichterstattung. Eine Ineffektivität für das gesamte Bankensystem wie auch für das einzelne Institut kann dadurch entstehen oder verstärkt werden, dass diese Normen Mechanismen verursachen oder unterstützen, die in der Wechselwirkung zwischen Kreditmärkten und Faktormärkten zu einer Verstärkung und Übertreibung zyklischer Bewegungen im Kreditvergabeverhalten der Bank und ggf. daraus resultierend zu Rückwirkungen auf die volkswirtschaftliche Produktivität führen. Diese Mechanismen als Folge neuerer Normensetzungen in Bankenaufsicht und Rechnungslegung gilt es im Rahmen dieser Arbeit herauszuarbeiten, theoretisch zu fundieren und soweit möglich empirisch zu bestätigen.
Diein der Arbeit diskutierte Problematik fußt dabei auf einem wissenschaftlichen Diskurs, der bereits im Vorfeld der Einführung des Bankenaufsichtsregimes nach Basel II und der Konzernrechnungslegung nach IFRS aufkam.[4] Eine besondere Bedeutung erhielt die Auseinandersetzung im Zuge der Finanzkrise, deren Verlauf in diesem Kontext als Indiz gewertet werden kann, dass die Unterstellung prozyklischer Effekte berechtigt ist. Verschiedene Studien im Auftrag deutscher Banken, universitärer Initiativen und Studien von Wirtschaftsverbänden sowie der Bundesbank greifen diese Thematik erneut auf.[5] Anlass genug, mit der Erarbeitung einer analytisch-theoretischen Grundlage zur Frage prozyklischer Wirkungen einen Beitrag zu der Forschung zu leisten.
Die Arbeitgliedert sich im Folgenden in vier Hauptabschnitte. In Kapitel 2 werden zunächst die methodischen und inhaltlichen Grundlagen erarbeitet. Im anschließenden Kapitel 3 werden die wichtigsten neueren Normen in Rechnungslegung und Bankenaufsicht mit potenziell prozyklischer Wirkung vorgestellt. Dabei werden einzelne Regelungssachverhalte aufbauend auf dem Erarbeitungsstand des zweiten Kapitels als Determinanten charakterisiert und eine formale Betrachtung vorbereitet. Diese erfolgt im Kapitel 4, indem die eingangs eingeführten Kreditvergabemodelle an den Untersuchungsgegenstand der Prozyklizität durch eine Einarbeitung der Determinanten aus dem dritten Kapitel angepasst werden.Anschließend sind die prozyklischen Mechanismen anhand der Formeln im Zusammenwirken der verschiedenen Einflussgrößen zu verdeutlichen. Daran schließt Kapitel 5 an, welches insbesondere die Schwierigkeit der empirischen Untersuchung dieser Sachverhalte verdeutlichen und einige Anzeichen für tatsächliche prozyklische Wirkungen aufzeigen soll. Dabei wirdauf Datenmaterial der Bundesbank bzw. der EZB sowie auf Offenlegungsberichte großer Banken und weitere Indizien aus der Literatur zurückgegriffen. Abschließend werden die Erkenntnisse zusammengefasst und ein Ausblick auf weiteren Forschungsbedarf, den Handlungsbedarf und mögliche Handlungsansätze gegeben.
2 Konzeptionelle Grundlagen zum prozyklischen Kreditvergabeverhalten
2.1 Überblick über theoretische Modelle zur Erklärung von Kreditvergabeverhalten
2.1.1 Modelle mit Risikoneutralität, Informationsasymmetrien und Kundenbindung
Im Folgenden werden die inhaltlichen und methodischen Grundlagen dieser Arbeit erläutert, indem zunächst verschiedene Modelle und ihre Entwicklungen aufgezeigt werden, die zur Erklärung von Kreditvergabeverhalten durch Banken im Allgemeinen geeignet sind. Danach werden zyklische Konjunkturentwicklungen erklärt und ihre Interdependenz mit in diesem Zuge ebenfalls zyklischem Kreditvergabeverhalten von Banken verdeutlicht. Schließlich werden hieran anknüpfend zunächst grundsätzliche betriebswirtschaftliche Faktoren herausgearbeitet, die eine Kreditvergabe-fähigkeit und -neigung der Banken betreffen und deren prozyklische Beeinflussung durch Normen zu einer prozyklischen Kreditvergabe der Institute führen kann. Die konkreten Normen als Determinanten der Kreditvergabe werden im anschließenden Kapitel 3 eingeführt.
In diesem Abschnitt wird zunächst ein sehr umfangreiches Feld sehr unterschiedlicher, oftmals älterer Modelle zur Erklärung von Kreditvergabeverhalten betrachtet.Bei allen Ansätzen gilt, dass keine Risikopräferenzen seitens des Kreditgebers unterstellt werden. Eine Betrachtung dieser Modelle ist wichtig, da ihnen einige zentrale Annahmen zugrunde liegen, die auch bei den weiteren Modellen die Ausgangsbasis der Überlegungen bilden.[6]
Die typische Bezugsgröße zahlreicher risikoneutraler Partialmodelle ist die Ertragsmaximierungskalkulation der Bank als Kreditgeber für riskante und weniger riskante Investitionsprojekte nach der Formel
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Formel 1: Ertragsmaximierung der risikoneutralen Bank bei Bewerbung riskanter und nicht riskanter Projekte zur Finanzierung
Der Erwartungswert des Ertrags entspricht dabei einer Verzinsung (1+r) des nach einer Periode im Erfolgsfall zurückgezahlten Kreditkapitals Pa für die weniger riskanten und Pb für die riskanten Investitionsprojekte gewichtet mit ihren jeweiligen Anteilen am Kreditportfolio.[7]
Die Entwicklungen hin zu den heute relevanten mikroökonomischen Modellen zur Erklärung von Kreditverhalten haben ihren Ursprung bereits in den 60er Jahren. Grundidee ist dabei, im Gegensatz zu klassischen mikroökonomischen Marktmodellen nicht mehr zwingend von einer markträumenden Funktion des Kreditzinses auf dem Kreditmarkt auszugehen, sondern neben Angebots- und Nachfragestrukturen verschiedene weitere Aspekte einzubeziehen.[8]
Im ersten Ansatz ist hier eine grundsätzliche Informationsasymmetrie bzgl. der genauen wirtschaftlichen Situation des Unternehmens zwischen der Bank als Kreditgeber und dem Kunden als Kreditnehmer anzunehmen. Um diese Asymmetrie abzubauen, muss die Bank Monitoring-Kosten in Kauf nehmen. Im Verlauf der Entwicklung dieser Partialmodelle ist mit einem Prinzipal-Agenten-Problem eine weitere zentrale Annahme hinzugekommen. Diese geht davon aus, dass der Kreditgeber keine Möglichkeit hat, nach Vergabe des Kredites die tatsächlichen Investitionshandlungen des Kreditnehmers zu bestimmen (Moral Hazard). Da die Risikoverteilung einer kreditfinanzierten Investition bei begrenzter Haftung des Unternehmers asymmetrisch zu Ungunsten der Bank verteilt ist, besteht der Anreiz für das Unternehmen, einerhöhtesInsolvenzrisiko, potenziell zu Lasten der Bank,einzugehen. Im hier betrachteten Modell der Kreditvergabe wird von diesen Kosten ausgehend unterstellt, dass eine reine Kompensation über den Zinssatz nicht sinnvoll sei, da hierdurch einerseits aufgrund der höheren Zinsbelastung das Ausfallrisiko des Kreditnehmers steigen und andererseits eine Negativauswahl begünstigt würde.[9]
An dieser Stelle beziehen einige Erklärungsansätze zudem die Möglichkeit ein, Sicherheiten zu bestellen. Ein solventes Unternehmen wird durch das eigene geringe Ausfallrisiko vergleichsweise geringe erwartete Insolvenzkosten[10] haben undsomit bereitwilliger Sicherheiten stellen als ein insolvenzgefährdetes Unternehmen, das höhere erwartete Kosten aus einem Verlust der Sicherheiten befürchten muss und daher eher bereit sein wird, einen höheren Zins zu bezahlen.[11] Diese Kalkulation berücksichtigend, verbietet sich aus Sicht der Bank eine reine Anpassung über den Kreditzins. Es kann somit zu einer Rationierung der Kreditvergabe kommen, bei der nicht alle Kreditnachfrager, die bereit wären, den geforderten Zins zu bezahlen, einen Kredit bekommen.
Eine besondere Erweiterung nehmen an dieser Stelle einige andere Modelle vor, indem eine mehrperiodige Betrachtung angestellt wird, anhand derer sich im Rahmen einer Kundenbeziehung Reputation und Vertrauen zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer auf- und Informationsasymmetrien abbauen können. Hierdurch ist bei der Verfügbarkeit von Krediten für im Wesentlichen gleich solvente Unternehmen insbesondere zwischen solchen mit bestehender längerfristiger Bindung zu einer Bank und solchen ohne eine langjährige Kundenbindung zu unterscheiden.[12]
2.1.2 Portfoliomodelle mit Risikoaversion
Genau wie andere Partialmodelle gehen Portfoliomodelle von zentralen Grundannahmen wie Informationsasymmetrien und Moral Hazard aus. Der prinzipielle Unterschied der Portfoliomodelle zur Erklärung von Kreditvergabeverhalten zu anderen Partialmodellen liegt in der Annahme einer Risikoaversion seitens der Bank. Diese ist dadurch zu begründen, dass auch Kreditinstitute selbst einem Insolvenzrisiko ausgesetzt sind, das finanzielle und nicht-finanzielle (Kosten-)Risiken mit sich bringt.[13]
Dabei verhält sich die Bank optimal, wenn sie den Erwartungswert des Nutzens des zukünftigen Vermögens maximiert. Die Nutzenfunktion wird dabei als strikt konkav angenommen. Neuberger nimmt in ihrem Modell dabei folgende Funktion für den Wert des Endvermögens an:[14]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Formel 2: Endvermögen der risikoaversen Bank im Zeitpunkt t+1
Dabei beschreibt Y die Bruttoerträge aus der Kreditvergabe, L das Kreditvolumen,Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten eine stochastische Variable, B die Investitionen der Bank in Staatspapiere, Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten den effektiven Einlagen-Steuersatz durch Mindestreservevorschriften und r jeweils den Zinssatz von Krediten, Einlagen (D) und Staatspapieren.
Der Erwartungswert des Nutzens des Endvermögens wird nun maximiert nach der Formel
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Formel 3: Maximierung des Erwartungswerts des Nutzens einer risikoaversen Bank
Dabei bestimmen sich Mittelwert und Varianz nach den Formeln
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Formel 4: Mittelwert und Varianz der Krediterträge einer risikoaversen Bank
Dieses Modell berücksichtigt neben dem Kreditmarkt auch den Einlagenmarkt und den Markt für Staatspapiere. Dabei stellen letztere eine Alternativanlage zu Krediten an Kunden dar. Das Kreditinstitut optimiert also sein Kreditvolumen anhand des maximalen erwarteten Nutzens des zukünftigen Vermögens. Dieser ist determiniert durch die Chance-Risiko-Präferenzen des Instituts, in diesem Modell eine einfache Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenRelation. Diese Optimalitätskalkulation bestimmt das von der Bank angebotene Kreditvolumen.[15]
2.1.3 Ökonometrisches Modell mit getrennter Betrachtung von Kreditangebot und Kreditnachfrage
Ein weiteres, neueres Modell zur Erklärung von Kreditvergabeverhalten formuliert die Problemstellung ökonometrisch. Die Besonderheit gegenüber den bisher vorgestellten Ansätzen ist, dass kein reines Optimierungsproblem der Bank unterstellt wird, sondern das Kreditangebot des Banksektors und die Kreditnachfrage seitens der Kunden separat betrachtet werden und aus einer Überschussnachfrage ggf. auf eine Kreditklemme, also eine Kreditunterversorgung der Wirtschaft, geschlossen wird.
Die Grundidee des hier betrachteten Modells entstammt einer Arbeit von Nehls und Schmidt.[16] Das Kieler Institut für Weltwirtschaft hat hierzu eine differenzierte Version entwickelt und in einer aktuellen Studie auf die gegenwärtige Situation in Deutschland angewandt, um die Gefahr einer Kreditklemme zu untersuchen. Danach bestimmt sich das Kreditangebot des Bankensektors nach der Formel
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Formel 5: Ökonometrische Kreditangebotsfunktion des Bankensektors
und die Kreditnachfrage des Unternehmenssektors nach der Formel
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.[17]
Formel 6: Ökonometrische Kreditnachfragefunktion des Unternehmenssektors
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten und Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten sind jeweils zeitindizierte Konstanten bzw. Koeffizienten, die sich a priori zufällig, mit einer bestimmten Varianz verändern. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten gibt jeweils den Modellfehler an. Ebenfalls zeitindizierte, erklärende Variablen sind die Renditedifferenz zwischen Unternehmensanleihen und kurzfristigen Depositen (diff), der preisniveaubereinigte Aktienindex CDAX (cdax), die bilanzielle Eigenkapitalquote der Banken (bEKQ) sowie die Kreditvergabekapazität (kap), die hier als Summe aus Eigenkapital und Depositen gemessen wird.Diese stellen die Determinanten des Kreditangebots dar. Die Kreditnachfrage wird durch die Rendite auf Unternehmensanleihen (r_u), das Bruttoinlandsprodukt (bip) und die Lohnstückkosten (lsk) erklärt.
Das Ifw schätzt diese Gleichung anhand von Daten zwischen dem ersten Quartal 1970 und dem ersten Quartal 2009 für Deutschland.[18] Auf die konkreten Zahlen wird im Kapital 4.1.3 eingegangen.
2.1.4 Sonstige und ältere Erklärungsansätze
Wie in Kapitel 2.1.1 angedeutet, kann diese Arbeit keinen vollständigen Überblick über Kreditvergabemodelle leisten. Es seien daher an dieser Stelle noch einige weitere, im Kontext dieser Thematik potenziell relevante Modellegenannt.
Als sehr frühes Modell, das insbesondere das beobachtete oder vermutete Phänomen einer Kreditklemme untersucht, ist insbesondere die Availability Doctrine zu nennen, die noch im Rahmen eines Totalmodells versucht, die Rolle des Zinssatzes bei der Gleichgewichtsfindung auf dem Kreditmarkt zu diskutieren.[19] Ein weiteres, neueres Totalmodell findet sich z.B. bei Miller und Van Hoose,[20] sowie bei Neuberger bei Klump.[21] Im Kapitel 4 wird die weitere Analyse auf die ausführlicher vorgestellten Funktionen des Portfoliomodells und des ökonometrischen Modells konzentriert. Diese eignen sich bereits von ihrem mathematischen Aufbau besonders gut, um Veränderungen der Kreditvergabe zu untersuchen und sind zudem vergleichsweise aktuell. Daher sollen die hier erwähnten weiteren Modelle sowie das einfache Partialmodell im Weiteren nicht mehr untersucht werden.
2.2 Interdependenz zyklischer Konjunkturentwicklungen und zyklischer Kreditvergabe
2.2.1 Erklärungsansätze für Konjunkturzyklen als Grundlage für Kreditzyklen
Nachdem in den vorangegangenen Abschnitten verschiedene Modelle zur Erklärung von Kreditvergabeverhalten vorgestellt wurden, soll in diesem Abschnitt derAspekt zyklischer Bewegungen in der konjunkturellen Entwicklung sowie in der Kreditvergabe näher beleuchtet werden. Dabei werden Erklärungsansätze für derartige Beobachtungen aufgezeigt und der Zusammenhang zwischen der Kreditvergabe durch Banken und der Konjunkturentwicklung in gegenseitiger Abhängigkeit dargestellt.
Als Auslöser für konjunkturelle Schwankungen identifizierendie unterschiedlichen Schulen der Makroökonomik sehr unterschiedliche Ereignisse. Der klassische Erklärungsansatz besagt, dass in unregelmäßigen Abständen Schocks, wie etwas Missernten oder platzende Spekulationsblasen, auftreten, die zu einem mehr oder weniger plötzlichen Abflauen wirtschaftlicher Aktivitäten aufgrund der Verknappung hauptsächlich realwirtschaftlicher Ressourcen führen. Die Österreichische Schule sieht hingegen im Rahmen der Überinvestitionstheorie die Zentralbankpolitik als entscheidenden Auslöser. Dabei wird davon ausgegangen, dass Zentralbanken Liquidität temporär zu Zinskonditionen unter dem normalen Marktniveau anbieten. Sobald z.B. aufgrund steigender Inflation davon Abstand genommen werden muss, sind viele der in der vorangegangenen Boomphase noch rentablen Investitionen nicht mehr sinnvoll und werden eingestellt, was zu einem wirtschaftlichen Abschwung führt. Der Keynesianismus begreift temporäre Ungleichgewichte im Zuge von Anpassungsvorgängen auf den Güter- und Faktormärkten als Ursache z.B. für Überinvestitionen (Boom) oder Unterkonsumverhalten (Rezession). Der Monetarismus erklärt Konjunkturschwankungen als Nebenwirkung staatlicher Eingriffe in Wirtschaftsabläufe, während die Neue Politische Ökonomie sie als politisch bewusst herbeigeführte Schwankungen ansieht, die, durch Regierungen veranlasst, vor Wahlen die wirtschaftliche Lage zu ihren Gunsten beeinflussen sollen.[22]
Folge sämtlicher Erklärungsmuster ist eine zyklische Bewegung des Zuwachses der Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft, womit eine unterschiedlich starke Auslastung der Produktionsfaktoren und somit auch des Faktors Kapital verbunden ist.
2.2.2 Kreditversorgung der Wirtschaft als Voraussetzung für Investitionen und konjunkturelles Wachstum
Auf betrieblicher Ebene ergibt sich die Notwendigkeit, den Kapitalbedarf für die eigene Geschäftstätigkeit zu finanzieren. Deutschland besitzt dabei, wie in der Einleitung bereits angesprochen, ein besonders stark von Fremdfinanzierungen durch Bankkredite geprägtes Finanzsystem.[23] Im Rahmen der zuvor beschriebenen konjunkturellen Schwankungen variiert dabei sowohl der Finanzierungsbedarf der Unternehmen, als auch die Fähigkeit und Neigung der Kreditinstitute, Finanzierungen zu gewähren. Letzterer Aspekt wird im folgenden Teilkapitel 2.3 vertieft.
Phasen konjunkturellen Aufschwungs sind durch eine Ausweitung der Produktivität des industriellen Sektors geprägt.[24] In der Regel ist es einem Unternehmen in dieser Phase nicht möglich, den steigenden Bedarf an Investitionsmitteln und Liquidität für die betriebliche Tätigkeit durch bei der betrieblichen Wertschöpfung erwirtschaftete freie Finanzmittel im Rahmen einer Innenfinanzierung vollständig zu decken. Den entsprechenden überschüssigen Bedarf wird es, zumindest sofern keine Emission von Anleihen vorgenommen wird, durch Darlehen und Kontokorrentkredite bei einer oder mehreren Banken zu decken suchen. Hat das konjunkturelle Wachstum seinen Höhepunkt erreicht, so verringert sich typischerweise die Differenz zwischen dem Bedarf der Unternehmen an zusätzlicher Finanzierung und den erwirtschafteten freien Mitteln. Im Zuge eines wirtschaftlichen Abschwungs vermindert sich die Produktion der Unternehmen, woraus ein in der Tendenz geringerer Finanzierungsbedarf erwächst. Die Kreditportfolios der Banken verringern sich durch diesen Einfluss sowie aufgrund der Tatsache, dass die Kreditvergabe von Seiten der Bank eingeschränkt wird.[25]
Bewirken noch näher zu analysierende Einflüsse eine verstärkte Prozyklizität der Kreditvergabe, so führt dies in Boomphasen zu einer übermäßigen Bereitstellung von Krediten. Das kann durch den Druck, diese Mittel nicht unverzinst zu halten, dazu führen, dass überschüssige Finanzmittel zu einem relativ geringen Preis in risikoreichere Projekte investiert werden, wodurch Bewertungsblasen entstehen können. In Rezessionsphasen hingegen kann eine überproportionale Verknappung der bereitgestellten Kreditmittel eine ausreichende Finanzierung der Unternehmen verhindern und dadurch über die ohnehin vorhandene rückläufige Entwicklung der Wirtschaftsleistung hinaus zu einer Verschärfung des Abschwungs führen.[26]
Die sich anschließende Frage ist, welche Determinanten zu einer derartigen Prozyklizität führen können. Um dies zu beantworten, ist im Folgenden zunächst eine Untersuchung der zentralen Bestimmungsfaktoren der Kreditvergabeneigung und -fähigkeit der Kreditinstitute notwendig.
[...]
[1] Die Begriffe „Bank“, „Kreditinstitut“ und „Institut“ werden in der Arbeit im Folgenden synonym verwendet. Der Begriff „Unternehmen“ bezieht sich dagegen auf die Kreditnehmer.
[2] Vgl. Eilenberger (2008), S. 47 für Informationen zur Finanzierung deutscher Unternehmen. Eine etwas ältere Darstellung findet sich bei Gischer et al. (2004), S. 30 – 33. Weitere Zahlenangaben finden sich auch bei Boland (2009), S. 169.
[3] Vgl. hierzu umfassende Ausführungen zur Rolle der Banken als Finanzintermediäre bei Hartmann-Wendels et al. (2007), S. 83ff. sowie S. 313ff. zu den Implikationen für das Bankmanagement oder etwas kürzer auf mikroökonomischer Betrachtungsebene dargestellt bei Neuberger (1998), S. 16 – 23.
[4] Vgl. Borio et al. (2001), S. 49f. für die Identifikation einer Reihe von prozyklischen Effekten z.B. aufgrund der Risikomessungspraktiken der Kreditinstitute oder EZB (2004) für eine Kritik an den Volatilitätseffekten einer Fair Value Bewertung.
[5] Vgl. z.B. Remsperger (2008) von der Bundesbank, Pellens et al. (2008) mit einer Studie in Zusammenarbeit mit Sal. Oppenheim Research, Bieg et al. (2008) mit einer systematischen Kritik des Fair Value in der Rechnungslegung, Kaserer (2010) S. 11 – 14 mit einem Anriss verschiedener prozyklischer Gefahren und der Möglichkeit einer Kreditklemme und Sachverständigenrat (2009) S. 155 - 159 mit Vorschlägen für Ansätze zu möglichen Reformen.
[6] Dieser Abschnitt kann nur einen vergleichsweise kurzen Überblick über einige Eckpunkte des weiten Feldes risikoneutraler Partialmodelle geben. Für ausführliche analytische Herleitungen hierzu vgl. u.a. Clemenz (1986).
[7] Vgl. Neuberger (1998), S. 110.
[8] Vgl. Baltensperger/Devinney (1985), S. 478 – 482.
[9] Vgl. Gischer et al. (2004), S. 85 – 91 als vorwiegend formale Herleitung oder Neuberger (1998) S. 103 – 107 für eine verbale Begründung.
[10] Insolvenzkosten sind im weitesten Sinne zu verstehen als monetäre und nichtmonetäre Nachteile, die aus dem Eintritt oder auch bereits einer befürchteten Insolvenz folgen.
[11] Vgl. Neuberger (1998), S. 114 – 118. Weiterführende Analysen zur Auswirkung von Sicherheiten finden sich auf den folgenden Seiten 118 – 122 oder bei Clemenz (1986), S. 122ff.
[12] Vgl. Baltensperger/Devinney (1985), S. 482 – 491 oder Clemenz (1986), S. 97ff. für mehrperiodige Betrachtungen.
[13] Vgl. Neuberger (1998), S. 133.
[14] In einer älteren Publikation gibt die Autorin ein Modell von Diamond und Dybvik aus dem Jahr 1983 als Ausgangslage für den eigenen Entwurf an: Vgl. Neuberger (1994), S. 126 – 131.
[15] Vgl. Neuberger (1998), S. 133f. für die in diesem Abschnitt aufgeführten Formeln, sowie S. 133 – 146 für weiterführende Betrachtungen, die z.B. auch weitere Verschuldungsmöglichkeiten der Bank berücksichtigen. Für andere Betrachtungen zu Portfoliomodellen kann auch auf Greenwald/Stiglitz (1991), S. 4 – 31 zurückgegriffen werden, auf die auch Neuberger verweist. Bei Neuberger (1994), S. 126 – 131 wird darüber hinaus die Entwicklung der Portfoliomodelle seit Anfang der 1980er Jahre kurz aufgegriffen und weiter auf theoretische Annahmen eingegangen.
[16] Vgl. Nehls/Schmidt (2004).
[17] Vgl. Boysen-Hogrefe et al. (2010), S. 25.
[18] Vgl. Boysen-Hogrefe et al. (2010), S. 26.
[19] Vgl. Baltensperger/Devinney (1985), S. 476 – 478.
[20] Vgl. Miller/van Hoose (1993), S. 175 – 188.
[21] Vgl. Neuberger (1994), S. 129.
[22] Vgl. Tichy (1999), S. 12 – 18 oder eine noch systematischere Darstellung bei Samuelson/Nordhaus (2008), S. 663 – 666 zu den hier aufgeführten Erklärungsansätzen.
[23] Vgl. u.a. Eilenberger (2008), S. 47.
[24] Vgl. Samuelson/Nordhaus (2008), S. 662 für die Darstellung des typischen Verlaufs eines Konjunkturzyklus.
[25] Vgl. Borio et al. (2001), S. 1 - 3.Als zentraler Auslöser von prozyklischen Wirkungen wird wechselndes Verhalten der Bank gegenüber Risikosituationen beschrieben.
[26] Vgl. Ruckes (2004), S. 1074 – 1077. Zentrale Begründung der Prozyklizität sind hier Veränderungen im Wettbewerb zwischen den Banken im Konjunkturverlauf und veränderliche Informationsstände. Darüber hinaus bietet der Autor einen Überblick in der Literatur zu findender Erklärungsansätze.
- Arbeit zitieren
- Stefan Menk (Autor:in), 2010, Prozyklizität im Kreditvergabeverhalten von Banken als Nebenwirkung neuerer Normensetzungen in Bankenaufsicht und Rechnungslegung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159523
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