Japan hat eine der weltweit niedrigsten Kriminalitätsraten unter den Industrienationen. Obwohl Japan und Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg eine vergleichbare wirtschaftliche Entwicklung genommen haben, ist das japanische Kriminalitätsniveau deutlich unter dem deutschen.
Deshalb wird in dieser Arbeit der Frage nachgegangen was ursächlich für diese niedrige Kriminalitätsrate Japans ist. Um Erklärungen für dieses Phänomen zu finden wird die Zeitspanne von der Tokugawa- bis zur Jetztzeit betrachtet. Es wird dabei sowohl auf die rechtsge-schichtliche Entwicklung als auch auf Formen der Kriminalität eingegangen und diese mit kriminologischen Theorien
in Beziehung gesetzt. Da Kriminalität nie losgelöst vom kulturellen Kontext betrachtet werden kann, erscheint es auch erforderlich, die besonderen gesellschaftlichen Strukturen Japans zu beleuchten.
Es folgt ein Kriminalitätsratenvergleich mit Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtlicher Hintergrund
- Kriminalität in der Tokugawazeit am Beispiel der Kabukimono
- Umgang mit Jugendkriminalität in der Restauration
- Zur Sozialstruktur in der japanischen Gesellschaft
- Die Familiengruppe, die Berufsgruppe und die Nachbarschaftsgruppe
- Gruppenzugehörigkeit und abweichendes Verhalten
- Die Gruppenposition, das Senioritätsprinzip und Ningen
- Kriminalität im modernen Japan
- Vergleich der Kriminalitätsraten Japans mit denen Deutschlands
- Jugenddelinquenz und andere Tendenzen im heutigen Japan
- Yakuza und nicht-organisierte Kriminalität
- Kriminalität in Japan - eine kriminalitätstheoretische Annäherung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Ursachen für die niedrige Kriminalitätsrate in Japan im Vergleich zu Deutschland. Dabei wird die Zeitspanne von der Tokugawazeit bis zur Gegenwart betrachtet, wobei sowohl die rechtsgeschichtliche Entwicklung als auch Formen der Kriminalität im Fokus stehen. Die Arbeit verbindet diese Analyse mit kriminalitätstheoretischen Ansätzen und beleuchtet die besonderen gesellschaftlichen Strukturen Japans, um die Kriminalitätsrate im Kontext zu verstehen.
- Geschichtliche Entwicklung der Kriminalität in Japan
- Sozialstruktur und Gruppenzugehörigkeit in Japan
- Kriminalität im modernen Japan
- Vergleich der Kriminalitätsraten Japans und Deutschlands
- Kriminalitätstheoretische Ansätze zur Erklärung der japanischen Kriminalitätsrate
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und stellt die Fragestellung der Arbeit dar. Im zweiten Kapitel wird der geschichtliche Hintergrund der Kriminalität in Japan betrachtet, wobei zunächst die Tokugawazeit und die Kabukimono als Beispiel für abweichendes Verhalten beleuchtet werden. Anschließend wird der Umgang mit Jugendkriminalität während der Restauration erörtert. Das dritte Kapitel widmet sich der Sozialstruktur in der japanischen Gesellschaft, analysiert die Bedeutung von Gruppenzugehörigkeit und das Senioritätsprinzip. Im vierten Kapitel werden die Kriminalitätsraten Japans im Vergleich zu Deutschland betrachtet. Außerdem werden Jugenddelinquenz und die organisierte Kriminalität der Yakuza behandelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Kriminalität, Japan, Sozialstruktur, Gruppenzugehörigkeit, Tokugawazeit, Kabukimono, Jugendkriminalität, Restauration, Kriminalitätsraten, Vergleich, Deutschland, Yakuza.
- Arbeit zitieren
- Alexandra Eger-Römhild (Autor:in), 2008, Kriminalität in Japan, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159646