„Kooperationen im Mittelstand - Strategische Instrumente für gemeinschaftliche Zusammenarbeit in Konkurrenzsituationen“
Das Ziel der vorliegenden Arbeit bestand darin, neue methodische Mittel zu finden, mit denen vorwiegend mittelständische Unternehmen im vorhandenen Wettbewerb erfolgreich tätig sein können. Dabei wurde auf die kooperative Interaktion zwischen den Unternehmen eingegangen.
Die Ergebnisse, die eine zukünftig wachsende Bedeutung von kooperativen Netzwerkstrukturen für kleine und mittlere Unternehmen nahe legten, zeigten, wie in vielfältigen Situationen Vorteile durch kooperatives Handeln entstehen können. Bei der Ausarbeitung erwies es sich, dass je nach Situation und Unternehmen unterschiedliche Kooperationsformen empfohlen sind. Die vielfach empfohlenen Unternehmensnetzwerke stellen nicht die effizienteste Form unternehmerischem Handeln dar.
Doch die wachsende Begeisterung für Kooperationen, um den Zugang zu neuen Märkten und Technologien einfacher zu gestalten wird unerwartet durch unterschiedlich begründete Kooperationshemmnisse erschwert. Viele dieser Hemmnisse liegen in der Gründer- oder Unternehmerpersönlichkeit, durch die diese Unternehmen größtenteils gelenkt werden. Aufgrund der Barrieren hinsichtlich interorganisationalen Zusammenarbeit, integrieren mittelständische Unternehmen eine Zusammenarbeit wie Kooperation oder gar kooperative Netzwerke nicht in ihre strategische Entscheidungsfindung. Diese Kooperationshemmnisse behindern das Entstehen von partnerschaftliche Aktivitäten und die daraus resultierende Erfolge. Zum Überwinden der Hemmnisse gehört eine Sensibilisierung und Veränderung der Unternehmerpersönlichkeiten hinsichtlich ihrer Einstellung gegenüber den Kooperationsformen. Wichtig ist es dabei aufzuzeigen, dass das Einbringen in ein kooperatives Unternehmensnetzwerk sehr lohnenswert sein kann, da die damit verbundenen Wettbewerbsvorteile nutzbar gemacht werden können. Zusätzlich hat es zur Folge, dass die Überwindung der Hemmnisse des einen mittelständischen Unternehmers auch andere Unternehmer motiviert. Dies erleichtert den Aufbau eines mittelständischen Unternehmensnetzwerks.
Als Resultat sind moderne Konzepte wie Coopetition Handwerkszeuge, um die strategische Ausrichtung im Unternehmen zu verändern oder gar neu zu gestalten. Das Potential solcher Theorien ist bedeutend, fordert aber einen Wandel in der unternehmerischen Selbstständigkeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemerörterung
- 1.2 Im Fokus: der Mittelstand
- 1.3 Vorgehensweise
- 2 Anforderungen an den Mittelstand
- 2.1 Wettbewerbsfaktoren
- 2.1.1 Wettbewerbsfaktor Kosten
- 2.1.2 Wettbewerbsfaktor Qualität
- 2.1.3 Wettbewerbsfaktor Zeit
- 2.1.4 Wettbewerbsfaktor Flexibilität
- 2.2 Zusammenfassung der Anforderungen
- 3 Kooperationen in der Theorie
- 3.1 Begrifflichkeiten
- 3.2 Netzwerke als Voraussetzung für Kooperation
- 3.2.1 Ausprägungen von Netzwerken
- 3.2.1.1 Stabile Unternehmensnetzwerke
- 3.2.1.2 Regionale Netzwerke
- 3.2.1.3 Dynamische Unternehmensnetzwerke
- 3.2.1.4 Virtuelles Unternehmen
- 3.2.2 Kooperationsrichtungen
- 3.3 Kooperation und Nutzen – die Spieltheorie
- 3.3.1 Spieltheoretische Grundlagen
- 3.3.2 Eine Geschichte
- 3.3.3 Die Konsequenz der Geschichte
- 3.4 Aufdecken von Komplementen – der Koopetitionsansatz
- 3.4.1 In Komplementen denken
- 3.4.2 Die Elemente des Spiels
- 4 Kooperationen in der Praxis
- 4.1 Kooperationsbereitschaft des deutschen Mittelstands
- 4.2 Ursachen von Kooperationshemmnisse
- 4.3 Potentiale von Coopetition zum Abbau von Kooperationshemmnissen
- 4.4 Lösungsansätze zum Ausschluss von Risiken bei Coopetition
- 5 Zusammenfassung und Fazit
- 5.1 Zusammenfassung: Kooperationen in der Praxis
- 5.2 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorthesis untersucht das Phänomen von Kooperationen im Mittelstand und analysiert strategische Instrumente für gemeinschaftliche Zusammenarbeit in Konkurrenzsituationen. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Wettbewerbslandschaft ergeben, und untersucht, wie Kooperationen als Mittel zur Bewältigung dieser Herausforderungen eingesetzt werden können.
- Wettbewerbsfaktoren im Mittelstand und deren Einfluss auf die Notwendigkeit von Kooperationen
- Theorieansätze zur Beschreibung und Analyse von Kooperationen, einschließlich Netzwerken, Spieltheorie und Koopetitionsansatz
- Kooperationsbereitschaft des deutschen Mittelstands und identifizierte Hemmnisse
- Potentiale von Coopetition zur Überwindung von Kooperationshemmnissen
- Lösungsansätze zur Reduzierung von Risiken bei Coopetition
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung - Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor, definiert den Fokus auf den Mittelstand und erläutert die Methodik der Untersuchung.
- Kapitel 2: Anforderungen an den Mittelstand - Dieses Kapitel analysiert die Wettbewerbsfaktoren, die den Mittelstand beeinflussen. Es werden die zentralen Faktoren wie Kosten, Qualität, Zeit und Flexibilität beleuchtet, um die Herausforderungen zu verstehen, denen Mittelständler gegenüberstehen.
- Kapitel 3: Kooperationen in der Theorie - Dieses Kapitel befasst sich mit den theoretischen Grundlagen von Kooperationen. Es werden wichtige Begrifflichkeiten definiert, verschiedene Arten von Netzwerken und Kooperationsrichtungen vorgestellt. Darüber hinaus werden die Spieltheorie und der Koopetitionsansatz als analytische Werkzeuge für das Verständnis von Kooperationsdynamiken präsentiert.
- Kapitel 4: Kooperationen in der Praxis - Dieses Kapitel untersucht die Kooperationsbereitschaft des deutschen Mittelstands und identifiziert Hemmnisse, die Kooperationen erschweren. Es werden die Potentiale von Coopetition zur Überwindung dieser Hemmnisse beleuchtet und Lösungsansätze zum Ausschluss von Risiken bei Coopetition vorgestellt.
Schlüsselwörter
Mittelstand, Kooperation, Strategie, Wettbewerb, Netzwerke, Spieltheorie, Koopetition, Coopetition, Kooperationshemmnisse, Lösungsansätze, Risiken.
- Arbeit zitieren
- Andrea Marciniak (Autor:in), 2010, Kooperationen im Mittelstand, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159668